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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 5.1905/​1906

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Heft 11
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Inhalt / Arbeitskalender / Geplante Ausstellungen / Eröffnete Ausstellungen / Laufende Preisausschreiben / Denkmäler / Aus Akademien / Stipendien und Stiftungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.45527#0146

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Die Werkstatt der Aunst.

heft U-



Ter-
min
Ausstellungen und Stipendien
§
t5.
März
Schluß der internationalen Kunstausstellung,
Bremen.
9
20.
März
Einlieferung zur 2. Kunstausstellung des Kunst-
vereins, Eberswalde.
9
30.
Juni
Ablieferung der Konkurrenzarbeiten für das
Martin v. wagner'sche Reisestixendium (nur für
einen Naler aus Franken).
39

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Lin Lsitrn§ 2ur Perspektive. — Oeliualsrei in der Dolar-
§e§snd. — H.ntrLASn und 8sant^vortun§en.

Geplante Ausstellungen.

Berlin. (In die leitende Rom Mission der Großen
Berliner Kunstausstellung ;9os) hat die dortige Aka-
demie der Künste entsandt: Als Mitglieder die Naler Julius
Jacob, Paul Meyerheim, pugo Vogel, die Bildhauer
Ernst perter, Gtto Lessing und den Architekten Bruno
Schmitz; als Ersatzmänner die Naler Joseph Scheurenberg
und Anton v. Werner, den Bildhauer Ludw. Nanzel und
den Kupferstecher Louis Jacobi.
Darmstadt. (Die Darmstädter Kunstausstellung
t9O7.) An der im Jahre ;9O7 in Darmstadt stattfiudenden
großen Kunstausstellung wird sich die Darmstädter Künstler-
kolonie in ganz hervorragendem Naße beteiligen. Besonders
umfassend wird die Ausstellung des Professors Olbrich, der
ein Gesamtbild seiner Tätigkeit seit seiner Uebersiedelung nach
Darmstadt zu geben beabsichtigt: Architektur^ Innendekoration
und Kunstgewerbe. Wie verlautet, werden außer dem großen
Ausstellungshaus auch zwei bürgerliche Wohnhäuser auf der
Mathildenhöhe neu errichtet und mit Nabeln u. s. w. nach
den Entwürfen Olbrichs ausgestattet. Der Großherzog stellt
die Bauplätze und schenkt die Baukosten. Auch die anderen
Künstler, die der Kolonie angehören, Prof. Pabich, Lissarz
und Greiner, werden größere Ausstellungen arrangieren,
so daß die Darmstädter Künstlerkolonie in würdiger weise
vertreten sein wird.
Dresden. (Dritte Deutsche Kunstgewerbe-Aus-
stellung ;9Oö). Bei der Ausstellung soll unter anderem ein
Gedanke verwirklicht werden, der zum erstenmal (nachdem
München die Anregung dazu gegeben, d. Red.) in einer kunst-
gewerblichen Ausstellung auftritt: Ls sollen eine Reihe von
mustergültig ausgeführten Läden vorgeführt werden.
Nach dem Entwürfe des Architekten Fritz Schumacher wird
gegenüber dem Lingner-Pavillon ein längliches Gebäude aus
Eisen und Majolika aufgesührt, welches die Läden aufnimmt.
Dieses Bauwerk errichtet die Dresdner Eisengießerei Kelle und
pildebrand im Verein mit der keramischen Fabrik Schenck in
Alt-Landsberg, die durch ihr Steinzeug mit gestammten Lüster-
glasuren neuerdings ein höchst interessantes Material für
farbige Außenarchitektur liefert. Jin Innern werden eine
Reihe hervorragender Firmen nach künstlerischen Entwürfen
Läden errichten. Es sind unter anderem ein Bäckerladen, ein
Kaffee-, ein Likör- und ein Zigarrenladen in Aussicht ge-
nommen. Auch eine bekannte Kakes-Fabrik und ein Friseur
werden sich wahrscheinlich an dem interessanten Unternehmen
beteiligen.
Dresden. (Die große Kunstausstellung ;9O8.) In
der konstituierenden Sitzung der Kommission für die Aus-

stellung wurde Oberbürgermeister Beutler zum Ehrenvor-
sitzenden gewählt, ferner zum Vorsitzenden Gotthard Kühl,
zum 2. Vorsitzenden Robert Diez, zum i,. Schriftführer
Bracht, zum 2. Schriftführer Kießling.
Düsseldorf. (Der Verein zur Veranstaltung von
Kunstausstellungen) beschloß von einer Ausstellung ;9O6
abzusehen, weil der „Verband der Kunstfreunde in den Ländern
am Rhein" in Köln eine große Ausstellung veranstalten will.
Dagegen regte Professor Roeber an, im Jahre ;gO7 eine „retro-
spektive Ausstellung der Düsseldorfer Kunst" zu veranstalten.
Zum Vorsitzenden wurde an Stelle von Prof. Roeber, der
eine Wiederwahl ablehnte, Prof. L. Keller gewählt.
London. (Eine österreichische Ausstellung) im
nächsten Sommer im Earls Eourt in London abzuhalten, ist
beschlossen worden. Die österreichische Regierung hat zu
diesem Zwecke eine Subvention von 20000 pfd. St gewährt.
Die Ausstellung wird auch eine künstlerische Sektion
enthalten.
Mailand- (Die internationale Ausstellung ;9os.)
Die Ausstellung, die in diesem Jahre in Mailand stattstnden
sollte, ist bekanntlich auf den Frühling des nächsten Jahres
verschoben worden. Die Ausstellung wird, soweit bis jetzt
feststeht, aus sieben Pauptsektionen bestehen: Transport¬
mittel zu Lande, 2. Transportmittel zu Wasser, Z. Luftschiff-
fahrt, q-. Versicherungswesen, 5. Dekorative Kunst,
6. Arbeitshalle für Industrie und Kunstgewerbe, 7. Schöne
Künste. Die ersten sechs Sektionen werden international
sein, nur die siebente sich ausschließlsch auf Italien
beschränken, weil man Venedig das Privilegium der inter-
nationalen Kunstausstellungen lassen will. (In Deutschland
dagegen müssen Städte wie Mannheim und Bremen und
wer weiß, welche noch folgen, „internationale" Kunstaus-
stellungen veranstalten. D. Red.)
München. (Das Kunstgewerbe auf der Nürn-
berger Landesausstellung.) Nach langjährigen Verhand-
lungen ist eine Einigung über die Platzmiete erfolgt, so daß
nunmehr das Zustandekommen einer eigenen kunstgewerblichen
Abteilung gesichert erscheint. Das Gebäude kommt in die
südwestliche Ecke des Ausstellungsplatzes zu stehen als Ver-
bindungsbahn zwischen der Kunsthalle und dem Gebäude der
Stadt Nürnberg. Es wird in nächster Zeit eine Versamm-
lung stadtfinden, in der unter Vorlage von Plänen über den
Stand der Angelegenheit berichtet wird.
Eröffn eie Ausstellungen.
Basel, ed. Im hiesigen Gewerbemuseum wurde soeben
eine sehr reichhaltige Ausstellung, „Kind und Kunst",
eröffnet.
Dessau, sr. (Die erste Kollektiv-Ausstellung der
„Vereinigung bildender Künstler") ist in der Kunst-
halle eröffnet worden. Zugegen waren Vertreter des Kunst-
vereins und der Stadtgemeinde. Die Ausstellung dürfte eine
fortschrittliche Bewegung in unser Kunstleben bringen und
inan hofft, daß das Unternehmen in allen kunstliebenden
Kreisen unserer Residenz wohlwollende Beachtung finden
wird. Lin materieller Erfolg ist insofern zu verzeichnen, als
am Eröffnungstage drei Bilder an Private verkauft wurden,
weitere Ankäufe stehen seitens des Kunstvereins bevor.
Frankfurt a. M. (Bei Perm es) weist die zweite Aus-
stellung Sonder-Ausstellungen von Ulrich pübn er-Berlin
und Alfred Delaunois-Brüssel auf.
Frankfurt a. M. tkv. (Die Dezember -- Ausstellung
des Kun st Vereins) wurde am 6. Dezember eröffnet und
bringt neben Sonderausstellungen des holländischen Sezessio-
nisten Toorop und Pros. Ludwig von Pofmann-Weimar
Kollektionen des jungen Müncheners Josef Damberger, des
Schwälmer Malers w. Thielmann, der Pariserin Ruth
Mercier, des Düsseldorfers p. Liescgang und des Frank-
furters Andreas Lgersdoerfer neben einzelnen Werken
anderer bekannter Meister.
 
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