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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 5.1905/​1906

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Heft 14
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Staatsaufträge etc. / Staatsankäufe etc. / Auszeichnungen und Medaillen / Personal-Nachrichten / Todesfälle / Aus Künstler- und Kunst-Vereinen / Auktionen / Juristisches / Vermischtes / Literatur und Kunstblätter
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Die Werkstatt der Aunst.

heft


im Gemeindepalais des Städtchens Solarola in der Provinz
Ravenna befindet. Es ist eine Madonna aus dein Z5. Jahr-
hundert von Desiderio da Settignano, die im Auftrag
Isabellas von Este gearbeitet wurde. Diese ließ das Schloß
von Solarola wieder aufbauen und später wurde die Ma-
donna dorthin gebracht. Da die Gemeinde von Solarola, wie
viele kleine italienische Städte, sehr arm ist, möchten die Bürger
die Madonna wohl ganz gern an Pierpont Morgan verkaufen;
für die 250 000 Lire könnten sie ein Krankenhaus und Schulen
bauen, aber man glaubt, daß die italienische Regierung Wider-
spruch gegen die Ausfuhr erheben wird.
Weimar. (Ein Bilderdiebstahl im Schlosse.) Wie
das großherzogl. Hosmarschallamt bekannt gibt, werden im
Schlosse des Großherzogs dreizehn sehr wertvolle Zeichnungen
und Aquarelle vermißt, unter anderen: Hosemann „Iahr-
marktszene"; F. Dietz „Zerstörung Heidelbergs"; v. Werner
„Bemooster Bursche zieh ich aus"; Hammer: Landschaft; Graf
Harrach: Kohlezeichnung; Geibel: Schlachtenszene; Hummel:
Aquarelle; von Kamecke: Landschaft; Marshall „Tachtinis
Traum"; Banse „Lauernder Hirsch"; Prof. Preller „Vdysseus
und Polyphem; Riedel: Gebirgslandschaft; Schenk: „Der
Walchensee". Ferner Griginalzeichnungen von Daniel Cho-
dowiecki: a) Kopf eines alten Bettlers (in Rotstein und schwar-
zer Kreide), b) Lotte gibt dem alten Diener Werthers die
Pistolen, der Amtmann sitzt am Tisch (Federn und Tusche),
vor Ankauf wird gewarnt.
Literatur unä Kunstblätter.

Die Kunst für Alle. Aus dem Inhalt des ersten Dezember-
heftes: Bildnisse von Künstlermüttern, von Hans W.
Singer. Mit 26 Abbildungen der Mütter von Rembrandt,
Dürer, p. Halm, Alfred Rethel, Whistler, Emil Grlik,
Karl Bantzer, Rosetti, Cornelis visscher, Artur Kampf,
Franz Stuck, Vskar Zwintscher, Eugdue Burnand, Haber-
mann, Ludwig Michalek, W. Claudius, Karl Bloch, Max
Liebermann, Wilhelm Trübner, Böcklin, Thoma, Karl
Stauffer-Bern, F. Mackensen, W. v. Kaulbach, Leibl,
Karl Bauer, Robert Bryden, Karl Larsson und Adolf
v. Menzel. — Lin zweiter Aufsatz handelt über „Anselm
Feuerbach und Karlruhe". — Das zweite Dezemberheft
ist, ausgestattet mit 28 Abbildungen, der Kunst Max
Slevogts gewidmet.
Düheim. (Verlag von Velhagen A Klasing in Leipzig.) Aus
dem Inhalt der Hefte bis ? einschl.: o Das Bezirks-
museum in Dachau. — o Der Mozart Brunnen in Wien
von Bildhauer Wolleck und dem Architekten Schönthal. —
o Das Hagen-Denkmal für den Rosengarten in Worms
von Bildhauer Johannes Hirt. — o Wasserkunst in Ver-
sailles und St. Cloud. — o Neuer deutscher Schmuck,
entworfen und ausgeführt von Leopold Eberth in Mün-
chen. — Luther und Cranach. — Herbsttage in Worps-
wede. — o Das Moltke-Denkmal (von Uphues) in Berlin.
— o Der Luxusdampfer „Amerika". — o Das neue Rat-
haus zu Leipzig. — o Zum 70. Geburtstage der Naler
Professoren Mathias Schmidt und Louis Braun. —
o Wilhelm v. Kaulbach. (Zu seinem zoo. Geburtstage.)
— o Die Villa Falconieri in Frascati bei Rom (als Sitz
einer dortigen zukünftigen deutschen Kunstakademie.) —
Außerdem sind diese Hefte (ohne Beziehung zum Text)
geziert mit Abbildungen nach Werken von Herm. Kaul-
bach, Adolf v. Menzel, Max Schlichting, Walter Georgi
(das dreiteilige Bild: Saure Wochen — Frohe Feste),
H. w. Mesdag, Wilhelm Wandschneider und Wilhelm
Kuhnert.
Lin Münchner Künstlerbildevbuch hat der Verlag der
„Iugendblätter" zum Besten des Vereins zur Erbauung eines
Lehrerinncnheims in München herausgegeben. Das Werk
enthält Beiträge von über dreißig Münchner Künstlern. Der
Umschlag ist von Julius Diez und stellt zwei Schmetterlinge
dar, welche auf einem Zeichenstifte schaukeln. Der Reigen

der Illustrationen wird eröffnet durch Altmeister Franz v. De-
fregger (Mutter mit ihrem Buben ein Bilderbuch betrachtend);
dann folgt Paul Hey init einer Handwerksburschen-Humoreske
(„vor dein Tore"), weiterhin F. Simin („Geburtstagskuchen"),
Messerschmitt, L. Liebermann, M. Krüger, Hengeler („Blumen-
mann"), Kresse („Lisl"), H. Kaulbach („Kühl und gut"),
W. Thor, Gg. Schuster-Woldan, PH. Röth, R. B. Adam
(„Heidebild"), H. Best („vorm Geflügelhof"), A. Holzer („Mein
Vaterhaus"), Guillery, dessen „Kinderreigen" sogar die Er-
rungenschaften der modernen Freilichtmalerei für das mehr-
farbig gedruckte Kinderbuch zu verwerten sucht, und Mauder.
N. I. Gradl steuert Rahmenzeichnungen zu einem Frühlings-
lied und zu einem Abendsprüchlein bei, Kreidolf schildert die
Schmetterlingsjagd in Bild und Wort. Dann kommt Heidrich
mit zwei Blättern Heimatkunst („Andechs", „Das verirrte
Kind"). Westermayr zeigt einen bunten, lustigen „Maibaum"
und Widmann illustriert das Märchen von Wettlauf zwischen
Igel und Has. Ferner sind vertreten: I. Engelhardt, Rob.
Engels (zu Roseggers „Märchen vom Tannenbaum"), L. Pau-
lus, C. Kunst mit Heide- und Stadtbildern, Jul. Adam, Karl
Narr, Jos. Sailer, Zeno Diemer, R. Andre und Gtto Brom-
berger. Das Buch kostet ^.50 Mk.
Erinnerungen an Wilhelm teibl frischt Karl Longuet,
in der „Franks. Ztg" auf. Der Verfasser kommt dabei auch
auf Leibls Beziehungen zur zeitgenössischen und zur alten Kunst
zu sprechen. Die Stelle lautet folgendermaßen: Ueber minder-
wertige Künstler zu sprechen unterließ er oder er tat sie mit
einen: Kraftwort ab. Hingegen bezeugte er für zeitgenössische
Maler, die er schätzte, das lebhafteste Interesse. Von Böcklins
malerischen Dualitäten hielt er nicht viel, um so höher schätzte
er Menzel, der diese Wertschätzung übrigens erwiderte, von
den alten Meistern verehrte er Franz Hals, Rubens, velas-
quez, ferner auch Rembrandt so sehr, daß er gern das eine
oder andere ihrer Bilder kopiert hätte. Trotz seiner außer-
ordentlichen Vorliebe für die klassische Kunst machte er nur

6. 8.

W.3S.

63 8t6Al it^sr-Ltnasse 63.



keia8t präpar. LüQ8t1er-0eIkarbeii,
Oelkarbev. kür 81riL2ea uaci üelco-
ralive Malerei,
Veclc-V^a88er-I^arbea
(verbesserte Llauuebekarben in Kuben),
^cfuarell-I^arbeii,
Or. K. 1äuber8 Retoucliier-I^irQi8
(verbesserter Vernis a la Vibert).
 
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