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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 5.1905/​1906

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Heft 38
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Steinbach, H.: Aus dem Briefwechsel zwischen Karl Spitzweg und Friedrich Pecht
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Laufende Preisausschreiben / Erledigte Preisausschreiben / Denkmäler / Architektur / Staatsankäufe etc. / Staatsaufträge etc. / Personal-Nachrichten / Auszeichnungen und Medaillen / Stiftungen / Aus Künstler- und Kunst-Vereinen / Vom Kunsthandel / Vermischtes / Literatur und Kunstblätter / Abonnements
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https://doi.org/10.11588/diglit.45527#0529

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heft 38.

Die Werkstatt der Aunst.

525

Unterhaltung mit dem Freunde, der den Künstler
sozusagen fast täglich besuchte, war dem leidenden
Manne jedoch so zum Bedürfnis geworden, daß er
es wenigstens schriftlich mit einigen Zeilen tun mußte.
Diese durch solche Umstände hervorgerufenen Ant-
worten Spitzwegs gehören ohne Zweifel zu den ori-
ginellsten Stücken der Sammlung.
Und so möge dieser Briefwechsel denn als ein
Dokument der Freundschaft zweier bedeutender Män-
ner, als eine Erinnerung an all' das, was pecht so
vielen seiner Zeitgenossen gewesen ist, und als ein
Präludium zum hundertsten Geburtstage des Meisters
Karl Spitzweg, den wir im Jahre sftO8 werden zu
begehen haben, bei Künstlern und Kunstfreunden eine
freundliche Aufnahme finden. H. Lteiubuoll.

Laufen äe Vreisaussckreiben. (Zo tsetzung)

Termin
zur Ein-
lieferung
Gegenstand
Grt der Ein-
lieferung
8
1906
25.Juni
Saalbau
Mülhausen i. E.
2s
30. Juni
Jugend- und Volksheim
Aschersleben
30
zo.Iuni
Verwaltungsgebäude
München
35
t.Iuli
Glasmalereien
Nürnberg
22
l.Iuli
Kurhaus und Festhallebau
Triberg
2-t
vIuli
Bebauungspläne
Lübeck
30
3t
vIuli
Festkarte
Leipzig
35
30. Juli
Rathaus
Effeg
32
SV Juli
Geschäftshaus
Mannheim
32
t5. Aug.
Ehrenurkunde
Berlin-Steglitz
33
t5.Aug.
Feldbergturm
Karlsruhe i.B.
38
z.Sept.
Synagoge
Frankfurta.M.
t-5ext.
Kolonnade
Karlsbad
30
l-Sept.
Brückenbauten
Kassel
35
20. Sept.
Deutsches Museum
München
25
20. Sept.
Ausstellungsgebäude
Frankfurta.M.
28
30
23. Sept.
Munkacsy-Denkmal
Budapest
25
25.-30.
Handarbeiten
Leipzig
35
t- Dkt.
Unabhängigkeitsdenkmal
Paris
3t
33
8. Dkt.
Bischofsdenkmal in Dillingen
München
32
t5. Gkt.
Photographische Natur-Urkunden
Leipzig
26
15. Gkt.
Bennosäule
München
30
3 t. Gkt.
Lesebuchschmuck
Zürich
36
tO.Nov.
Brunnendeukmal
München
32
iyor
26.Febr
Freiheits-Denkmal
Budapest
36

6r!eclig1e Vreisaussckreiben.
Berlin. Das Preisausschreiben der Deutschen Gesell-
schaft für Volksbäder, ein Dorfbad betr., hatte folgendes
Ergebnis: Den ersten Preis (600 Mk.) erhielt Architekt Lud-
wig Bauer und Ingenieur Karl Morgenstern-Stuttgart,
den zweiten (-too Mk.) A. Kühnel und §. Meid-Köln.
Zum Preise von je soo Mk. wurden angekauft die Bewer-
bungen von Joseph Junk-Berlin, Julius Koehler und Karl
Pautlen-Stuttgart, F. Joop-Breslau, Ludwig Volk-Giessen
und A. Goebel-Berlin.
Dresden. Im Wettbewerb um eine Friedhofsanlage nebst
Kapelle, Totengräberwohnung und Leichenhalle in Gerings-
walde erhielt den ersten und zweiten Preis Architekt Woldemar
Kandier in Dresden.
Mrzburg. Der Wettbewerb um Entwürfe zu kleinen
Landhäusern in Bad Harzburg hatte zum Ergebnis den
Einlauf von 663 Entwürfen. Den ersten Preis erhielten die
Architekten Ernst Rank und Arnold Silbersdorf-Berlin-
Schöneberg, der zweite Preis ft 50 Mk.) fiel dem Architekten
I. Neuschender-Darmstadt zu. vier dritte Preise (zu je
so Mk.) erhielten Baugewerksschullehrer Böhm-Gsterwieck,
Architekt Paul Landsmann-Magdeburg, Architekt Edwin
Dubs-Berlin und Architekt Z ech lin-Berlin. Der mit dem
ersten Preise ausgezeichnete Entwurf soll demnächst im Harz
ausgeführt und mit einer einfachen Wohnungseinrichtung
ausgestattet werden, zu welchem Zwecke dann ein weiteres
Preisausschreiben, das eine Kostengrenze von 2000 Mk.
vorsieht, erlassen werden wird.
Kopenhagen. Zu dem Wettbewerb um ein Monument
für den dänischen Politiker viggo L. Hörup (ff (902) waren,
wie die „Kunstchronik" berichtet, von t« Künstlern Entwürfe
in Gips oder Ton eingesandt und kürzlich im Kopenhagener
Kunstindustriemuseum ausgestellt. Angenommen wurde der
von Ferd. willumsen, der den großen Redner und Führer
der Linken darstellt auf einem die Füße verdeckenden drei-
eckigen Unterbau; vorn eine breitkräftige Eiche in Bronze,
an den Seiten ein Fries, der die Freimachung des Bauern-
standes nach Lösung der Leibeigenschaft schildert. Das Denk-
mal, zu dem ;oooo Kr. bewilligt sind, soll in der öffentlichen
Parkanlage „Kongens Have" stehen, die noch heute zu poli-
tischen Volksfesten benutzt wird. Preise von je 500 Kr. er-
hielten der Entwurf Siegfried Wagners (architektonisch
aufgebauter, sehr dekorativer Gedenkstein, ohne Büste oder
Relief) und Harald Slott-Möllers (Hörup auf einer girlan-
denbekränzten Rednerbühne stehend).
Memel. In dem Wettbewerb um das große National-
denkmal in Memel hat die Landeskunstkommisston die Ent-
scheidung getroffen, vom Kultusminister waren die Bild-
hauer Breuer, Ianensch, Lewin-Funcke und weuck
in Berlin, sowie Rensch in Königsberg zur Beteiligung
eingeladen. Als Sieger ist Prof. Peter Breuer aus dein
Wettbewerb hervorgegangen. Sein Entwurf zeigt, nach der
„Franks. Ztg.", die Form der deutschen Lmxirearchitektur,
eine Pyramide in Stufenaufbau. Als Krone des Ganzen
dient die Gestalt der Borussia, die, in der Linken das blanke
Schwert, über der Rechten den Schild, mit scharfen Augen
in die Ferne blickt, wohin auch der Adler hinter ihr seine
Schwingen richtet. Die Borussia verkörpert das wiederkehrende
Volksbewußtsein. An dem Fuße des Aufbaus sind vier große
Reliefdarstellungen angebracht. Vorn erscheint das Königs-
paar Friedrich Wilhelm Hl. und Luise, umgeben von den
besten Männern ihrer Zeit. Auf einem andern Bilde sieht
man Scharnhorst, der dem König den Bericht der Reorga-
uisatiouskommission unterbreitet. Das dritte Relief zeigt
Stein und seine Mitarbeiter, die vom Königsxaar empfangen
werden, das vierte Relief gibt ein Bild der Gelehrten und
Dichter, die der Königin und dem Prinzen Wilhelm die
Wirkung ihrer Reden und Lieder an die deutsche Nation
kundgeben. In der Gestalt des jungen Prinzen, der neben
der Königin erscheint, wird gewissermaßen auf die spätere
Zeit Preußens und Deutschlands hingewiesen. Zur Aus-
 
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