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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 5.1905/​1906

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Heft 34
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Laufende Preisausschreiben / Erledigte Preisausschreiben / Denkmäler / Architektur / Staatsankäufe etc. / Staatsaufträge etc. / Aus Galerien und Museen / Aus Akademien und Kunstschulen / Auszeichnungen und Medaillen / Stiftungen / Personal-Nachrichten / Todesfälle / Aus Künstler- und Kunst-Vereinen / Auktionen / Vermischtes / Literatur und Kunstblätter / Abonnements
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Heft 3H.

Die Werkstatt der Aunst.

§73

diesjährigen 32. Berliner Mastvieh-Ausstellung vom Komitee
die Griginalbronze „Stierstatuette" (ostfriesischer Stier), von
dem Berliner Bildhauer I. Ed. Dannhäuser modelliert,
als besonderer Züchterehrenpreis zuerkannt worden.
Köln. Bei der Versteigerung der Dürer-Sammlung von
H. Lempertz seu. in Köln wurde für einen zweiseitigen Brief
Dürers an Pirckheimer, datiert ;sos, Samstag nach Licht-
meß aus Venedig, von dem Münchener Antiquariat Rosen-
thal 9000 Mk. bezahlt. Ls sind im ganzen neun Briefe
Dürers an Pirckheimer erhalten, von denen sieben in Nürn-
berg, einer im Britischen Museum sich befinden.
München. (Künstlerisches vom XV. Deutschen
Bundesschießen.) Der Ausschuß für die Ausgestaltung
der Schützendult besteht aus Mitgliedern des Bayerischen
Vereins für Volkskunst und Volkskunde und hat nunmehr
das Programm für diese Veranstaltung festgelegt. Die Schützen-
dult wird nach diesem Programm folgende Stände bezw.
Volksbelustigungen erhalten: Zwei Verkaufsstände für Pro-
dukte der Volkskunst, sowie Verkaufsstände für Krüge, Hirsch-
grandln, Scheiben, Messer, sowie eine eigene Dachauer Bude.
Das Arrangement dieser Stände liegt in den fänden des
Malers Throll, Architekten Zeitler und Bauer. Ferner erhält
die Dult eine Kunstausstellung (Architekt Thiersch), einen
Tanzplatz mit Bauernhaus, eine Kegelbahn mit komischen
Figuren, einen Kletterbaum und eine Lnzianbude, an die
sich Lauben und der mit Bäumen umgebene Platz mit Tischen
und Bänken anschließen. Die Architekten Zell und Metzger
arrangieren diesen Teil der Dult. Des weiteren gelangt eine
Photographiebude, ein Kasperltheater, zwei Karussells, ein
Zirkus, zwei Schießstände, ein Taubenschießen, ein Ringel-
werfen, eine Kraftbude, zwei Hühnerbratereien, sowie eine
Fischbude zur Aufstellung. Auch eine Rodelbahn wird vor-
handen sein. Selbstverständlich fehlt auch der Glückshafen
nicht, bei dem jedoch nur Gegenstände der Volkskunst zur
Verlosung gelangen. Den Hauptanziehungspunkt der Schützen-
dult wird aber ohne Zweifel das große offene Theater bilden,
auf welchem gespielt wird, wie man es zu Urgroßvaters
Zeiten gewohnt war. Für eine künstlerische und architektonisch
einheitliche Gestaltung der Gesamtanlage wird Architekt I.
Rank Sorge tragen. Den Künstlern Gedon, Bradl, Gaiger,
Sepp und Knöxfle liegt es ob, die oben erwähnten einzelnen
Buden u. s. w. dem Rahmen des Ganzen entsprechend aus-
zugestalten.
Literatur unä Kunstblätter.

Zeitschrift für bildende Kunst. (Verlag von L. A. Seemann in
Leipzig.) Das April heft beschäftigt sich in einem Aufsatze
Franz Dülbergs zunächst mit der Deutschen Jahrhundert-
Ausstellung unter Veröffentlichung von Abbildungen nach
Werken von Lunningham, Chodowiecki, Heinrich Füger,
I. H. Lips, M. F. Ouadal, Tassaert, Ludovika v. Sima-
nowitz, I. G. Schadow, Schinkel, Frz. Krüger, B. Rausch,
Larstens, Rethel, Cornelius, G. H. Naeke, I. A. Koch
und Hany. Lin zweiter Aufsatz enthält Beiträge zu Meister-
werken der Renaissance (Michelangelos Nedicigräber, sein
David, zu Botticeli bezw. einem ihm zugeschriebenen Werke
und über Tizians „^mor sacro s proLLno"). Ein dritter
Aufsatz endlich ist dem Radierer Adolf Schinnerer gewidmet,
mit zwei Original-Radierungen als Kunstbeilagen. —
Das Mai heft der Zeitschrift bringt zunächst einen Auf-
satz über ein Werk Michelangelos (einen der Flußgötter,
wie sie in der ursprünglichen Anlage der Medicigräber
geplant waren, mit drei Abbildungen). Lin zweiter Auf-
satz handelt von der ersten Sizilianischen Madonna des
Franz Laurana (mit zwei Abbildungen). In einem dritten
Aufsatz setzt F. Dülberg seine Besprechung der Jahrhundert-
Ausstellung fort, mit Abbildungen nach Werken von Louise
Henry, Eduard Gärtner, G. Schick, F. v. Rayski, Karl
v. Steuben, Sxitzweg, K. D. Friedrich, I. Lhr. Dahl,
PH. G. Runge, Julius Gldach, wasmann, Waldmüller,
Amerling und Rahl. Als Kunstbeilagen wurden beigegeben

Original-Radierungen von Götz Doehler und O. Gampert.
Das Kunstgewevbeblatt des Monats April veröffentlicht
an erster Stelle eine sehr wichtige Abhandlung: Das Werk
der angewandten Kunst als Gegenstand des Urheberrechtes,
von Prof. Vr. Albert Osterrieth, ferner einen Aufsatz über
Fritz Lrlers monumentale Malereien, begleitet von zwölf
Abbildungen, endlich eine kleinere Besprechung belgischer
Tafelkunst. — Das ebenfalls reich illustrierte Maiheft
des Blattes beschäftigt sich mit der Buchbindekunst, ins-
besondere der Internationalen Buchbindekunst-Ausstellung
in Frankfurt a. M., sodann mit dem Neubau der „Mün-
chener Neuesten Nachrichten", endlich mit zwei Leipziger
Wettbewerben (Gebäude für den Naschmarkt und den ehe-
maligen Töpferplatz). Die kunstgewerbliche Rundschau
dieses Heftes bringt folgende Beiträge: Lin Trinkpokal
von Hans Zeissig. — Zur Geschichte der Glasmalerei. —
Ueber das Album der Erzeugnisse der ehemaligen würt-
tembergischen Manufaktur Alt-Ludwigsburg. — Ueber
Denkmäler deutscher Bildhauerkunst.
„Stuttgarter Mitteilungen über Kunst und Gewerbe."
Von dieser Publikation, herausgegeben im Auftrag des
württembergischen Kunstgewerbe-Vereins von vr. Franck-
Oberaspach, Privatdozent der Kunstgeschichte, ist soeben ein
Heft über „Frauenarbeit", das dritte Heft des laufenden
Jahrgangs, erschienen. Ls bringt an erster Stelle einen Aufsatz
von Frau I. Mayer in Stuttgart über „Das neue Frauenkleid"
mit zahlreichen Abbildungen von zum Teil hier angefertigten
Reformkleidern; ein Artikel von Fräulein A. Ganzenmüller
in Stuttgart, „Die Bedeutung der Handarbeiten in der heu-
tigen Kunstentwicklung", zeigt an einer Reihe von Illustra-
tionen den künstlerischen Aufschwung, den die sogenannte
weibliche Handarbeit, besonders die Stickerei, unter dem Ein-
fluß der Künstler nahm; Reallehrer Hoffmann weist in einem
Aufsatz, „Line schwäbische Hausindustrie", auf die Bedeutung
der an verschiedenen Orten Schwabens heimischen Kunst des
Spitzenklöppelns und ihre künstlerischen Entwicklungsmög-
lichkeiten hin. Außerdem enthält das Heft noch die Artikel
„Line Ulmer Goldschmiedearbeit" von Museumsdirektor Braun
in Troppau und „Lin Blick auf die amerikanische Kunst-
erziehung" von w. Lberbach in Heilbronn, sowie geschäft-
liche Mitteilungen des Vereins über das verflossene Vereins-
jahr nebst einer Chronik der vom Verein während desselben
veranstalteten zahlreichen Ausstellungen, von denen nur die
Ausstellungen von Olbrich, Haustein, Rochga, Hollenberg,
sowie die von Arbeiten Gmünder und dänischer Künstler
und Industrieller erwähnt seien.
München. (Die Festzeitung des Deutschen
Bundesschießen) mit ihrer ersten Nummer ist erschienen.
Das Titelbild hat Julius Diez entworfen. Die Nummer
bringt eine Reihe von Ansichten vom Festplatz und seinen
Bauten nach den Entwürfen von Prof. Emanuel Seidl, ge-
zeichnet von M. Zeno Diemer und Klaus Bergen, eine von
Charles Vetter reich illustrierte Wanderung durch die Fest-
stadt München, ferner Beiträge von Rauchenegger, Konrad
Dreher, Karl Lttlinger, Georg Eberl, Franz Langheinrich,
R. v. Seydlitz u. a., Vriginalzeichnungen von Julius Diez,
L. Höß, Hans Stockmann und als besonderen Schmuck das
in Farben ausgeführte Porträt des Regenten in Jägertracht
nach dem Gemälde von Franz v. Defregger. Die Festzeitung
ist durch alle Postanstalten, Buchhandlungen und direkt vom
Verlage (Knorr äc Hirth) zu beziehen. Der Abonnements-
preis für die zwölf Nummern umfassende Zeitung inklusive
Einbanddecke beträgt 6 Mk.

Absnneinsttchs auf die „Werkstatt der Aunst"
-werden täglich entgegengenommen
im In- und Auslande von allen Buchhandlungen, außerdem im
Deutschen Reiche von allen Postboten (in Bayern von den Post-
anstalten), sow. direkt v. Verlag, München, Jungfernturmstr. 2/1.
 
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