Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 5.1905/1906
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https://doi.org/10.11588/diglit.45527#0392
DOI Heft:
Heft 28
DOI Artikel:Eröffnete Ausstellungen / Laufende Preisausschreiben / Erledigte Preisausschreiben / Denkmäler / Architektur / Staatsaufträge etc. / Staatsankäufe etc. / Aus Akademien und Kunstschulen / Stipendien und Stiftungen / Personal-Nachrichten / Auszeichnungen und Medaillen / Todesfälle / Aus Künstler- und Kunst-Vereinen / Vermischtes / Literatur und Kunstblätter
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388
Die Werkstatt der Aunst.
Heft 28.
Wien. Klo. (Bei Zu erkenn ung der Ehrenpreise)
auf der XXXIII. Jahres-Ausstellung iin Künstlerhause er-
hielten die zwei Dumba-Preise Maler Lazar Krestin-Wien
für sein Gelgemälde „Beth Hamidrasch" und Bildhauer Artur
Kaan-Wien für sein plastisches Merk „Porträtrelief" und
den Jubiläumspreis der Schützengilde der Genossenschaft der
bildenden Künstler Wiens, Maler Karl Friede. Gsür-lVien,
für sein Gelgeinälde „Porträt".
Todesfälle.
Budapest. V.^.. (Der ungarische Maler Sandor
Bihari) ist hier am 28. März in seinem 5s. Lebensjahre
gestorben. Der Verstorbene, der die ungarische Genre- und
die Landschaftsmalerei kultivierte, war einer der beliebtesten
ungarischen Maler, der auch historische und religiöse Bilder
malte und auch im Auslande große Erfolge zu verzeichnen
hatte. Sein Tod, der nach langem und schwerem Leiden er-
folgte, ist ein großer Verlust der ungarischen Kunst, die in
den letzten Jahren überhaupt sehr große Verluste erlitten hat.
Aus dein künstlerischen Nachlasse des verdienstvollen Künstlers
wird der Landesverein für bildende Künste in Ungarn im
Herbst dieses Jahres eine kollektive Ausstellung veranstalten.
Dresden. (Dcr Geschichts - und Genremaler prof.
Fritz Gönne), geboren zu Dresden am 30. Mai ;81Z, der
Nestor der bildenden Künstler Dresdens, ist hier gestorben.
Gönne besuchte 1834 die Akademie von Dresden, später die
in Antwerpen und bereiste längere Zeit das Ausland. Seit
1854 Ehrenmitglied der Dresdener Akademie war er von
1857 — 1890 Professor an derselben. 1859 wurde er Ehren-
mitglied der Akademie von Amsterdam. Auch treffliche Por-
träts hat er gemalt, namentlich solche von sächsischen Königen.
Düsseldorf. (Der Landschaftsmaler Prof. Albert
Flamin) in Düsseldorf ist wenige Tage vor der Vollendung
seines 83. Lebensjahres an einer Lungenentzündung gestorben.
Flamm war ain 9. April 1823 in Köln geboren. Er hatte
sich zuerst dem Baufach gewidmet, ging aber zur Malerei
über, lernte erst bei Andreas und später bei Gswald Achen-
bach und erwarb sich einen angesehenen Namen durch seine
italienischen Landschaften. Auch als Lehrer an der Kunst-
akademie war Flamm längere Zeit tätig.
London. (Thomas Hoade Woods), der langjährige
Leiter der weltberühmten Londoner Auktionsfirina Thristie,
ist gestorben. Er war 1846 bei Thristie eingetreten und leitete
feit 185-1 den Verkauf. Einer seiner größten Verkäufe, den er
mit einem einzigen Sammler abschloß, war der Verkauf der
Marlborough-Sammlung von antiken Steinen für 740 000 Mk.
Raffaels „Grazien" verkaufte er für 5-10000 Mk. an den Her-
zog von Aumale, im selben Jahre die „Grazien" von Rubens
für 500000 Mk. und Fra Angelicos „Letztes Gericht" für
215000 Mk. an die Berliner Gemäldesammlung.
Paris. (Der Maler Eugen Tarridre) ist in Paris,
57 Jahre alt, an Kehlkopfkrebs gestorben. Er malte vor-
nehmlich Bildnisse und erzählende Figurenbilder. Eines seiner
bekanntesten Werke ist die „Maternite" im Luxembourg-Mu-
seum. Er war ein Schüler von Alexandre Laband und regel-
mäßig auf den deutschen internationalen Kunstausstellungen
vertreten. Der Verstorbene genoß allgemein die größten Sym-
pathien. Sein ganzes Leben war der Arbeit gewidmet.
Paris. (Jean Baptiste Millet), ein Bruder des be-
rühmten Schöpfers des „Angelus" und selbst ein sehr be-
gabter Künstler, ist in Paris gestorben. Jean Baptiste Millet,
in Auvcrs-sur-l'Gise geboren, war anfangs Holzschneider,
dann Bildhauer, in welcher Eigenschaft er der Xotis Dams
sowohl wie der lVlaäsl-üne wertvolle Werke schenkte, zuletzt
Maler. Der vielseitige Künstler ist 7 5 Jahre alt geworden.
Aus Künstler- und Kunst-Vereinen.
Berlin. An der geplanten Jahrhundert-Ausstellung,
die mit der Großen Berliner Kunstausstellung 1906 ver-
bunden wird, werden sich die Mitglieder des Deutschen Künst-
lerbundes nicht beteiligen. Graf Kalckreuth erläßt als Vor-
sitzender folgendes Rundschreiben: „Der Hauptvorstand des
Deutschen Künstlerbundes hat sich gegen eine Beteiligung
seiner Mitglieder an der geplanten Jahrhundert-Ausstellung
am Lehrter Bahnhof ausgesprochen."
Budapest. O,^.. (Der Landesverein für bildende
Künste in Ungarn) hält seine diesjährige Generalversamm-
lung am 22. April im Künstlerhause.
Dresden. (Der Kunstgewerbe-Verein) hielt am
19. März seine diesjährige ordentliche Hauptversammlung ab.
wie bekannt gegeben wurde, gehören dem Verein zur Zeit
§28 Mitglieder an. Prof. Seyffert berichtete über die bevor-
stehende Kunstgewerbeausstellung (Eröffnung 12. Mai). Die
durchaus günstigen Kassenverhältnisse betreffend, so sei er-
wähnt, daß dem Bestand von 1328 Mk. 86 Pfg. an Ein-
nahmen -i?i-i Mk. 10 Pfg. zuwuchsen; die Ausgaben stellten
sich auf 4623 Mk. 36 pfg.; 1-119 Mk. 60 pfg. wurden auf
1906 übertragen. Bei der Wahl des Vorstandes wurden
wiedergewählt Prof. G. Seyffert, Erzgießer Franz, «Oberst-
leutnant z. D. Frhr. v. Mausberg, Hoftischlermeister Udluft,
Prof. Schumacher, Glasmaler Goller, Pros. Gußmann; neu-
gewählt Hoflieferant Rich. Voigt und Musterzeichner Häbler.
Als Kassenprüfer wurden gewählt Prof. Rich. Mebert und
Maler Damme. Der Vorsitzende, Architekt Lossow, berichtete
weiter über den Stand der Dritten Deutschen Kunstgewerbe-
ausstellung, insbesondere über die Tätigkeit der Ausschüsse,
über die Lotterie, die Prämiierung, die Bauten in der Aus-
stellung u. s. w. Prof. Groß berichtete dann über den geplanten
Allgemeinen Deutschen Kunstgewerbetag. Dem Vorstande des
Verbandes deutscher Kunstgewerbevereine, Prof. Hoffacker in
Karlsruhe, ist folgendes Programm vorgeschlagen worden:
Am 15. Juli Lmpfangsabend im großen Saale der Aus-
stellung; am 16. Juli vormittags 10 Uhr: Vorträge über die
Einheitlichkeit des kunstgewerblichen Schaffens innerhalb ar-
chitektonischer Aufgaben, über die Ziele der Kunstindustrie und
über die Ziele des Kunsthandwerks. Nachmittags 2 Uhr:
Führung, abends 7 Uhr: Gemeinsame Tafel; 17. Juli vor-
mittags 9 Uhr: Führung durch die Ausstellung, nachmittags
2 Uhr: Dampfschiffahrt nach Meißen, Konzert im Dom, abends
Beleuchtung, zurück mit Souderzug.
München. (DieMünchenerKünstlergenossen-
schaft) hielt ihre ordentliche Generalversammlung am Abend
des 30. März ab. Nach Erledigung der statutenmäßigen
Tagesordnung ernannte die Versammlung Reichsrat, Bild-
hauer und Erzgießer Ferdinand v. Miller, Direktor der
Kgl. Akademie der bildenden Künste, und Geheimrat Vr.
Franz v. Reber, Direktor der Kgl. Zentral-Gemäldegalerie,
einstimmig zu Ehrenmitgliedern. Ein Antrag, die Künst-
lerinnen als ordentliche Mitglieder zuzulassen, wurde mit
großer Majorität abgelehnt.
Weimar, em. (Der von der Renten- und Pen-
sionsan stakt für deutsche bildende Künstler) heraus-
gegebene Geschäftsbericht über das Jahr 1905 verzeichnet
wieder recht erfreuliche Fortschritte in diesem Unternehmen.
Die Anzahl der Mitglieder hat einen starken Zuwachs er-
halten. Das Vermögen ist von 461 658 Mk. auf 506 622 Mk.
gestiegen. Die Grtsverbände der Anstalt in allen größeren
Kunststädten verfügen über ein beträchtliches Sondervermögen,
aus dessen Zinsen mit der Zeit die Beiträge der Mitglieder
ganz oder teilweise gedeckt werden sollen. Die Tätigkeit einiger
Grtsverbände ist besonders hervorzuheben. Die Hauptgeschäfts-
stelle der Renten- und Pensionsanstalt für deutsche bildende
Künstler in Weimar sendet auf Verlangen den Geschäfts-
bericht und die Satzung kostenfrei, erteilt auch, ebenso wie
die Grtsverbandsvorstände, gern jede gewünschte Auskunft-
Vermisstes.
Berlin. Der Kaiser sah dieser Tage die Skizze zu einem
Bildnis, das der Kaiserliche Automobilklub für seinen Salon
bestimmt hat. Die Ausführung ist dem Bildhauer Werner
Die Werkstatt der Aunst.
Heft 28.
Wien. Klo. (Bei Zu erkenn ung der Ehrenpreise)
auf der XXXIII. Jahres-Ausstellung iin Künstlerhause er-
hielten die zwei Dumba-Preise Maler Lazar Krestin-Wien
für sein Gelgemälde „Beth Hamidrasch" und Bildhauer Artur
Kaan-Wien für sein plastisches Merk „Porträtrelief" und
den Jubiläumspreis der Schützengilde der Genossenschaft der
bildenden Künstler Wiens, Maler Karl Friede. Gsür-lVien,
für sein Gelgeinälde „Porträt".
Todesfälle.
Budapest. V.^.. (Der ungarische Maler Sandor
Bihari) ist hier am 28. März in seinem 5s. Lebensjahre
gestorben. Der Verstorbene, der die ungarische Genre- und
die Landschaftsmalerei kultivierte, war einer der beliebtesten
ungarischen Maler, der auch historische und religiöse Bilder
malte und auch im Auslande große Erfolge zu verzeichnen
hatte. Sein Tod, der nach langem und schwerem Leiden er-
folgte, ist ein großer Verlust der ungarischen Kunst, die in
den letzten Jahren überhaupt sehr große Verluste erlitten hat.
Aus dein künstlerischen Nachlasse des verdienstvollen Künstlers
wird der Landesverein für bildende Künste in Ungarn im
Herbst dieses Jahres eine kollektive Ausstellung veranstalten.
Dresden. (Dcr Geschichts - und Genremaler prof.
Fritz Gönne), geboren zu Dresden am 30. Mai ;81Z, der
Nestor der bildenden Künstler Dresdens, ist hier gestorben.
Gönne besuchte 1834 die Akademie von Dresden, später die
in Antwerpen und bereiste längere Zeit das Ausland. Seit
1854 Ehrenmitglied der Dresdener Akademie war er von
1857 — 1890 Professor an derselben. 1859 wurde er Ehren-
mitglied der Akademie von Amsterdam. Auch treffliche Por-
träts hat er gemalt, namentlich solche von sächsischen Königen.
Düsseldorf. (Der Landschaftsmaler Prof. Albert
Flamin) in Düsseldorf ist wenige Tage vor der Vollendung
seines 83. Lebensjahres an einer Lungenentzündung gestorben.
Flamm war ain 9. April 1823 in Köln geboren. Er hatte
sich zuerst dem Baufach gewidmet, ging aber zur Malerei
über, lernte erst bei Andreas und später bei Gswald Achen-
bach und erwarb sich einen angesehenen Namen durch seine
italienischen Landschaften. Auch als Lehrer an der Kunst-
akademie war Flamm längere Zeit tätig.
London. (Thomas Hoade Woods), der langjährige
Leiter der weltberühmten Londoner Auktionsfirina Thristie,
ist gestorben. Er war 1846 bei Thristie eingetreten und leitete
feit 185-1 den Verkauf. Einer seiner größten Verkäufe, den er
mit einem einzigen Sammler abschloß, war der Verkauf der
Marlborough-Sammlung von antiken Steinen für 740 000 Mk.
Raffaels „Grazien" verkaufte er für 5-10000 Mk. an den Her-
zog von Aumale, im selben Jahre die „Grazien" von Rubens
für 500000 Mk. und Fra Angelicos „Letztes Gericht" für
215000 Mk. an die Berliner Gemäldesammlung.
Paris. (Der Maler Eugen Tarridre) ist in Paris,
57 Jahre alt, an Kehlkopfkrebs gestorben. Er malte vor-
nehmlich Bildnisse und erzählende Figurenbilder. Eines seiner
bekanntesten Werke ist die „Maternite" im Luxembourg-Mu-
seum. Er war ein Schüler von Alexandre Laband und regel-
mäßig auf den deutschen internationalen Kunstausstellungen
vertreten. Der Verstorbene genoß allgemein die größten Sym-
pathien. Sein ganzes Leben war der Arbeit gewidmet.
Paris. (Jean Baptiste Millet), ein Bruder des be-
rühmten Schöpfers des „Angelus" und selbst ein sehr be-
gabter Künstler, ist in Paris gestorben. Jean Baptiste Millet,
in Auvcrs-sur-l'Gise geboren, war anfangs Holzschneider,
dann Bildhauer, in welcher Eigenschaft er der Xotis Dams
sowohl wie der lVlaäsl-üne wertvolle Werke schenkte, zuletzt
Maler. Der vielseitige Künstler ist 7 5 Jahre alt geworden.
Aus Künstler- und Kunst-Vereinen.
Berlin. An der geplanten Jahrhundert-Ausstellung,
die mit der Großen Berliner Kunstausstellung 1906 ver-
bunden wird, werden sich die Mitglieder des Deutschen Künst-
lerbundes nicht beteiligen. Graf Kalckreuth erläßt als Vor-
sitzender folgendes Rundschreiben: „Der Hauptvorstand des
Deutschen Künstlerbundes hat sich gegen eine Beteiligung
seiner Mitglieder an der geplanten Jahrhundert-Ausstellung
am Lehrter Bahnhof ausgesprochen."
Budapest. O,^.. (Der Landesverein für bildende
Künste in Ungarn) hält seine diesjährige Generalversamm-
lung am 22. April im Künstlerhause.
Dresden. (Der Kunstgewerbe-Verein) hielt am
19. März seine diesjährige ordentliche Hauptversammlung ab.
wie bekannt gegeben wurde, gehören dem Verein zur Zeit
§28 Mitglieder an. Prof. Seyffert berichtete über die bevor-
stehende Kunstgewerbeausstellung (Eröffnung 12. Mai). Die
durchaus günstigen Kassenverhältnisse betreffend, so sei er-
wähnt, daß dem Bestand von 1328 Mk. 86 Pfg. an Ein-
nahmen -i?i-i Mk. 10 Pfg. zuwuchsen; die Ausgaben stellten
sich auf 4623 Mk. 36 pfg.; 1-119 Mk. 60 pfg. wurden auf
1906 übertragen. Bei der Wahl des Vorstandes wurden
wiedergewählt Prof. G. Seyffert, Erzgießer Franz, «Oberst-
leutnant z. D. Frhr. v. Mausberg, Hoftischlermeister Udluft,
Prof. Schumacher, Glasmaler Goller, Pros. Gußmann; neu-
gewählt Hoflieferant Rich. Voigt und Musterzeichner Häbler.
Als Kassenprüfer wurden gewählt Prof. Rich. Mebert und
Maler Damme. Der Vorsitzende, Architekt Lossow, berichtete
weiter über den Stand der Dritten Deutschen Kunstgewerbe-
ausstellung, insbesondere über die Tätigkeit der Ausschüsse,
über die Lotterie, die Prämiierung, die Bauten in der Aus-
stellung u. s. w. Prof. Groß berichtete dann über den geplanten
Allgemeinen Deutschen Kunstgewerbetag. Dem Vorstande des
Verbandes deutscher Kunstgewerbevereine, Prof. Hoffacker in
Karlsruhe, ist folgendes Programm vorgeschlagen worden:
Am 15. Juli Lmpfangsabend im großen Saale der Aus-
stellung; am 16. Juli vormittags 10 Uhr: Vorträge über die
Einheitlichkeit des kunstgewerblichen Schaffens innerhalb ar-
chitektonischer Aufgaben, über die Ziele der Kunstindustrie und
über die Ziele des Kunsthandwerks. Nachmittags 2 Uhr:
Führung, abends 7 Uhr: Gemeinsame Tafel; 17. Juli vor-
mittags 9 Uhr: Führung durch die Ausstellung, nachmittags
2 Uhr: Dampfschiffahrt nach Meißen, Konzert im Dom, abends
Beleuchtung, zurück mit Souderzug.
München. (DieMünchenerKünstlergenossen-
schaft) hielt ihre ordentliche Generalversammlung am Abend
des 30. März ab. Nach Erledigung der statutenmäßigen
Tagesordnung ernannte die Versammlung Reichsrat, Bild-
hauer und Erzgießer Ferdinand v. Miller, Direktor der
Kgl. Akademie der bildenden Künste, und Geheimrat Vr.
Franz v. Reber, Direktor der Kgl. Zentral-Gemäldegalerie,
einstimmig zu Ehrenmitgliedern. Ein Antrag, die Künst-
lerinnen als ordentliche Mitglieder zuzulassen, wurde mit
großer Majorität abgelehnt.
Weimar, em. (Der von der Renten- und Pen-
sionsan stakt für deutsche bildende Künstler) heraus-
gegebene Geschäftsbericht über das Jahr 1905 verzeichnet
wieder recht erfreuliche Fortschritte in diesem Unternehmen.
Die Anzahl der Mitglieder hat einen starken Zuwachs er-
halten. Das Vermögen ist von 461 658 Mk. auf 506 622 Mk.
gestiegen. Die Grtsverbände der Anstalt in allen größeren
Kunststädten verfügen über ein beträchtliches Sondervermögen,
aus dessen Zinsen mit der Zeit die Beiträge der Mitglieder
ganz oder teilweise gedeckt werden sollen. Die Tätigkeit einiger
Grtsverbände ist besonders hervorzuheben. Die Hauptgeschäfts-
stelle der Renten- und Pensionsanstalt für deutsche bildende
Künstler in Weimar sendet auf Verlangen den Geschäfts-
bericht und die Satzung kostenfrei, erteilt auch, ebenso wie
die Grtsverbandsvorstände, gern jede gewünschte Auskunft-
Vermisstes.
Berlin. Der Kaiser sah dieser Tage die Skizze zu einem
Bildnis, das der Kaiserliche Automobilklub für seinen Salon
bestimmt hat. Die Ausführung ist dem Bildhauer Werner