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Heft 15
DOI article:Auszeichnungen und Medaillen / Personal-Nachrichten / Staatsankäufe etc. / Staatsaufträge etc. / Stipendien und Stiftungen / Aus Künstler- und Kunst-Vereinen / Literatur und Kunstblätter / Bekanntmachung
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heft ^5.
205
Die Werkstatt der Aunst.
Aus der Vr. Hermann Günther-Stiftung haben die folgenden
Studierenden der Hochschule: Maler Julius Ruoß aus Reut-
lingen, Maler Leopold Jülich aus Berlin, und Radierer Ernst
Toepfer aus Wiesbaden je ein Stipendium im Betrage von
800 Mk., 500 Mk. bezw. 900 Mk. für das Jahr ^906 ver-
liehen erhalten.
Dresden. (Das Semper-Stipendium) der Stadt
Dresden, das den Zweck verfolgt, deutsche Baukünstler durch
Gewährung von Reiseunterstützungen bei ihrer Ausbildung
zu fördern, soll im Jahre ^906 mit je 600 Mk. an zwei
deutsche Architekten verliehen werden. Die Bewerber müssen
ihre Fachausbildung im wesentlichen auf einer sächsischen Lehr-
anstalt für die Baukunde erlangt, mindestens ein Jahr die
Abteilung für die Architekten auf der Dresdener Akademie der
bildenden Künste besucht und durch erfolgreiche Studien oder
selbständige Entwürfe oder Bauausführungen von künstle-
rischem werte sich als strebsam und begabt erwiesen haben.
Emmerich. Das aus den Ausstellungen bei Schulte zu
Berlin, Köln und Düsseldorf bekannte große Gelbild des Deut-
schen Kaisers in Garde-Kürassier-Uniform von Albert Noster-
Berlin wurde von einem ungenannten Geber der Stadt Em-
merich zum Geschenk gemacht.
Wien. Bei der diesjährigen Konkurrenz um den Frei-
herrn v. Rothschild-Künstlerpreis für Maler haben die Juroren
(Professor Pochwalski, L. Horovitz, Isidor Kaufmann und
David Kohn) die Preise zuerkannt: Fräulein Eva Zewy-Wien,
N. Gppenheimer-Prag, und Jacques Sternfeld-Wien. Die
öffentliche Ausstellung der eingereichten Arbeiten findet im
Januar ^906 statt.
Aus Rünsller- uncl Runst-Vereinen.
Berlin. (Die Hauptversammlung des Deutschen
Kunstvereins) fand jüngst unter Vorsitz des Direktors
v. Tschudi bei Keller und Reiner in Berlin statt. Den Jahres-
bericht gab der neue Schriftführer Professor vr. Justi be-
kannt. Die Mitgliederzahl beträgt zur Zeit ^25t gegen ^239
im Vorjahre. Zur Verlosung wurden 2^ Kunstwerke ange-
kauft. Die Vereinsgabe für t90S, die allen Mitgliedern zu-
geht, besteht in sieben Griginalblättern hervorragender Künstler
in Radierung, Lithographie, Prägung und Holzschnitt. Nach
dem Kassenbericht stellten sich die Einnahmen auf 2H 553 Mk.,
die Ausgaben auf 2^z^Mk.; die Erwerbungen und die
Vereinsgabe erforderten eine Summe von H85 Mk. Das
vermögen umfaßt 8^50 Mk. Nach der Entlastung wurden
die ausscheidenden Mitglieder des Vorstandes Prof. Köpping,
Bankier Kretzschmar, Bankier Mielitz, Geh. Gberregierungs-
rat Erich Müller, Professor Or. pallat, Bankdirektor Stern
und Regierungsrat Magnus von wedderkop durch Zuruf
wieder gewählt.
Brünn, cp. Die Gemeindevertretung der mährischen
Landeshauptstadt Brünn hat nach fast einstimmiger Beschluß-
fassung dem äußerst rührigen mährischen Kunstverein endlich
einen Bauplatz zur Errichtung eines Künstlerhauses
in den Glacisanlagen angewiesen. Mit der Ausschreibung
der Baupläne wird demnächst begonnen werden und können
sich an den Uebungen mährische (Deutsche) oder in Mähren
längere Zeit wirkende deutsche Architekten beteiligen. Dies-
bezügliche Anfragen werden jetzt schon vom mährischen Kunst-
verein entgegengenommen.
Innsbruck, (vom Tiroler Künstlerbund.) Inder
diesjährigen Generalversammlung des Bundes wurden als
Ausschußmitglieder für das Jahr ^906 bestimmt: Maler Al-
fons Siber, Direktor Helmessen, Maler Lsterle, Architekt Dittrich
und Architekt Kirchmair, Bildhauer Edmund Klotz, ferner die
Maler Grubhofer, Huber-Feldkirch, Schretter, Egger Lienz,
Nißl, Putz, sowie vr. Joseph Winkler als Beirat. Rech-
nungsrevisoren sind wie im vergangenen Jahre Grimm und
Welzhofer. Als Juroren für die Plakatkonkurrenz wurden
gewählt: Direktor Helmessen, Kirchmair, vr. Winkler, Esterle
und Professor Tapper. Die Mitgliederzahl des Bundes, dem
nunmehr fast sämtliche Tiroler Künstler angehören, und der
auch die Frage des Speckbacher-Denkmals endgültig entschieden
hat, betrug im vergangenen Jahre 70 außerordentliche,
70 ordentliche, 3 Ehrenmitglieder und Erzherzog Lugen als
Gründer.
Leipzig, (vom Kunstverein.) Nach dein Verwal-
tungsbericht für die beiden letzten Vereinsjahre sind den Samm-
lungen des Vereins und des Museums wieder eine Reihe von
Vermächtnissen und Schenkungen von Kunstwerken zugefallen.
Dem Museum wurde eine Marmorbüste des Musikdirektors
Professor Karl Riedel mit Postament sowie eine Bronzebüste
des Generals v. Treitschke, ferner ein Gelbildnis des Kom-
ponisten und Dichters Franz v. Holstein, ein Gelgemälde Kaul-
bachs „Adam und Eva an der Leiche Abels" und ein Por-
trät des Schriftstellers Siegfried August Mahlmann überwiesen.
Die Skulpturensammlung erhielt durch Ankauf aus städtischen
Mitteln eine Bronzefigur, einen Bronzeguß, einen Marmor-
kopf und eine Porträtbüste Tolstois. Im Kartonsaale fanden
Aufnahme ein Aquarell und eine Kreidezeichnung, und die
Gemäldesammlung erfuhr eine Bereicherung durch Ueber-
weisung des Kunstvereins von zwei Velgemälden, einer Land-
schaft und eines Tierstückes, sowie durch Ankäufe mehrerer
Pastellbilder, eines Gelporträts, eines Genrebildes und des
Klinger'schen Gelgemäldes „Die blaue Stunde". Es wurden
im Vereinsjahre ^903/OH 55, im Jahre t90^/O5 5t Sonder-
ausstellungenveranstaltet, ganz abgesehen von der dauernden
Ausstellung. Außerdem wurden elf Vorträge über künstlerische
Themen geboten und der Bibliothek nebst der Kunstblätter-
sammlung besondere Aufmerksamkeit zugewendet. Die Zahl
der Mitglieder ist auf 23^3 gestiegen, außerdem wurden t560
Familienkarten und 986 Halbjahrskarten ausgegeben.
München. (Der Künstlerhaus-Verein) veranstaltet
im Laufe des winters t9O6 für seine Mitglieder eine Reihe
von geselligen Unterhaltungen. Die erste fand statt am 3. Ja-
nuar, es folgen fernere am 20. Januar und ^0. Februar.
Beginnend mit Sonntag, q.März, sollen jeden Sonntag während
6. 6. IVlO^w^3,
W.35
63 StsAl ick^sr-Strnsss 68.
Leinst präxar. Lünstler-Oelknrben,
Oelkarben kür 8ki?ren unä äeko-
rative D/lalerei,
Oeck-'W^asser-I^arden
(verbesserns Vouaebefarben in luden),
H.qnarell-k'arden,
Or. O. läubers Retouckier-Oirnis
(verbesserter Vernis a ls. Vibert).
205
Die Werkstatt der Aunst.
Aus der Vr. Hermann Günther-Stiftung haben die folgenden
Studierenden der Hochschule: Maler Julius Ruoß aus Reut-
lingen, Maler Leopold Jülich aus Berlin, und Radierer Ernst
Toepfer aus Wiesbaden je ein Stipendium im Betrage von
800 Mk., 500 Mk. bezw. 900 Mk. für das Jahr ^906 ver-
liehen erhalten.
Dresden. (Das Semper-Stipendium) der Stadt
Dresden, das den Zweck verfolgt, deutsche Baukünstler durch
Gewährung von Reiseunterstützungen bei ihrer Ausbildung
zu fördern, soll im Jahre ^906 mit je 600 Mk. an zwei
deutsche Architekten verliehen werden. Die Bewerber müssen
ihre Fachausbildung im wesentlichen auf einer sächsischen Lehr-
anstalt für die Baukunde erlangt, mindestens ein Jahr die
Abteilung für die Architekten auf der Dresdener Akademie der
bildenden Künste besucht und durch erfolgreiche Studien oder
selbständige Entwürfe oder Bauausführungen von künstle-
rischem werte sich als strebsam und begabt erwiesen haben.
Emmerich. Das aus den Ausstellungen bei Schulte zu
Berlin, Köln und Düsseldorf bekannte große Gelbild des Deut-
schen Kaisers in Garde-Kürassier-Uniform von Albert Noster-
Berlin wurde von einem ungenannten Geber der Stadt Em-
merich zum Geschenk gemacht.
Wien. Bei der diesjährigen Konkurrenz um den Frei-
herrn v. Rothschild-Künstlerpreis für Maler haben die Juroren
(Professor Pochwalski, L. Horovitz, Isidor Kaufmann und
David Kohn) die Preise zuerkannt: Fräulein Eva Zewy-Wien,
N. Gppenheimer-Prag, und Jacques Sternfeld-Wien. Die
öffentliche Ausstellung der eingereichten Arbeiten findet im
Januar ^906 statt.
Aus Rünsller- uncl Runst-Vereinen.
Berlin. (Die Hauptversammlung des Deutschen
Kunstvereins) fand jüngst unter Vorsitz des Direktors
v. Tschudi bei Keller und Reiner in Berlin statt. Den Jahres-
bericht gab der neue Schriftführer Professor vr. Justi be-
kannt. Die Mitgliederzahl beträgt zur Zeit ^25t gegen ^239
im Vorjahre. Zur Verlosung wurden 2^ Kunstwerke ange-
kauft. Die Vereinsgabe für t90S, die allen Mitgliedern zu-
geht, besteht in sieben Griginalblättern hervorragender Künstler
in Radierung, Lithographie, Prägung und Holzschnitt. Nach
dem Kassenbericht stellten sich die Einnahmen auf 2H 553 Mk.,
die Ausgaben auf 2^z^Mk.; die Erwerbungen und die
Vereinsgabe erforderten eine Summe von H85 Mk. Das
vermögen umfaßt 8^50 Mk. Nach der Entlastung wurden
die ausscheidenden Mitglieder des Vorstandes Prof. Köpping,
Bankier Kretzschmar, Bankier Mielitz, Geh. Gberregierungs-
rat Erich Müller, Professor Or. pallat, Bankdirektor Stern
und Regierungsrat Magnus von wedderkop durch Zuruf
wieder gewählt.
Brünn, cp. Die Gemeindevertretung der mährischen
Landeshauptstadt Brünn hat nach fast einstimmiger Beschluß-
fassung dem äußerst rührigen mährischen Kunstverein endlich
einen Bauplatz zur Errichtung eines Künstlerhauses
in den Glacisanlagen angewiesen. Mit der Ausschreibung
der Baupläne wird demnächst begonnen werden und können
sich an den Uebungen mährische (Deutsche) oder in Mähren
längere Zeit wirkende deutsche Architekten beteiligen. Dies-
bezügliche Anfragen werden jetzt schon vom mährischen Kunst-
verein entgegengenommen.
Innsbruck, (vom Tiroler Künstlerbund.) Inder
diesjährigen Generalversammlung des Bundes wurden als
Ausschußmitglieder für das Jahr ^906 bestimmt: Maler Al-
fons Siber, Direktor Helmessen, Maler Lsterle, Architekt Dittrich
und Architekt Kirchmair, Bildhauer Edmund Klotz, ferner die
Maler Grubhofer, Huber-Feldkirch, Schretter, Egger Lienz,
Nißl, Putz, sowie vr. Joseph Winkler als Beirat. Rech-
nungsrevisoren sind wie im vergangenen Jahre Grimm und
Welzhofer. Als Juroren für die Plakatkonkurrenz wurden
gewählt: Direktor Helmessen, Kirchmair, vr. Winkler, Esterle
und Professor Tapper. Die Mitgliederzahl des Bundes, dem
nunmehr fast sämtliche Tiroler Künstler angehören, und der
auch die Frage des Speckbacher-Denkmals endgültig entschieden
hat, betrug im vergangenen Jahre 70 außerordentliche,
70 ordentliche, 3 Ehrenmitglieder und Erzherzog Lugen als
Gründer.
Leipzig, (vom Kunstverein.) Nach dein Verwal-
tungsbericht für die beiden letzten Vereinsjahre sind den Samm-
lungen des Vereins und des Museums wieder eine Reihe von
Vermächtnissen und Schenkungen von Kunstwerken zugefallen.
Dem Museum wurde eine Marmorbüste des Musikdirektors
Professor Karl Riedel mit Postament sowie eine Bronzebüste
des Generals v. Treitschke, ferner ein Gelbildnis des Kom-
ponisten und Dichters Franz v. Holstein, ein Gelgemälde Kaul-
bachs „Adam und Eva an der Leiche Abels" und ein Por-
trät des Schriftstellers Siegfried August Mahlmann überwiesen.
Die Skulpturensammlung erhielt durch Ankauf aus städtischen
Mitteln eine Bronzefigur, einen Bronzeguß, einen Marmor-
kopf und eine Porträtbüste Tolstois. Im Kartonsaale fanden
Aufnahme ein Aquarell und eine Kreidezeichnung, und die
Gemäldesammlung erfuhr eine Bereicherung durch Ueber-
weisung des Kunstvereins von zwei Velgemälden, einer Land-
schaft und eines Tierstückes, sowie durch Ankäufe mehrerer
Pastellbilder, eines Gelporträts, eines Genrebildes und des
Klinger'schen Gelgemäldes „Die blaue Stunde". Es wurden
im Vereinsjahre ^903/OH 55, im Jahre t90^/O5 5t Sonder-
ausstellungenveranstaltet, ganz abgesehen von der dauernden
Ausstellung. Außerdem wurden elf Vorträge über künstlerische
Themen geboten und der Bibliothek nebst der Kunstblätter-
sammlung besondere Aufmerksamkeit zugewendet. Die Zahl
der Mitglieder ist auf 23^3 gestiegen, außerdem wurden t560
Familienkarten und 986 Halbjahrskarten ausgegeben.
München. (Der Künstlerhaus-Verein) veranstaltet
im Laufe des winters t9O6 für seine Mitglieder eine Reihe
von geselligen Unterhaltungen. Die erste fand statt am 3. Ja-
nuar, es folgen fernere am 20. Januar und ^0. Februar.
Beginnend mit Sonntag, q.März, sollen jeden Sonntag während
6. 6. IVlO^w^3,
W.35
63 StsAl ick^sr-Strnsss 68.
Leinst präxar. Lünstler-Oelknrben,
Oelkarben kür 8ki?ren unä äeko-
rative D/lalerei,
Oeck-'W^asser-I^arden
(verbesserns Vouaebefarben in luden),
H.qnarell-k'arden,
Or. O. läubers Retouckier-Oirnis
(verbesserter Vernis a ls. Vibert).