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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 5.1905/​1906

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Heft 31
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Der Oesterreichische Künstlerbund
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Eine Münchener Kunstausstellung in London
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Die Volkskunst auf der Dresdener Kunstgewerbeausstellung
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Der Gesetzentwurf, betreffend das Urheberrecht
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Zum Kapitel: Kunstunterricht
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https://doi.org/10.11588/diglit.45527#0430

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heft 3 s.

H26 Die Werkstatt der Kunst.

lich zu organisieren, sie zu einer großen Gemein-
schaft zusammenzuschließen und in dieser weise mit
Nachdruck im öffentlichen Leben für die Interessen
der bildenden Künstler einzutreten, müssen alle in
diesem Sinne geschehenden Schritte des Bundes aufs
wärmste begrüßt und unterstützt werden.
6me Mimcbener Kunstausstellung
in London.
In unserem vorigen Hefte berichteten wir über
eine deutsche Kunstausstellung, welche demnächst in
London von der britischen Künstlerschaft veranstaltet
werden wird. Vorausgehen wird dieser Ausstellung
eine solche rein Münchener Eharakters, welche, wie
wir schon früher mitteilten, die Galerie Heinemann
in München in der vor: ihr gemieteten Graftorr
Galery veranstaltet. Die Münchener Künstler aller
Gruppen sind auf dieser Ausstellung vertreten, es
wird die erste Ausstellung im Auslande sein, in
welcher nur Münchener Kunst zur Vorführung ge-
langt. Folgende Künstler werden sich beteiligen:
Jul. Adam, R. B. Adam, H. v. Bartels, Alf. Bachmann,
F. Baer, Baur, B. Becker, K. Blos, I. v. Brandt, S. Buch-
binder, Th. Bohnenberger, H. Borchardt, R. Büchtger, G.
Lairati, G. v. Canal, L. T. Lomxton, p. Lrodel, I. Dam-
berger, F. v. Defregger, Z. Diemer, I. Diez, w. v. Diez,
F. Eckenfelder, A. Echtler, R. M. Eichler, F. Erler, I. Exter,
H. v. Faber du Faur, V. v. Faber du Faur ff, A. Fink,
w. Firle, G. Flad, R. Frank, A. Frind, w. Geffcken, w.
Georgi, I. v. Gietl, H. Groeber, E. Grützner, L. Gussow,
H. Freiherr v. Habermann, L. Haider, L. Harburger, H.
v. Hayeck, Ad. Heller, A. Hengeler, F. S. Herrmann, p. Hey,
H. v. Heyden, G. Hierl-Deronco, F. Hoch, A. Hofmann
v. westeuhos, I. B. Hofner und F. v. Lenbach, A. Holm-
berg, I. D. Holz, I. Huber, A. Jank, R. Kaiser, H. Kam-
lah, H. Kauffmann, F. A. v. Kaulbach, H. Kaulbach, A.
v. Keller, H. Knirr, H. Knopf, A. w. v. Kowalski, E. Ku-
bierschky, Ad. Kunz, A. Kühles, K. Küstner, M. Kuschel,
A. Laupheimer, w. L. Lehmann, F. v. Lenbach, R. Lipps,
L. v. Löfftz, w. Löwith, L. Marr, G. v. Max, p. F. Messer-
schmitt, K. Th. Meyer-Basel, P. K. Müller, M. Nyl, Ad.
Oberländer, LH. Palmio, G. Papperitz, H. v. Petersen, F.
G. Parin, L. Piepho, E. L. Platz, Leo putz, R. Reinicke,
F. Frhr. v. Reznicek, T. E. Rosental, F. Roubaud, T. Rup-
precht, L. Samberger, L. Seiler, R. Sieck, F. Simm, G.
Schachinger, PH. O. Schaefer, M. Schiestl, R. Schleich, H.
Schlitt, L. Schmitz, L. Schönchen, I. Schräg, Rud. Schramm-
Zittau, A. Schroeder, Raff, Schuster-Woldan, A. Schwarz-
schild, T. Stadler, L. Staudinger, E. Steppes, R. Strebel,
G. Strützel, F. Strobentz, F. Stuck, E. Thallmeyer, p. Thiem,
w. Thor, LH. Tooby, F. v. Uhde, L. Uhl, H. Urban, LH.
Vetter, I. Weiser, I. wenglein, A. Wenk, M. Wieland, R.
B. willmann, L. willroider, R. winternitz, w. wirkner,
I. wopfner, E. Zimmermann ff, H. Zügel, L. v. Zumbusch.
Die Ausstellung beginnt am 2. Mai, endigt am
(2. Juli und kann der Münchener Kunst einen
schönen Erfolg versprechen.
Oie Volkskunst auf der Dresdener
Kunstgewerbeausstellung.
Ueber diese Abteilung macht die Leitung der
Ausstellung folgende Mitteilungen:
Die Abteilung „Volkskunst" (Obmann Prof. G. Seyffert)
soll zeigen, wie die naive kunstgewerbliche Betätigung, die

nicht die Eigenart des einzelnen, sondern die Eigenart einer
örtlichen Ueberlieferung pflegt, im wechsel der geschichtlichen
Stile frisch bleibt. Es ist natürlich nicht beabsichtigt worden,
innerhalb des kleinen, der Abteilung zugemessenen Raumes
ein abgeschlossenes Bild dieses unendlich reichen Gebietes zu
geben. Bemerkenswerte volkskundliche Gegenstände aus Ost-
und Süddeutschland werden uns Proben abgeben können und
zeigen, daß in der Volkskunst mit ihrer Naivität, mit ihrem
selbstverständlichen und zweckmäßigen Schaffen für uns — wie
im Volksliede — ein Jungbrunnen der Anregung fließt, was
nun die Ausstellung selbst anlangt, so werden, um ein leben-
diges Bild geben zu können, Innenräume mit der Aufstellung
von einzelnen Gegenständen abwechseln. Im Raum, den
man von der Abteilung „Techniken" aus betritt (Raum ;)
werden in zwei großen Schränken deutsche Bauernstickereien,
Webereien, Hauben u. s. w. Unterkunft finden. Sodann fol-
gen die Sonderausstellungen von: Bayern, Architekt F. Zell-
München (Raum 2), Baden, Direktor Professor Hoffacker
(Raum 3), Hessen, Architekt Ludwig Fuchs-Darmstadt
(Raum z, Wandseite). Lin Gang, der durch die Abteilung
„Volkskunst" von dem protestantischen Kircheuraume nach
dem Friedhöfe führt, enthält bäuerliche Grabkreuze, zumal
aus dem Erzgebirge (Raum H. Es folgen Elsaß (Handels-
kammersekretär vr. Haug, Raum 5); Sachsen (Verein für
sächsische Volkskunde, Museumsleiter Prof. Seyffert, Raum s).
Es schließen sich im linksseitlichen nördlichen Flügel des
steinernen Ausstellungsgebäudes an: ein zweiter sächsischer
Raum, dann Westfalen (Direktor vr. Frauberger-Düssel-
dorf, Raum 8), dann in Raum 9: Kgl. Kunstgewerbemu-
seum Dresden (Pros. vr. Berling, neuzeitliche Keramik, aus-
gestellt von Töpfermeistern Baldauf und wirthgen, Dresden,
Mecklenburger Holzschachteln, Oberlehrer wossidlo-waren);
Ostfrieslandspostdirektor Eßlinger-Leer, Raum ^0 und
Ostpreußen (Literarische Gesellschaft zu Tilsit, Prof. vr.
Kurschat, Raum ;2); Bremen (Bremer Gewerbemuseum,
Direktor Högg, Raum ;3, Verein für niedersächsisches Volks-
tum, Raum Schleswig-Holstein (Kunstgewerbemu-
seum Flensburg, Direktor vr. Sauermann, Raum ;s). Außer-
halb dieser Räume, auf dem Platze, wo die Arbeiterwohnhäuser
und die Dorfschule stehen, befindet sich noch das kleine Vier-
länder Häuschen (Verein für Vierländer Kunst und Heimat-
kunde, Pastor Holtz-Altengamme und Direktor Professor vr.
Brinckmann-Hamburg).
Oer Gesetzentwurf, betreffend das
Orbeberrecbt
an Werken der bildenden Künste und der Photo-
graphie hat den Arbeitsausschuß des Dürerbundes, der mit
etwa ;oo Mitgliedervereinen rund 20000 gebildete Kunst-
freunde aus allen politischen Parteien umfaßt, veranlaßt,
dein Reichstage eine Petition zu unterbreiten, welche Vor-
schläge zu Aenderungen und Ergänzungen dieses Gesetzent-
wurfes enthält. Die Vorschläge des Bundes versuchen, den
Entwurf nach drei Richtungen hin ausbauen zu helfen:
erstens, weil der Entwurf die Interessen der Künstler zu
wenig ins Auge fasse; zweitens würden die graphischen
Industrien von den vorgeschlagenen Aenderungen Vorteil
ziehen; drittens bemühen sich die Vorschläge, die Interessen
der Allgemeinheit bester zu wahren, welche durch die
gegenwärtige Fassung des Entwurfes weit über Gebühr zu-
rückgedrängt erscheinen, wir werden über die Petition in
unserem nächsten Hefte ausführlich berichten.
Tum Rapllsl: Runsluntsrricbl.
Im preußischen Abgeordnetenhause kam neu-
lich der Abgeordnete Münsterberg auch auf die Ein-
richtung des Kunstunterrichts zu sprechet:. Er wies
auf das Anwachsen der künstlerischen Produktion
überhaupt, bei der das Angebot die Nachfrage längst
übersteige, und namentlich jener Leistungen hin, die
 
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