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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 5.1905/​1906

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Heft 33
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Wir warnen!
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Denkmäler / Architektur / Stipendien und Stiftungen / Auszeichnungen und Medaillen / Personal-Nachrichten / / Todesfälle / Aus Künstler- und Kunst-Vereinen / Vermischtes / Literatur
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https://doi.org/10.11588/diglit.45527#0460

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H56

Die Werkstatt öer Kunst.



wenigen Wörtchen übersiehst und unterzeichnest, so
hast du der Firma Adolph Engel unter Umständen
ein fürstliches Geschenk gemacht.
Nachdem die Firma in ihrem Schreiben an die
Künstler sich darauf beruft, daß sie deren Adressen
dem Bureauchef des „Vereins Berliner Künstler"
verdanke, machen wir auch die Vorstandschaft des
Vereins auf das eigenartige Geschäftsgebaren des
perrn Adolph Engel aufmerksam.

Denkmäler. (Fortsetzung.)

Branitz i. Schles. Im hiesigen Orte soll ein Krieger-
denkmal errichtet werden.
Jena. (Professor Unger) in Berlin ist mit der An-
fertigung der Entwürfe für zwei Denkmäler zur Erinnerung
an die Doppelschlacht bei Jena und Auerstädt beschäftigt.
Dieselben sollen auf den Friedhöfen von Pesfenhausen und
Vierzehnheiligen errichtet werden.
Kolberg. Zur Errichtung eines Kaiser Wilhelm-Denk-
mals hat sich hier ein Ausschuß gebildet.
Königsberg i. pr. Zur Errichtung eines Schillerdenk-
mals hat sich hier ein Ausschuß gebildet.
Kreuznach. Line Versammlung in Kreuznach beschloß
die Errichtung eines Kaiser Wilhelm-Denkmals.
London. (Ein Whistler-Denkmal) errichtet man
am Themseufer bei der Londoner Vorstadt Lhelsea, das
Hoooo Mk. kosten soll; ZO OOO Mk. sind bereits gesammelt.
Mahenhenn i. Els. Pier hat sich ein Komitee zur Er-
richtung eines Denkmals für den verstorbenen Direktor der
hiesigen Brüderschule, Bruder pilarius, gegründet. Vorstand:
Beigeordneter Fromm in Brumath.
Weinheim i. Bad. Da der von dem „Gemeinnützigen
Verein" zwecks Errichtung eines Bismarckdenkmals angelegte
Fonds die pöhe von 3200 Ulk. erreicht hat, so wird das ge-
plante Vorhaben baldigst seiner Verwirklichung entgegengehen.
Kosten: ca. H800 Ulk.
Architektur.
Erfurt. (Gegen die Wiederherstellung der Er-
furter peterskirche) richtet sich ein Aufsatz des früheren
Konservators der Provinz Sachsen, Vr. M. Doering, in der
„Leipziger Bauzeitung" Nr. (7 und (8 (Kühnels Verlag,
Leipzig, Nürnbergerstr. 22). Doering beschäftigt sich zunächst
mit dem Aufruf für einen stilgerechten Ausbau und weist
darauf hin, daß dieser noch nicht einmal angibt, ob bei der
geplanten Wiederherstellung zwei oder vier Türme in Frage
kommen. Jin weiteren wirft der Verfasser die Fragen auf,
welchen praktischen Nutzen, welchen künstlerischen und wel-
chen wissenschaftlichen wert der Bau, dein pundcrttausende
geopfert werden sollen, zu bieten vermag. Dabei vertritt er
den Standpunkt, daß der Andreasgemeinde mit der perstcllung
der alten peterskirche nur wenig gedient ist und bestreitet,
daß es in irgend einer Art praktisch oder nötig sei, das Ge-
bäude der peterskirche protestantisch-gottesdienstlichen Zwecken
zuzuführen. Außerdem bezweifelt Doering die Möglichkeit,
die Peterskirche dem alten Zustande wahrheitsgemäß nach-
zubilden und spricht sich für die Erhaltung des Baues in
seinem jetzigen Zustande aus.
Lreiburg i. S. (Der Dombauverein) hat mit den
Vorarbeiten zum Ausbau der Türme sowie des Umbaues
eines Teiles des Doms begonnen. Die Kommission zur Er-
haltung der Kunstdenkmäler hat sich in ihrem Gutachten mit
dem beabsichtigten Ausbau der beiden Turmstümpfe einver-
standen erklärt, den gleichmäßigen Ausbau sieht sie aber nicht
als ausführbar an, da die bestehenden Grundlagen verschie-
den sind. Gegen den Ausbau des Pauxtportals hat die

Kommission keine erheblichen Bedenken, wendet sich aber
gegen den Ausbau des östlichen Giebels und die Umgestal-
tung der kurfürstlichen Begräbniskapelle. Das Landeskonsi-
storium ist im allgemeinen mit der Idee einverstanden. Das
Preisgericht unter Vorsitz des Geh. Baurats Wallot-Dresden
wird bald eine Vorkonkurrenz veranstalten.
Bolzminden. (Zwei Gberlehrerstellen) sind
an der herzoglichen Baugewerkschule zum Oktober d. I.
für den Unterricht in Baukonstruktion, darstellende Geometrie,
Baukunde, Entwerfen, Formen- und Baustofflehre, durch
Architekten zu besetzen. Die feste Anstellung mit Anspruch
auf Ruhegehalt, Witwen- und Waisenversorgung erfolgt
sofort nach den Landesgesetzen (die drei ersten Jahre der An-
stellung gelten als Probejahre), das Anfangsgehalt beträgt
3600 Mk. und steigt bis 5700 Mk.; außerdem Wohnungs-
geld. Bewerber, welche werktätig gearbeitet, Diplom- oder
Staatsprüfungen bestanden und längere Zeit die Ausführung
von größeren Pochbauten geleitet haben, wollen ihre Gesuche
unter Beifügung einer ausführlichen Beschreibung ihres
Lebenslaufes, beglaubigter Zeugnisabschriften und selbstge-
fertigter Zeichnungen bis zum 23. Mai d. I. an den Direk-
tor der Anstalt, Regierungsbaumeister Paarmann, einreichen.
Stipendien unä Stiftungen.
Ludwigsburg. Dem Fremdenverkehrs-Verein wurden
3000 Mk. gestiftet zur Veranstaltung eines Wettbewerbes, um
Entwürfe für ein künstlerisch ausgeführtes Plakat von
Ludwigsburg zu gewinnen.
Auszeichnungen unci MecLaillen.

Berlin. (DerBildhauerAugustKraus)in Grüne-
wald erhielt den annähernd (2 000 Lire betragenden Müller-
Preis der Römischen Kunstausstellung für feine Bronze „Kugel-
spieler". Das Werk ist für die Nationalgalerie erworben.
Budapest. V.K. (Die graphische Ausstellung des
Nemzeti-Salons) wurde am 29. April eröffnet. Der
Landesrat für bildende Künste in Ungarn hat die auf dieser
Ausstellung ausgeschriebenen Staats-Preise folgendermaßen
verteilt. Der Preis von 500 Kr. für figurale Zeichnungen
wurde dem Maler Gszkar Glatz, der von 500 Kr. für
Landschafts-Zeichnungen dem Maler Jenö Major, der von
500 Kr. für Illustrationen dem Maler Sander Nagy, der
erste Preis von 500 Kr. für Original-Radierungen dem
Künstler Lajos Pravotinszky, die zweiten Preise von je
250 Kr. den Künstlern ArpadSzekely und Gyula Lonrad,
den ersten Aquarellpreis von 500 Kr. dem Maler Gedön
Tüll, den zweiten von 250 Kr. dem Maler Aladar Edvi-
Illes zuerkannt.
Versonal-Dachrichten.
München. (Prof. Alex. v. Wagner), der während der
Osterferien das Jubiläum seiner HO jährigen Wirksamkeit an
der Akademie der bildenden Künste in München feierte, wurde
beim Beginn des Sommersemesters von einer Delegation des
Vereins der Kunststudierenden und von seinen Komponier-
schülern in dem geschmückten Atelier feierlich begrüßt. Unter
herzlichen Glückwünschen wurden dem Lehrer und Meister
dann zwei ornamentierte Adressen überreicht, deren Entwürfe
von den Künstlern Klemm und Brand stammen.
Aus Künstler- unä Kunst-Verein en.
Madrid. (Die „Vereinigung spanischer Künstler")
zu Madrid hat den aus München stammenden Maler Klemens
v. Pau sing er in Paris zu ihrem Ehrenmitglieds ernannt.
München, vblc. (Aus der Sezession.) Nach erfolgter
Neuwahl setzt sich der Ausschuß des Vereines nunmehr zu-
sammen wie folgt: I. Präsident: Prof. Maler pugo Frhr.
v. pabermann; II. Präsident: Prof. Maler Albert Ritter v.
 
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