Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 5.1905/1906
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https://doi.org/10.11588/diglit.45527#0602
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Heft 43
DOI article:Architektur / Staatsankäufe etc. / Staatsaufträge etc. / Aus Galerien und Museen / Aus Akademien und Kunstschulen / Auszeichnungen und Medaillen / Personal-Nachrichten / Stipendien und Stiftungen / Todesfälle / Vermischtes / Literatur
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593
Die Werkstatt der Kunst.
yeft §5
„Lin Bauernmalcr" und eine Gedichtsammlung „Felder und
Neer". Auch seine Tochter, Frau Demont-Breton, ist eine
Malerin, wie denn überhaupt die Familie Breton zahlreiche
Künstler aufznwcisen hat.
Vermisstes.
pari«. (Line internationale Vereinigung von
Schriftstellern und Künstlern), die nicht nur artistischen
und sozialen, sondern auch praktischen Zwecken dienen soll,
hat sich unter dein Lhrenvorsitz von Sully Prudhomme in
Paris gebildet, in die Literaten und Künstler aller Nationen
eintreten können. Projekte über die geeignetste Veröffentlichung
ihrer Merke können hier besprochen werden. Ebenso sollen
Ausstellungen von Kunstwerken, Konzerte und Theaterauf-
sührungcn durch diese Gesellschaft veranstaltet werden.
Weimar. In der Angelegenheit der Bilder- und
Aktendieb stähle iin Großherzoglichen Schloß und Kultus-
ministerium ist die Hauptverhandlung gegen Ende August in
Aussicht genommen. Der seit Anfang Dezember v. I. in
Untersuchungshaft befindliche Antiquar Bach hat eine An-
klage wegen Gewerbs- und gewohnheitsmäßiger Hehlerei zu
gewärtigen. Ferner soll ein höherer Hofbeamter wegen Dieb-
stahls und Vergehens gegen K 2H2 des Str.-G.-B. in An-
klagezustand versetzt sein.
Literatur.
Alte Meisterwerke im Bilde, wir lesen in der „Allge-
meinen Zeitung": Das Unternehmen der vorzüglich einge-
führten Leipziger Verlagshandlung L.A. Seemann, unter
dem Titel „Die Galerien Europas" eine Sammlung
von 200 Meisterwerken in guten Farbenreproduktionen zu
edieren, entwickelt sich mit erfreulicher Schnelligkeit: es liegen
jetzt bereits das fünfte und sechste Heft vor. Beide enthalten
wieder je acht Meisterwerke in tadelloser farbiger Ausfüh-
rung. In Heft 5 begegnen wir folgenden Bildern: Peter
Paul Rubens „Die Flucht nach Aegypten" (Gemäldegalerie
in Kassel); Franz Hals „Die Amme mit dem Kinde" (Kaiser
Friedrich-Museum in Berlin); Antwerpener Schule „Die An-
betung der Hirten" (Gemäldegalerie in Kassel); Giovanni
Bellini „Der tote Christus" (Kaiser Friedrich-Museum in
Berlin); Paolo Veronese (?) „Die sterbende Kleopatra" (Ge-
mäldegalerie in Kassel); Dirk Bouts „Das Gastmahl des
Simon" (Kaiser Friedrich-Museum in Berlin); Peter Paul
Rubens „Die heilige Läcilie" (Kaiser Friedrich-Museum in
Berlin) und Pierre Paul prud'hcm „Die Entführung der
Psyche" (Louvre in Paris). In Heft s werden reproduziert:
Ian Davidzs de Heem „Stillcben" (Sammlung Speck v. Stern-
burg in Lützschena); Raffael „Heilige Katharina" (National
Gallery in London); Meindert Hobbema „Die Wassermühle"
(Rijksmuseum in Amsterdam); Joshua Reynolds „Die Gra-
zien" (National Gallery in London); Lorreggio „Madonna"
(Museum für schöne Künste in Budapest); Willem Kalff
„Stilleben" (Rijksmuseum in Amsterdam); William Hogarth
„Krevettenverkäuferin" (National Gallery in London) und
Nikolaes Maes „Träumerei" (Rijksmuseum in Amsterdam).
Jedem Kunstblatt ist wieder eine knapp gehaltene, gut orien-
tierende Notiz beigegeben. Im einleitenden literarischen Text
werden diesmal Urteile von Georg Forster, wiertz, Fromentin
und Burckhardt über Rubens, ein Aufsatz von Adolf Philippi
über das holländische Stilleben und ein weiterer Teil einer
Entwicklungsgeschichte der Maltechnik von Ernst Berger ab-
gedruckt. Die Publikation zeigt, was für ausgeglichene far-
bige Wirkungen heute vermittelst der Reproduktionstechnik
zu erzielen sind. Die um die Herstellung der Drucke be-
mühten Firmen, Förster und Borries in Zwickau, Römmler
und Ionas in Dresden und Friedrich Richter in Leipzig, sind
mit Eifer darauf bedacht, Malcrwerke, die durch Dreifarben-
druck vervielfältigt werden können, so zu reproduzieren, daß
der Kunstfreund von dem Zauber der Originale ein möglichst
6. 8. !V!lw^8,
ölllwldl W. 38.
68 BtsAlit^sr-Ltrasss 68.
Kudrilc
Leinst präpar. Lünstler-Oelsarden,
OelLarben 5ür 8ki22en unä äeko-
rative D/lalerei,
Deck -Wasser - warben
(verbesserte (louacbetarbeu in Kuben),
^uarell-Karbert,
Or. L. läubers RetoucKier-Kirnis
(verbesserter Vernis a la Vibert).
---
unpräpariert, u^sn.
Für die im Laufe des nächsten Semesters neu einzu-
richtende Schülerinnen-Abteilung können sich geeignete Lehr-
kräfte für folgende Fächer melden:
weibliche Handarbeiten,
2. malerische Abteilung (erwünscht Praxis für kera-
misches Malen),
3. kunstgewerbliches Entwerfen für Kuusthandwerk und
Industrie.
Gesuche mit Lebenslauf und Zeugnissen find baldigst
einzurcichcn.
Dresden, Juli ;y06.
Die Direktion der Kgl. Kunstgewerveschnke.
Lossow.
G M
* die humoristische Zeichnungen »
G im Stil der Münchener „Flie-
d >-— genden Blätter" anfertigen, §
D» bietet sich dauernde Beschäftigung. Offerten sind unter E
? 8.t.4332anNu-olfrNosscinBerlin8.'W.zurichtcn. ,
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Die Werkstatt der Kunst.
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Künstler aufznwcisen hat.
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pari«. (Line internationale Vereinigung von
Schriftstellern und Künstlern), die nicht nur artistischen
und sozialen, sondern auch praktischen Zwecken dienen soll,
hat sich unter dein Lhrenvorsitz von Sully Prudhomme in
Paris gebildet, in die Literaten und Künstler aller Nationen
eintreten können. Projekte über die geeignetste Veröffentlichung
ihrer Merke können hier besprochen werden. Ebenso sollen
Ausstellungen von Kunstwerken, Konzerte und Theaterauf-
sührungcn durch diese Gesellschaft veranstaltet werden.
Weimar. In der Angelegenheit der Bilder- und
Aktendieb stähle iin Großherzoglichen Schloß und Kultus-
ministerium ist die Hauptverhandlung gegen Ende August in
Aussicht genommen. Der seit Anfang Dezember v. I. in
Untersuchungshaft befindliche Antiquar Bach hat eine An-
klage wegen Gewerbs- und gewohnheitsmäßiger Hehlerei zu
gewärtigen. Ferner soll ein höherer Hofbeamter wegen Dieb-
stahls und Vergehens gegen K 2H2 des Str.-G.-B. in An-
klagezustand versetzt sein.
Literatur.
Alte Meisterwerke im Bilde, wir lesen in der „Allge-
meinen Zeitung": Das Unternehmen der vorzüglich einge-
führten Leipziger Verlagshandlung L.A. Seemann, unter
dem Titel „Die Galerien Europas" eine Sammlung
von 200 Meisterwerken in guten Farbenreproduktionen zu
edieren, entwickelt sich mit erfreulicher Schnelligkeit: es liegen
jetzt bereits das fünfte und sechste Heft vor. Beide enthalten
wieder je acht Meisterwerke in tadelloser farbiger Ausfüh-
rung. In Heft 5 begegnen wir folgenden Bildern: Peter
Paul Rubens „Die Flucht nach Aegypten" (Gemäldegalerie
in Kassel); Franz Hals „Die Amme mit dem Kinde" (Kaiser
Friedrich-Museum in Berlin); Antwerpener Schule „Die An-
betung der Hirten" (Gemäldegalerie in Kassel); Giovanni
Bellini „Der tote Christus" (Kaiser Friedrich-Museum in
Berlin); Paolo Veronese (?) „Die sterbende Kleopatra" (Ge-
mäldegalerie in Kassel); Dirk Bouts „Das Gastmahl des
Simon" (Kaiser Friedrich-Museum in Berlin); Peter Paul
Rubens „Die heilige Läcilie" (Kaiser Friedrich-Museum in
Berlin) und Pierre Paul prud'hcm „Die Entführung der
Psyche" (Louvre in Paris). In Heft s werden reproduziert:
Ian Davidzs de Heem „Stillcben" (Sammlung Speck v. Stern-
burg in Lützschena); Raffael „Heilige Katharina" (National
Gallery in London); Meindert Hobbema „Die Wassermühle"
(Rijksmuseum in Amsterdam); Joshua Reynolds „Die Gra-
zien" (National Gallery in London); Lorreggio „Madonna"
(Museum für schöne Künste in Budapest); Willem Kalff
„Stilleben" (Rijksmuseum in Amsterdam); William Hogarth
„Krevettenverkäuferin" (National Gallery in London) und
Nikolaes Maes „Träumerei" (Rijksmuseum in Amsterdam).
Jedem Kunstblatt ist wieder eine knapp gehaltene, gut orien-
tierende Notiz beigegeben. Im einleitenden literarischen Text
werden diesmal Urteile von Georg Forster, wiertz, Fromentin
und Burckhardt über Rubens, ein Aufsatz von Adolf Philippi
über das holländische Stilleben und ein weiterer Teil einer
Entwicklungsgeschichte der Maltechnik von Ernst Berger ab-
gedruckt. Die Publikation zeigt, was für ausgeglichene far-
bige Wirkungen heute vermittelst der Reproduktionstechnik
zu erzielen sind. Die um die Herstellung der Drucke be-
mühten Firmen, Förster und Borries in Zwickau, Römmler
und Ionas in Dresden und Friedrich Richter in Leipzig, sind
mit Eifer darauf bedacht, Malcrwerke, die durch Dreifarben-
druck vervielfältigt werden können, so zu reproduzieren, daß
der Kunstfreund von dem Zauber der Originale ein möglichst
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Leinst präpar. Lünstler-Oelsarden,
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(verbesserter Vernis a la Vibert).
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unpräpariert, u^sn.
Für die im Laufe des nächsten Semesters neu einzu-
richtende Schülerinnen-Abteilung können sich geeignete Lehr-
kräfte für folgende Fächer melden:
weibliche Handarbeiten,
2. malerische Abteilung (erwünscht Praxis für kera-
misches Malen),
3. kunstgewerbliches Entwerfen für Kuusthandwerk und
Industrie.
Gesuche mit Lebenslauf und Zeugnissen find baldigst
einzurcichcn.
Dresden, Juli ;y06.
Die Direktion der Kgl. Kunstgewerveschnke.
Lossow.
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* die humoristische Zeichnungen »
G im Stil der Münchener „Flie-
d >-— genden Blätter" anfertigen, §
D» bietet sich dauernde Beschäftigung. Offerten sind unter E
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