Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 5.1905/​1906

DOI issue:
Heft 8
DOI article:
Erledigte Preisausschreiben / Laufende Preisausschreiben / Denkmäler / Aus Galerien und Museen / Stipendien und Stiftungen / Staatsaufträge etc. / Personal-Nachrichten / Todesfälle / Aus Künstler- und Kunst-Vereinen / Auktionen / Vermischtes / Literatur und Kunstblätter
DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.45527#0110

DWork-Logo
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
106

Die Werkstatt der Aunst.

Heft 8.

Eolmar l. Elf. Bei dem Preisausschreiben um Ein«
lieferung von Plänen für einen Waisenhausneubau erhielten
unter (3H Bewerbern die Architekten Graf und Räkle in
Stuttgart den ersten Preis (2000 Mk.), Kommunalbaumeister
L. Grünewald-Straßburg den zweiten Preis ((000 Mk.)
und H. Stumpf, Assistent an der Technischen Hochschule in
Darmstadt, den dritten Preis (500 Mk.).
München. (Die Deutsche Gesellschaft für christ-
liche Aunst) hat nunmehr unter 27 Entwürfen der Kon-
kurrenz für die neue Pfarrkirche in Milbertshofen vier mit
Preisen und zwei durch Belobigungen ausgezeichnet, von der
Verteilung der Preise wurde abgesehen und die verfügbare
Summe von (500 Mk. in vier gleiche Teile geteilt und nach-
stehenden Einsendern von Entwürfen zugesprochen: Felix v.
Tourten und Gtto Dirlando Kurz; Anton Horle und
Peter Danzer; Gebr. Rank; Georg Zeltler. Belobigungen
erhielten Rudolf Sticht und Michael Kurz.
Laufende V^eisaussckreiben.

Termin
zur Ein-
lieferung
Gegen st and
(Ort der Ein-
lieferung
L
1905
O Dez.
Kücheneinrichtung
Dresden
l
l- Dez.
Ausmalung eines Schulzimmers
Elberfeld
6
6. Dez.
Umgestaltung der Kuranlagen
Wiesbaden
-(9
Dez.
Ausgestaltung eines Hofes
Riga
(6. Dez.
Becher, Münzen, Uhren
München
8
(.Jan.
Monumentaler Abschluß d. Na-
ximilianplatzes (n. f. Münchner
od. Künstler bayr. Abstammung)
München
30
-(0
l- Jan.
Ehrendiplom
München
40
4,6
O Jan.
Ausgestaltung d. Münsterplatzes
Ulm
-(8
2. Jan.
Ausschmückung eines Foyers
(nur f. Düsseldorfer Künstler)
Düsseldorf
20. Ian.
Munkacsy-Denkmal
Budapest
29
vFebr.
Ein Rosengarten
Worms
z/4
(.März
Gymnasium
Diedenhofen
8
März
Photographische Natururkunden
(wichtig für Amateure)
Leipzig
33
b.März
Arbeiterwohnhäuser
Mailand
2
(5.März
Entwürfe für d. Friedenspalast
Haag
48
t/2
zo.März
Rizal-Denkmal
Manila
5(
z (.März
Arbeiterhäuser
Mailand
2
(. Mai
Entwürfe f. d. Villa ein. Malers
(nur f. Stud. d. Techn. Hochschule)
Berlin
30

Diedenhofen. Ein Wettbewerb um Entwürfe zu einem
Gymnasium mit Realabteilung und Direktorwohnung in
Diedenhofen wird mit Frist bis zum (. März (906 unter
allen Architekten ausgeschrieben, die in Deutschland ihren festen
Wohnsitz haben. Drei Preise von (500, (000 und 500 Mk.
sind in Aussicht genommen. Das Preisgericht bilden: Gber-
baurat Prof. Reinhardt in Stuttgart, Prof. v. Hauberrisser in
München, Hochbau-Inspektor Klein in Metz, Gymnasialdirektor
Vr. Möllers in Diedenhofen und Bürgermeister Regierungs-
rat Boehm in Diedenhofen und als Ersatzmänner die Herren

Prof. v. Thiersch in München, Stadtbaurat Dtt in Straß-
burg i. E., Militärbauinspektor Borowski in Metz, Regierungs-
und Schulrat Vr. Ernst in Netz, Beigeordneter Vr. Melchior
in Diedenhofen. Bedingungen und Programm nebst Lageplan
liegen auf dem Stadtbauamt in Diedenhofen zur Einsicht-
nahme offen und können auch von da gegen postfreie Ein-
sendung von 2 Nk. bezogen werden.
München. (Künstlerisches vom (5. Deutschen
Bundesschießen München (906.) Um eine künstlerische
Gestaltung der als Schützenpreise bestimmten Becher, Münzen
und Uhren zu erreichen, hat der Hauptausschuß eine Be-
werbung ausgeschrieben, deren Bestimmungen im neuen Rat-
hause (Zimmer Nr. 87/U) vormittags 9—(2 Uhr zu beziehen
sind. Entwürfe, Muster und Modelle werden bis längstens
(6. Dezember erbeten. Die Bewerbung gilt ausschließlich für
Münchner Künstler bezw. für das Münchner Kunstgewerbe.
Denkmäler.

Nürnberg. (Das Kaiser Wilhelm-Denkmal.) Am
(H. November fand in Gegenwart des Deutschen Kaisers, des
Prinz-Regenten und einer Anzahl Bundesfürsten die Ent-
hüllung des Kaiser Wilhelm-Denkmals statt. Als Platz für
das Denkmal ist der Egidienberg gewählt worden. Die Stadt
hat für das Denkmal (00000 Mk. angesammelt, ein ebenso
hoher Betrag ist von privaten gespendet worden. Bei dem
seinerzeit veranstalteten Wettbewerb wurde der Entwurf von
Prof. Billmann (Architekt) und Prof. Eberle (Bildhauer),
beide in München, zur Ausführung bestimmt. Durch Erkran-
kung des letztgenannten Künstlers verzögerte sich die Aus-
führung, und als Prof. Eberle starb, wurde Prof. Wilhelm
v. Rümann in München mit der Vollendung des Werkes
betraut. Auf einer Terrasse aus Fichtelgebirgsgranit ruht
ein Postament aus poliertem Mailänder Granit, welches das
Reiterstandbild des Kaisers, dessen Haupt ein goldener Lorbeer-
kranz schmückt, trägt. Das Denkmal hat von der untersten
Terrassenstufe an eine Höhe von 8,20 m, das Standbild allein
eine solche von 3^/2 w. Der Guß des etwa (30 Zentner
schweren Standbildes wurde in der Prof. Lenz'schen Erzgießerei
in Nürnberg in guter Kuxferbronze ausgeführt.
Kus Galerien rrnd Museen.

Düren, ve. Am 8. November wurde das von Kommerzien-
rat Wilhelm Hösch gestiftete Leopold Hösch-Museum in
Düren (Rheinprovinz) in Gegenwart des (Vberpräsidenten der
Provinz, Frhr. v. Schorlemer-Lieser, (Oberbürgermeister Klotz
und anderen Persönlichkeiten eröffnet. Das nach Plänen von
Professor Frentzen-Aachen errichtete stattliche Gebäude bietet
in den Räumen des (Obergeschosses eine reichhaltige Ausstellung
von Gemälden aus Dürener Privatbesitz, die von Museums-
direktor Or. H. Schweitzer-Aachen arrangiert wurde.
Stipendien und Stiftungen.

Berlin, em. (Aus der Ernst Reichenheim-Stif-
tnng), welche der am 3. November (902 Heimgegangene
Kaufmann Ferdinand Reichenheim zum Andenken an seinen
verstorbenen Sohn, den Maler Ernst Reichenheim, vor vielen
Jahren begründet hat und welche für junge befähigte Maler
aus den höheren Semestern der Kgl. akademischen Hochschule
für die bildenden Künste zu Berlin, ohne Unterschied der Kon-
fession, bestimmt ist, wurden in der Sitzung des Kuratoriums
vom 2. November (905 drei Stipendien von je 600 Mk. den
Malern Martin Lünstroth aus Berlin, Erich Wolfsfeld
aus Krojanke und Julius Hey mann aus Hinzcndorf in
Pommern für das Jahr (905/06 verliehen.
Staatsaufträge etc.
München. (Die Bildhauer Ed. Beyrer und Lud-
wig Dasio) erhielten vom Ministerium des Innern den Auf-
 
Annotationen