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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 5.1905/​1906

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Heft 37
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Von der hessischen Landesausstellung freier und angewandter Kunst zu Darmstadt 1908
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Architektur / Staatsaufträge etc. / Staatsankäufe etc. / Aus Galerien und Museen / Aus Akademien und Kunstschulen / Auszeichnungen und Medaillen / Personal-Nachrichten / Todesfälle / Aus Künstler- und Kunst-Vereinen / Vermischtes / Ein Preisausschreiben
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https://doi.org/10.11588/diglit.45527#0517

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heft 37.

Die Werkstatt der Runst.

und für Zeichnungen und Modelle aus dem Gebiete
der Architektur vorgesehen sind, insbesondere auch ge-
schlossene Raumgruxpen der Aunst, welche öffentlichen
und gemeinnützigen Zwecken dient und der Woh-
nungskunst zu schaffen. Lerner ist beabsichtigt, ein-
zelne Lachabteilungen der angewandten Runst und
Werkstätten im Betrieb vorzuführen. Zn jedem Lalle
wird das Bestreben dahin gehen, Runst, wie sie unser
Leben fordert und so, wie sie im Rahmen unseres
Lebens wirkt, zu zeigen, keine müßige Ausstellungs-
kunst. Hervorragende Leistungen der Ausstellung wer-
den durch ein Preisgericht prämiiert. Die Prämien
bestehen in Staatsmedaillen und in Ehrenpreisen.
Mit der Ausstellung soll auch, nach Einholung der
behördlichen Genehmigung, eine Verlosung verbunden
werden.

Arckitektur. (Fortsetzung.)

Wiesbaden. Die Denkschrift des Erbauers des neuen
Kurhauses, Prof. v. Thiersch-München, ergibt im Roh-
bau eine Gesamtüberschreitung von 387(50 Mk. Lür den
inneren Ausbau wird eine Nehrbewilligung von 572 769 Mk.
22 Pfg. als erwünscht bezeichnet, so daß sich eine Gesamt-
nachforderung von 960000 Mk. und damit eine Erhöhung
der Bausumme von Z(50000 Mk. auf H((oooo Mk. ergibt.
An dem neuen Anschlag für die Raumausstattung könnten,
wie die Denkschrift, der „Lrankf. Ztg." zufolge, darlegt,
(50 000 Mk. erspart werden. Ls wird aber darauf hinge-
wiesen, daß diese Ersparungen nur solche Materialien und
Arbeiten träfen, die dazu bestimmt seien, den Innenräumen
den Stempel gediegener Pracht aufzudrücken. Ein Verzicht
auf diese müßte aber im Innern des neuen Kurhauses als
ein Verlust an Eleganz und monumentaler Wirkung emp-
funden werden. Die Angelegenheit wird in einer besonderen
Sitzung der Stadtverordneten, zu der auch der Baumeister
erscheint, erledigt.
Klaalsauklräge eie.

Berlin. (Bildhauer Prof. vr. Hartz er) hat eine
Marmorbüste Theodor Mommsens im Auftrage des Unter-
richtsministers vollendet. Das Werk erhält seinen Platz in
dem von Gtto Hirschfeld und Wilamowitz-Möllendorf gelei-
teten Institut für Altertumskunde in Berlin.
München, äv. (Professor Christoph Roth) hat nun
auch die Rubens-Statue, welche derselbe im Auftrage des
bayerischen Staates modellierte, vollendet. Der Regent hat
beide Statuen im Atelier des Künstlers besichtigt. Dieselben
sind nun im Vestibül der alten Pinakothek ausgestellt.
Alaalsankäute etc.
Nürnberg. Zu Ankäufen für die städtische Gemälde-
galerie auf der Nürnberger Ausstellung hat ein hiesiger
Bürger 20000 Mk. gestiftet. Es sind einstweilen von diesem
Betrage angekauft worden: „Ausblick" von Lritz Baer-Mün-
chen, „Fische" von Glga Beggrow-Hartmann-München, „Aus-
lug" von Adolf Hengeler-München, „Abend" von Ludwig
Kühn-Nürnberg, „Das Abendrot" von Karl Marr-München,
„Schwäne" von Rudolf Schramm-Zittau-München, „Der alte
Leuchtturmwärter" von Hans v. Bartels-München.
Rom. (Die Bronzen und Mosaiken), die vor zehn
Jahren in den versunkenen Kaiserschiffen des Nemi-Sees ge-
funden wurden, sind vom italienischen Staate angekauft und
im Museum der Diokletiansthermen ausgestellt worden.

513

Aus Galerien unä Museen.
Dresden. (Aus der Kgl. Gemäldegalerie.) Im
Raume HZ des Erdgeschosses sind zwei Bilder ausgestellt, die
der am 50. März d. I. verstorbene Professor Lriedr. Gönne
unserer Galerie vermacht hat. Das eine von ihnen ist von
Gönne selbst gemalt und stellt dessen Mutter, Frau vr. Gönne,
im besten malerischen Stile der vierziger Jahre des (9. Jahr-
hunderts dar. Das andere zeigt Professor Gönne selbst, von
der Hand Leon Pohles gemalt. Erfreulich ist vor allen Dingen,
daß Friedrich Gönne selbst, den in der Galerie entsprechend
vertreten zu sehen, bisher nicht gelungen war, nunmehr ein
Gemälde dort hat, das seiner Bedeutung im Dresdner Kunst-
leben des vorigen Jahrhunderts entspricht.
Elberfeld. (Im städtischen Museum) hat ein Ge-
mälde von Friedrich August v. Kaulbach Aufstellung gefun-
den, von einem Kunstfreund gestiftet. Das Bild ist ein lebens-
großes Porträt der Prinzessin Viktoria Melitta von Koburg.
Aus Akademien unä Aunslsckuien.
Hamburg, em. (Der Marinemaler Willi Lange)
beginnt mit seinem Atelierschiff gegenwärtig die Ausflüge nach
der Unterelbe. Am 5. Juni fand eine Fahrt nach Sonderburg--
Alsen (Flensburger Förde) via Unterelbe-Gstseekanal statt. An-
meldungen zu diesen Unterelbetouren (mit dem Atelierschiff und
einem kleinen Segelboot als Beiboot) werden erbeten an die
Adresse: Willi Lauge in Altona, Reichenstr. 6.
Nobnrg. Der Magistrat beschloß die Gründung einer
Kunst- und Gewerbeschule, die aus den hohen Erträgnissen
der über eine halbe Million betragenden Rassischen Stiftung
unterhalten werden soll.
Auszeicknungsn unä MsäaiUen.
Berlin. (Professor v. Uechtritz) hat jetzt für sein
Steuben-Denkmal von der internationalen Jury der St. Louis-
Weltausstellung die goldene Medaille erhalten. Für das China-
Kriegerdenkmal zu Tientsin ist ihm vom Kaiser der Kronen-
orden z. Klasse verliehen worden.
Berlin. (Dem Bildhauer Franz Tübbecke) ist der
Rote Adlerorden vierter Klasse verliehen worden.
Dresden. (Professor Hartmann-Nc. Lean) wurde
in Paris von der Lociete nationale äes deaux arts auf seine
Marmorgrupxe „Mann und Weib" zum Associo ernannt.
Madrid. Auf der Kunstausstellung erhielt der Bild-
hauer Augustin (puerol die große goldene Ehrenmedaille.
München, veranlaßt durch die Eröffnung der Kunst-
ausstellung im Glaspalast waren kürzlich beim Regenten
zur Tafel geladen die Künstler: Karl Albert Ritter v.
Baur, Präsident der Münchner Künstlergenossenschaft; Rich.
Groß, Schriftführer der Münchner Künstlergenossenschaft;
Akademieprofessor Karl Raupp; Akademieprofessor Karl Narr;
Hofbaurat und Architekt Eugen Drollinger; der Direktor der
Kunstgewerbeschule Emil Ritter v. Lange; Professor Fritz
Baer; Bildhauer Ludwig Dasio; Kupferstecher Jos. Michael
Holzapfel; die Maler Fritz Lrler, Ernst Liebermann und
Max Eduard Giese, sämtliche in München; ferner Kaspar
Ritter, Professor in Karlsruhe; die Naler Karl Hollmann-
Karlsruhe, Karl Langhammer-Berlin, Konrad Lessing-Berlin,
Georg Nacco-Düsseldorf, Hellmut Liesegang-Düsseldorf, Heinr.
Rasch-Schleswig, Hans Feddersen-Schleswig, Karl Schickhardt-
Stuttgart und Ferdinand Zix-Stuttgart.
München. Veranlaßt durch die Eröffnung der retro-
spektiven Kunstausstellung im Glaspalast waren am
Pfingstsonntag beim Regenten zur Tafel geladen die
Künstler: Karl Albert Ritter v. Baur; Anton Heß, Professor
an der Technischen Hochschule und Bildhauer; Joseph Ritter
und Edler v. Schmädel, k. wirklicher Rat und Architekt;
Hermann Kaulbach, Professor und Maler; August Spieß,
 
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