DOI issue:
Heft 37
DOI article:Das geplante Dresdener Künstlerhaus
DOI article:Eine Ausstellung: Das Hochgebirge und seine künstlerische Darstellung
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.45527#0515
heft 37.
Die Werkstatt der Kunst.
5N
Vas geplante Oresäener Künstlerkaus.
Der „Leipz. Bauztg.", deren freundlichem
Entgegenkommen wir auch die beiden Abbil-
dungen verdanken, entnehmen wir die fol-
genden Mitteilungen:
Ein seit langen fahren von der Dresdener
Künstlerschast und insbesondere von der Dresdener
Kunstgenossenschast gehegter Wunsch wird nunmehr
in absehbarer Zeit in Erfüllung gehen, denn voraus-
sichtlich noch in diesem Jahre soll mit dem Bau des
geplanten Künstlerhauses begonnen werden. Der ur-
sprüngliche hlan, das Künstlerhaus am Eingänge der
Gftra-Allee zu errichten, ist fallen gelassen worden.
Die Kunstgenossenschast hat sich für den schönen und
zweckmäßig gelegenen Bauplatz an der Grunaerstraße
definitiv entschieden. Das Künstlerhaus wird nach den
planen des Dresdener Architekten Richard Schleinitz
errichtet. Der Bau erhält zwei Straßenfronten, von
denen die eine nach der Grunaer- und die andere nach
der Albrechtstraße zu gelegen ist. Die nach der Grunaer-
während ein zweiter Eingang von der Grunaerstraße
her den Verkehr nach einer im Kellergeschoß gele-
genen Künstlerkneipe, die auch für den öffentlichen
Verkehr bestimmt ist und die eine besonders originelle
Ausstattung erhalten soll, vermittelt. Im parterre
liegen noch die Klubräume der Kunstgenossenschast
sowie eine Anzahl vermietbarer Vereinszimmer. Das
Obergeschoß enthält die geräumigen Galerien- und
Zuschauer-Logen, von denen man ebenfalls aus zwei
schöne Gartenterrassen gelangt. Neben den Wirt-
schafts- und Küchenräumen sollen im Kellergeschoß
auch noch zwei Kegelbahnen eingebaut werden. Die
Baukosten des Künstlerhauses find einschließlich Möb-
lierung auf ZsSstDO Mk. veranschlagt worden, die
Kosten des Bauplatzes belaufen sich aus s 50 OOO Mk.
Da die Kunstgenossenschast über einen hausbausond
von ZsO OOO Mk. verfügt, so sind zur Deckung aller
Unkosten noch rund s60 000 Mk. auszubringen. . .
Der Kunstgenossenschaft schwebt der Gedanke vor,
ihr Künstlerhaus zum Mittelpunkt des geistigen
Lebens in Dresden auszugestalten, denn nicht nur
straße liegende Ansicht wird mit figürlichen Flachreliefs
geschmückt werden, während sich der Haupteingang
an der Albrechtstraße befindet. Das Hauptportal wird
mit einer großen überdachten Ansahrtsrampe ver-
sehen, über welcher sich mächtige Figurengruppen
erheben werden. Nach der Gartenseite zu ist eine
offene Halle mit Terrasse und einer Freitreppe geplant.
An diese Terrasse schließt sich direkt der Festsaal an,
der mit den geräumigen Galerien bequem 500 Per-
sonen fassen wird. Der Flächenraum des Festsaales
läßt sich leicht mit den anschließenden Wandelgängen
und den daran stoßenden Klubräumen aus das Dop-
pelte vergrößern. Auf diese weise lassen sich sämt-
liche Räume des Erdgeschosses zu einem großen zu-
sammenhängenden Festlokale vereinigen. Der Saal,
der auch zu kleineren Kunstausstellungen
benutzt werden soll, wird ein heiteres und künst-
lerisches Gepräge tragen und soll mit Ober- und
Seitenlicht versehen werden. Die Garderoben und
sonstigen Nebenräume, die zum Gesellschastsbetriebe
gehören, liegen zu beiden Seiten des Haupteinganges,
die Kunstgenossenschaft selbst wird hier ihre Versamm-
lungen und Veranstaltungen abhalten, sondern auch
andere künstlerische und literarische Vereinigungen
sollen im Künstlerhause ein heim finden und hier in
friedlicher Eintracht nebeneinander tagen und ihre
Interessen fördern. Ebenso sollen, wie bereits oben
angedeutet, kleinere Kunstausstellungen, Weihnachts-
messen u. s. w. veranstaltet werden.
Eine Ausstellung: Vas Hockgebirge
unä seine künstleriscke Darstellung.
Im September ^906 findet in Leipzig die 37. General-
versammlung des Deutschen und Desterreichischen Alpenvereins
statt. Liner schon vor längerer Zeit ergangenen Anregung des
Zentralausschusses dieses Vereins Folge leistend, soll nun in
Leipzig zum ersten Male in die Reihe der festlichen Veranstal-
künstlerischeDarstellung — ausgenommen werden, zu deren
tungen eine Ausstellung: Das Hochgebirge und seine
Unterbringung der Leipziger Kunstverein im Museum der bil-
denden Künste seine Räume zur Verfügung gestellt hat. von
der Sektion Leipzig des Deutschen und Mesterreichischen Alpen-
vereins wurde die Kunsthandlung h. h. Beyer 6c Sohn in
Die Werkstatt der Kunst.
5N
Vas geplante Oresäener Künstlerkaus.
Der „Leipz. Bauztg.", deren freundlichem
Entgegenkommen wir auch die beiden Abbil-
dungen verdanken, entnehmen wir die fol-
genden Mitteilungen:
Ein seit langen fahren von der Dresdener
Künstlerschast und insbesondere von der Dresdener
Kunstgenossenschast gehegter Wunsch wird nunmehr
in absehbarer Zeit in Erfüllung gehen, denn voraus-
sichtlich noch in diesem Jahre soll mit dem Bau des
geplanten Künstlerhauses begonnen werden. Der ur-
sprüngliche hlan, das Künstlerhaus am Eingänge der
Gftra-Allee zu errichten, ist fallen gelassen worden.
Die Kunstgenossenschast hat sich für den schönen und
zweckmäßig gelegenen Bauplatz an der Grunaerstraße
definitiv entschieden. Das Künstlerhaus wird nach den
planen des Dresdener Architekten Richard Schleinitz
errichtet. Der Bau erhält zwei Straßenfronten, von
denen die eine nach der Grunaer- und die andere nach
der Albrechtstraße zu gelegen ist. Die nach der Grunaer-
während ein zweiter Eingang von der Grunaerstraße
her den Verkehr nach einer im Kellergeschoß gele-
genen Künstlerkneipe, die auch für den öffentlichen
Verkehr bestimmt ist und die eine besonders originelle
Ausstattung erhalten soll, vermittelt. Im parterre
liegen noch die Klubräume der Kunstgenossenschast
sowie eine Anzahl vermietbarer Vereinszimmer. Das
Obergeschoß enthält die geräumigen Galerien- und
Zuschauer-Logen, von denen man ebenfalls aus zwei
schöne Gartenterrassen gelangt. Neben den Wirt-
schafts- und Küchenräumen sollen im Kellergeschoß
auch noch zwei Kegelbahnen eingebaut werden. Die
Baukosten des Künstlerhauses find einschließlich Möb-
lierung auf ZsSstDO Mk. veranschlagt worden, die
Kosten des Bauplatzes belaufen sich aus s 50 OOO Mk.
Da die Kunstgenossenschast über einen hausbausond
von ZsO OOO Mk. verfügt, so sind zur Deckung aller
Unkosten noch rund s60 000 Mk. auszubringen. . .
Der Kunstgenossenschaft schwebt der Gedanke vor,
ihr Künstlerhaus zum Mittelpunkt des geistigen
Lebens in Dresden auszugestalten, denn nicht nur
straße liegende Ansicht wird mit figürlichen Flachreliefs
geschmückt werden, während sich der Haupteingang
an der Albrechtstraße befindet. Das Hauptportal wird
mit einer großen überdachten Ansahrtsrampe ver-
sehen, über welcher sich mächtige Figurengruppen
erheben werden. Nach der Gartenseite zu ist eine
offene Halle mit Terrasse und einer Freitreppe geplant.
An diese Terrasse schließt sich direkt der Festsaal an,
der mit den geräumigen Galerien bequem 500 Per-
sonen fassen wird. Der Flächenraum des Festsaales
läßt sich leicht mit den anschließenden Wandelgängen
und den daran stoßenden Klubräumen aus das Dop-
pelte vergrößern. Auf diese weise lassen sich sämt-
liche Räume des Erdgeschosses zu einem großen zu-
sammenhängenden Festlokale vereinigen. Der Saal,
der auch zu kleineren Kunstausstellungen
benutzt werden soll, wird ein heiteres und künst-
lerisches Gepräge tragen und soll mit Ober- und
Seitenlicht versehen werden. Die Garderoben und
sonstigen Nebenräume, die zum Gesellschastsbetriebe
gehören, liegen zu beiden Seiten des Haupteinganges,
die Kunstgenossenschaft selbst wird hier ihre Versamm-
lungen und Veranstaltungen abhalten, sondern auch
andere künstlerische und literarische Vereinigungen
sollen im Künstlerhause ein heim finden und hier in
friedlicher Eintracht nebeneinander tagen und ihre
Interessen fördern. Ebenso sollen, wie bereits oben
angedeutet, kleinere Kunstausstellungen, Weihnachts-
messen u. s. w. veranstaltet werden.
Eine Ausstellung: Vas Hockgebirge
unä seine künstleriscke Darstellung.
Im September ^906 findet in Leipzig die 37. General-
versammlung des Deutschen und Desterreichischen Alpenvereins
statt. Liner schon vor längerer Zeit ergangenen Anregung des
Zentralausschusses dieses Vereins Folge leistend, soll nun in
Leipzig zum ersten Male in die Reihe der festlichen Veranstal-
künstlerischeDarstellung — ausgenommen werden, zu deren
tungen eine Ausstellung: Das Hochgebirge und seine
Unterbringung der Leipziger Kunstverein im Museum der bil-
denden Künste seine Räume zur Verfügung gestellt hat. von
der Sektion Leipzig des Deutschen und Mesterreichischen Alpen-
vereins wurde die Kunsthandlung h. h. Beyer 6c Sohn in