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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 5.1905/​1906

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Heft 44
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Eine Rede Anton v. Werners
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Die Vereinigung nordwestdeutscher Künstler
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Von der Darmstädter Künstlerkolonie
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Der Oesterreichische Künstlerbund
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Eröffnete Ausstellungen / Laufende Preisausschreiben / Erledigte Preisausschreiben / Architektur / Denkmäler / Staatsankäufe etc. / Staatsaufträge etc. / Aus Akademien und Kunstschulen / Personal-Nachrichten / Auszeichnungen und Medaillen / Todesfälle / Aus Künstler- und Kunst-Vereinen / Vermischtes / Literatur
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https://doi.org/10.11588/diglit.45527#0613

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heft

Die Werkstatt der Kunst.

609

Sondergruppe zu beteiligen. Sitz des Vereins ist
Bremen. Mitglieder des Vereins können Künstler
und Kunstfreunde werden, die entweder aus den
Hansestädten, dem Großherzogtum Oldenburg, dem
Herzogtum Braunschweig und den Provinzen Schles-
wig-Holstein und Hannover stammen oder dort
wohnen. Die Anmeldung zur Aufnahme ist an den
Vorstand zu richten, der, vorbehaltlich der Vorschriften
des tz 5, über die Aufnahme entscheidet. Die Auf-
nahme von Künstlern als Mitglieder soll auf eigenen
Antrag erfolgen, wenn der Künstler in einer Aus-
stellung der Vereinigung vertreten war, oder wenn
seine Arbeiten als künstlerisch belangreich allgemein
bekannt sind. Mitgliedsbeitrag jährlich fO Mk.
Ferner sei mitgeteilt, daß die Aemter der Verei-
nigung während des Jahres sß>06 folgendermaßen
besetzt sind und zwar der Aufnahmeausschuß
(die Jury) der Ausstellung mit den Künstlern: Fritz
Behn-München, Ernst Eitner-Hummelsbüttel, H.
p. Feddersen- Kleiseer Koog, Prof. Fr. Hein - Leipzig,
Geh.Rat Prof. G.Kuehl-Dresden, Fr. Mackensen-
Worpswede, Prof. W. Otto-Bremen (Deleg. d.
Vorst.), Prof. B. Winter-Oldenburg.
Im Vorstande befinden sich und zwar als Ar-
beitsausschuß: Prof. w. Otto-Bremen, Vorsitzen-
der; Fr. Mackensen-Worpswede, Stellvertreter; Or.
Schäfer-Bremen, Schriftführer; H.Leven-Bremen,
Stellvertreter; L. Müller-Bremen, Kassenwart. Als
Bei sitz er: Prof. p. Behrens-Düsseldorf, E.Eitner-
Hummelsbüttel, H. p. Feddersen -Kleiseer Koog,
Geh. Rat Prof. G. Kuehl-Dresden, Prof. H. Glde-
weimar, Direktor Or. Pauli-Bremen, Prof. Scha-
per-Hannover.
Der Einlieferungstermin zu der obengenannten
ersten Ausstellung ist auf den 2 s. November, die
Eröffnung derselben auf den 2. Dezember festgesetzt.
Von cler OarmstäÄter Künstlerkoionie.
Folgende Mitteilung veröffentlichen gegenwärtig
die Zeitungen:
Aus zuverlässiger «Duelle erfährt das „B. T." aus Frank-
furt a. M., daß die hessische Regierung die Verstaatlichung
der Darmstädter Künstlerkolonie plane. Dem Landtag soll be-
reits in nächster Zeit eine daraus bezügliche Vorlage zugehen.
Nach dem, was uns über die Großherzogliche
Schule, welche ja vorderhand noch gar nicht einmal
organisiert ist, bekannt geworden, so ist richtig
daß lediglich Vorbesprechungen der oben er-
wähnten Richtung stattgefunden haben und daß der
Großherzog dem Gedanken einer Verstaatlichung sehr
geneigt gegenübersteht. Inzwischen wäre es im Inter-
esse der Künstler freilich sehr zu wünschen, wenn eine
Verstaatlichung der Großherzoglichen Gründung ein-
treten würde.
Oer Oesterreickiscbe Rimstlerbunck,
über welchen wir seit seiner Begründung, wie erinner-
lich, wiederholt berichteten, hat mit der Einrichtung

seiner Spar- und Selbsthilfekasse (siehe Heft Zs)
von feiten der Bureaukraten einige Schwierigkeiten
gefunden, welche verhinderten, daß die Kasse in diesem
Sommer in Wirksamkeit treten konnte. Die Regi-
strierung der Kasse beim Handelsgericht konnte noch
nicht erfolgen, hauptsächlich aus dem Grunde, weil
man der Ansicht war, daß die Bildung der in un-
serem Artikel geschilderten Iahresabteilungen der
Kasse eine Erschwerung des Geschäftsbetriebes be-
deute. Dieser Einwurf ist, wie uns mitgeteilt wird,
jedoch nicht stichhaltig, wie das Gedeihen zahlreicher
anderer wiener Hilfskassen beweist, welche auch
Jahres-Abteilungen bilden und seit deren Bestehen
einen gar nicht vorausgesehenen Aufschwung ge-
nommen haben. Es wurden nun von seiten des
Oesterreichischen Künstlerbundes neue Satzungen aus-
gearbeitet, in welchen die Bildung von Jahres-Ab-
teilungen entfällt. Jedoch hat sich, wie ausdrücklich
bemerkt sei, an dem in unserem Artikel dargestellten
grundsätzlichen Wesen der Sache gar nichts geändert,
nur wird dasselbe auf eine andere Art zur Geltung
gebracht und zwar unter dem Titel: „Spar-, Dar-
lehens- und Altersrentensparkaffe des Oesterreichi-
schen Künstlerbundes." Ferner wurde der Betrag
des Geschäftsanteiles, der früher 90 Kr. betrug,
nun auf (00 Kr. festgesetzt. Jeder Genossenschafter
ist, wie früher, nach Zeichnung der Geschäftsanteile
berechtigt, für jeden Anteil sOO Kr. Vorschuß zu
nehmen. Aufrecht erhalten bleibt auch — der wich-
tigste Umstand — die Verbindung mit der Alters-
rentensparkaffe der wiener Versorgungsanstalt. So-
bald diese neuen Satzungen den amtlichen Segen
erhalten haben und die Eintragung der Kasse er-
folgt fein wird, was voraussichtlich noch in den
nächsten Wochen geschieht, werden wir von neuem
auf die Angelegenheit zurückkommen. Nachdem auf
Grund unseres Artikels in Heft 3 s an den Oester-
reichischen Künstlerbund von seiten zahlreicher deut-
scher und ausländischer Künstlergesellschaften Ersuchen
um noch nähere Informationen über die Einrich-
tung der geplanten Kaffe gelangt sind, seien die
betreffenden Künstler vom gegenwärtigen Stand der
Dinge auf diesem Wege unterrichtet.

Eröffnete Ausstellungen. (Lousetzung.)
München. (Die Meunier-Ausstellung) ist wesent-
lich reichhaltiger als die ihrerzeit in Berlin veranstaltete Aus-
stellung. Es ist nach dem Tode der Witwe des Künstlers
noch eine Anzahl Werke hinzugekommen, so ein Aquarell,
das einen Kamin zeigt, rechts und links von zwei Arbeiter-
figuren flankiert, darüber ein Relief „Industrie", gekrönt von
einer Gruppe „Mutter und Kind". Dieser Kamin bildet ge-
wissermaßen die erste Idee zum „Denkmal der Arbeit". Später
hat der Künstler diese Idee dann weiter ausgebildet. Er
wollte ein freistehendes Monument schaffen, einen mächtigen
Block, an dessen vier Seiten vier Reliefs: Industrie, Berg-
bau, Handel und Landwirtschaft angebracht werden follten.
An jeder der vier Ecken dieses Blocks sollte je eine Arbeiter-
figur stehen, während oben das Denkmal durch eine Gruppe
der Fruchtbarkeit gekrönt werden sollte, symbolisiert durch
 
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