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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 5.1905/​1906

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Heft 35
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Laufende Preisausschreiben / Erledigte Preisausschreiben / Denkmäler / Architektur / Staatsankäufe etc. / Staatsaufträge etc. / Aus Akademien und Kunstschulen / Personal-Nachrichten / Auszeichnungen und Medaillen / Aus Künstler- und Kunst-Vereinen / Vermischtes
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https://doi.org/10.11588/diglit.45527#0489

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heft 35.

Die Werkstatt der Aunst.

§85

Bayer, Architekt F. Drechsler, Geh. Baurat Prof. vr. H.
Licht, Stadtverordneter Ludw. Wolf und Prof. vr. K. Schulz.
Termin: i. Juli ;9O6. Die Entwürfe sind postfrei ohne
Namensbezeichnung mit einemNotto versehen an die Kunsthand-
lung von p. H. Beyer 6c Sohn, Leipzig, Schulstr. 8, einzu-
senden. Ein beigefügter Briefumschlag mit gleichlautendem
Motto hat den Namen nebst genauer Adresse des Preisbe-
werbers zu enthalten. Die preisgekrönten Entwürfe gehen
in das unumschränkte Eigentumsrecht der Sektion Leipzig
über. Das Ergebnis des Wettbewerbs wird in den „Mit-
teilungen" des Deutschen und Gesterreichischen Alpenvereins
bekannt gegeben.
München. Die Bayerische Baugewerks-Berufsgenossen-
schaft beabsichtigt ein Verwaltungsgebäude auf dem ihr ge-
hörigen Bauplatze an der Loristraße in München zu errichten.
Zur Einreichung von Skizzen werden die der Berufsgenossen-
schaft angehörenden Architekten und Baumeister eingeladen.
Die Skizzen müssen bis 30. Juni d. Is., mittags Z2 Uhr,
im bisherigen Verwaltungsgebäude der Berufsgenossenschaft
(Burgstr. h) eingereicht oder bis zu diesem Termine zur Post
gegeben sein. Preise: 2500, isoo und ^ooo Mk. Die Preise
können auch anderweitig auf die drei besten Lösungen der
Aufgabe verteilt, nicht prämiierte Projekte können zum Preise
von soo Mk. angekauft werden. Das Preisgericht besteht aus
den Mitgliedern: k. Hofbaurat Eugen Drollinger und k. Prof.
Karl Hocheder-München, k. Prof. Hans Pylipp-Nürnberg,
städt. Bauamtmann Richard Schachner und Architekt Martin
Heinrich Voigt-München. Ersatzleute: Architekt Julius Heyn,
Ingenieur und Baumeister Kaspar Krauß und Architekt Gtto
Lasne-München. Unterlagen sind kostenlos vom Bureau,
Burgstr. q/o, zu beziehen.
Zürich. Laut Bekanntmachung im Amtlichen Schul-
blatt gedenkt der Lrziehungsrat des Kantons Zürich den
Lesebüchern der Volksschule in illustrativer Hinsicht eine künst-
lerische Ausstattung zu geben und erläßt zu diesem Zwecke
ein Preisausschreiben.
Erledigte Vreisaussckreiben.
Dresden. (Einen Wettbewerb für kleinere Miet-
wohnungen) in Mittelstädten und industriellen Landgemein-
den hatte vor einigen Monaten der sächsische Ingenieur- und
Architektenverein ausgeschrieben. Es sind daraufhin 72 Ent-
würfe eingegangen. In den Sitzungen des Preisgerichts er-
hielten Preise von je 300 Mk. die Architekten Georg Bähr,
Aug. H. Grothe, M. Krampe und Merzdorf-Dresden und
P. Winkler-Loschwitz. Weitere Entwürfe wurden zum An-
kauf empfohlen.
Aus dem Mag. (Der Wettbewerb der Architek-
ten, den Bau des Haager Friedenspalastes betref-
fend), den Larnegie in der niederländischen Residenzstadt
errichten läßt, hat zu dem Siege des französischen Baumeisters
L. M. Lordonnier-Lille geführt, der den ersten Preis
(12 000 Gulden) erhält. Auch der zweite Preis (9000 Gulden)
ging nach Frankreich, an F. A. Marcel-Paris, während
der dritte (7000 Gulden) einem jungen Charlottenburger
Architekten, Franz Wendt, zufiel. Der vierte (5000 Gulden)
wurde dem Wiener Baumeister Gtto Wagner zuteil. Nit
Preisen von je 3000 Gulden wurden die Entwürfe von Ge-
heimrat Schwechtens, sowie zweier New-Horker Architekten,
Howard Greenley und H. S. Glin, ausgezeichnet. Cor-
donniers Entwurf ist im Stile eines nordfranzösischen, von
zwei hohen Türmen flankierten Schlosses gehalten.
Denkmäler.
Berlin. Zur Errichtung eines LugenRichter-Denk-
mals wird jetzt ein Aufruf veröffentlicht. Vorsitzender des
Arbeitsausschusses ist der Reichstagsabgeordnete Vr. Müller-
Sagan in Großlichterfelde.
Leipzig. Der Rat in Leipzig bewilligte für die Errich-
tung eines Bach-Denkmals vor der Thomaskirche 15000 Mk.

London. (Das geplante Shakespeare-Denkmal)
soll in einem architektonischem Monument bestehen, das eine
Statue des Dichters enthalten soll. Zur Erlangung geeigneter
Entwürfe soll eine internationale Konkurrenz ausge-
schriebenwerden. Bis zum Jahre 19is, dem dreihundertsten
Todestage des Dichters, soll das Denkmal vollendet sein.
Posen. Die Stadt wird in der nächsten Zeit vier Denk-
mäler erhalten, vor das kaiserliche Schloß kommt ein 9 w
hoher und 8 w breiter Brunnen nach dem Entwurf des
Bildhauers Felderhoff, einen Krieger als Symbol der
Kraft darstellend. Die Kosten bestreitet die Landeskunstkom-
mission (30000 Nk.) und die Stadt (20000 Mk.). Ein zweiter
Brunnen desselben Künstlers, eine Stiftung, soll zwischen
Gberxostdirektion und Ständehaus errichtet werden und be-
steht aus zwei übereinander liegenden Becken, deren oberes
einen Kugelknauf enthält, auf dem vier Kinder auf Delphin-
köpfen reiten. An dem südlichen Ende der Wilhelmstraße soll
der Priesnitz-Brunnen, ein unvollendetes Geschenk des pol-
nischen Grafen Raczynski, einen neuen Standort erhalten
und durch eine Hygieia-Statue vervollständigt werden. End-
lich soll aus einer Sammlung des Schiller-Komitees eine
Schiller-Büste von Donndorf in den städtischen Anlagen am
St. Martin-Friedhof aufgestellt werden.
Architektur.
Frankfurt a. M. (vom Dombauverein.) In der
kürzlich stattgefundenen Hauptversammlung wurde mitgeteilt,
daß die Restauration der Wahlkapelle stetig fortschreite. Die
Gewölbe und Wandmalereien sind beendet, sämtliche Fenster
sind mit Glasmalereien ausgeschmückt, ein nach dem Ent-
wurf von Prof. Linnemann hergestellter Fußboden in far-
bigen Steinstießen ist gelegt worden, neue mit Schnitzereien
versehene Türen wurden angebracht. Demnächst soll das Ge-
länder an der Eingangstreppe zum Ehor aufgestellt werden.
Ueber die Frage der Wiederaufstellung eines Altars wird
später verhandelt. Man hofft, die Kapelle dem Publikum
bald zugänglich machen zu können. Es wurde ferner die
Erwartung ausgesprochen, daß die Frage der Domeinfriedi-
gung bald erledigt werde.
Balle a. S. Infolge anderweitiger Wahl des jetzigen
Inhabers ist die Stelle des Stadtbaurates für das Hoch-
bauwesen Hierselbst frei geworden und soll baldigst wieder
besetzt werden, vorbehaltlich der Zustimmung des Bezirks-
Ausschusses ist das pensionsberechtigte Gehalt auf jährlich
8000 Mk., steigend von drei zu drei Jahren um je 500 Mk.
bis zum Höchstbetrage von 10000 Mk. jährlich, festgesetzt
worden. Geeignete Bewerber wollen ihre Meldungen gefälligst
bis zum 1. Juni d. Is. an W. Dittenberger, Geh. Regierungs-
rat in Halle a. S. gelangen lassen. Die Anstellungsbedingungen
können vom Stadtsekretariat bezogen werden.
London. Das K.oys.1 Institute ok Lritisll ^rebitects ladet
zu dem internationalen Architektenkongreß vom is.
bis 21. Juli d. Is. in London ein. Vorträge: Eigentums-
recht an Zeichnungen, Künstlerischer Geschmack vom Stand-
punkt der Architektur, Moderne Städteanlagen u. s. w. Be-
sichtigungen hervorragender Gebäude und Baudenkmäler in
London, Besuche in Gxford, Cambridge, Hamxton, Court
und Hatfield.
Zürich. Der große Stadtrat genehmigte einstimmig den
Beitrag von 100000 Frcs. für den Bau eines neuen Kunst-
hauses nebst Abtretung des Bauplatzes aus städtichem Be-
sitz, zusammen etwa 300000 Frcs., ferner einen Beitrag und
Bauplatz für ein Volkshaus mit zusammen 250000 Frcs.
Beide Kredite unterliegen der Gemeindeabstimmung.
Siaaisrm Käufe eie.
Leipzig. (Konstantin Meuniers) großes Gemälde
„Die Grubenarbeiterinnen", das zur Zeit im Gberlichtsaal
des alten Mnseums ausgestellt ist, wurde vom Rat der Stadt
Leipzig für das Museum angekauft.
 
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