Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 5.1905/1906
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https://doi.org/10.11588/diglit.45527#0019
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Heft 2
DOI article:Inhalt / Arbeitskalender / Geplante Ausstellungen / Eröffnete Ausstellungen / Laufende Preisausschreibungen
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best 2.
Die Werkstatt der Kunst.
allem Kunstblätter in großer Sahl als Gewinste auf das
Land hinauskamen. Als Kunstblätter wurden fast ausschließ-
lich Reproduktionen der drei Bilder, „Porträt des Regenten"
von Kar! Marr, „Vorfrühling" von p. F. Messerschmitt
und „Märchen vom Froschkönig" von Kunz Meyer Verwender.
Diese von den vereinigten Kunstanstalten Kaufbeuren-München
hergestellten Kunstblätter wurden speziell für die Kausbeurer
Kunstausstellung angeferngt. Sie sind so gut gelungen, daß
sie den Beifall wohl verdienen, welchen sie in den weitesten
Kreisen gefunden haben. Nachdem in der Gegend einige
tausend von diesen Kunstblättern verbreitet wurden, werden
sie bei uns bald in einer Unzahl von Wohnungen als Zimmer-
schmuck prangen. Neber Erwarten gut ist der Gemälde-
verkauf vor sich gegangen. Obschon letzterer bekanntlich
gar nicht Zweck der Ausstellung war, baden die Künstler
doch um sSVOO Mk. Bildest abgesetzt,, ein Erfolg, der
sicher in Künstlerkreisen aufs angenehmste berühren wird.
Möge das Unternehmen bald Nawahmung im Lande finden!
Kiel, livll. (In der Kunstballe) wurden kürzlich neu
ausgestellt: Mart. Wiegand-München „Das Vaterunser", Zyklus
von acht Gemälden und vier Entwürfen, „Gefilde des Frie-
dens", „Walhall", „parcifal"; Karl Arp-Weimar: Kollektion
von zehn Bildern; Graf Bülow v. Dennewitz „Sommertag
in Brandenburg", „Der Schäfer"; Prof. Mar Roman „Alte
Kiefern", „Oliven bei Tivoli", „Abendstimmung", Vorfrüh-
ling", „Des Waldhüters paus", „Villa Flaminia bei Rom";
F. Laszlo-Pest: Drei Porträts; O. SindinwMünchen „Das
Morgenbad", „(Ri-Ao lu§üb:e", „Im Rapallotal", „Zwischen
dem Schilf", „Tristezza", „Schwüle Sommernacht", „Sommer-
tag bei Son", „Geistliches Gespräch", „An der Terrasse",
„Aus der Villa Eavagnavo Fruttuoso", „Im pof der Oneris.
unica"; E.Arp-Weimar „Blühende Stabizia". „Stilles Wasser",
„Weideri im Frühling" ; G. Iakn-Dresden „Pan und Kind",
„Geizhals", „Alte Frau", „Mutterg'uick", „Polnische Juden",
„Bauer", „Im Sommer", „Porträt"; w. Moras-Berlin
„Sommernacht", „pühnerhof"; v. woedike „Schiffsjunge"
(Plastik); Kollektion der Radierungen der englischen Meister:
Fran? Brangwyn, Ferd. Burridge, Edward W. Eharlon,
Alfred Last, Alphons Legros.
Köln. (Bei Richard Lenobel) wurden neu ausge-
stellt: eine Kollektion von 75 Originalen des „Simplizissimus"
von F. v. Reznicek, E. Thöny, Walt. Laspari, w. Georgi,
wilh. Schulz, E. Peilemann und Adolf Münzer, ferner sieben
Gemälde von Prof. Ferd. Brütt-Eronberg i. T., endlich zwei
Gemälde von Walter Scholz-Dresden. In der Ausstellung ver-
bleiben Berta Wegmann und die kürzlich verzeichneten Werke.
Leipzig. (Die Menzel-Ausstellung im Kunst-
verein) würde nicht die Bedeutung erlangt haben, die ihr
zuerkannt wird, wenn ihr nicht, nachdem die Kgl. National-
galerie in Berlin den Grundstock geschaffen, auch aus Privat-
besitz reiche Beihilfe zuteil geworden wäre, von pamburg
wie von Wien, von Berlin wie von Düsseldorf, von München
— woher Graf pourtales, preußischer Gesandter, seine schönen
Pastelle dargelichen hat —, von Magdeburg, Braunschweig,
palberstadt, ja selbst ans bisher ganz unbekannt gebliebenem
versteckten Besitz in Davos sind die wertvollsten Beiträge,
dem Ansuchen des Vorstandes entsprechend, zur Verfügung
gestellt worden. Die Fürstin Bismarck in Friedrichsruh hat
den Lhrenbürgerbrief, den die Stadt Berlin Z87O dem ersten
Kanzler des Deutschen Reiches darbrachte, auf das bereit-
willigste der Ausstellung überlasten.
Leipzig, em. (Bei L.p. Beyer 6c Sohn), Schulstr.8,
bringt die Oktober-Ausstellung Sonderausstellungen von Prof.
Franz Pein-Leipzig und von Architekt Willy O. Dreßler-
Berlin. Die erstere umfaßt Aquarelle, pandzeichnungen, Ori-
ginal-Lithographien und Radierungen des kürzlich von Karls-
ruhe an die Leipziger Akademie berufenen Künstlers. Der
letztere zeigt sein Können in einer Sammlung von kunstge-
werblichen Entwürfen (Innenarchitektur, Buchschmuck, Ver-
glasungen re.) und ausgeführten kunstgewerblichen Arbeiten
(Tafelsilber und -Geschirr, Tafelgedecke und -Gläser, Schmuck-
stücke, Seidenstoffe, Stickereien, Tapeten, Wandfliesen rc. w.).
von Mar Klingers Radierungszyklen sind ausgestellt: „Line
!5
Liebe", „Vom Tode l", „Rettungen ovidischer Opfer", „Para-
phrase über den Fund eines pandschuhs", „Eva und die Zu-
kunft". — Bei F. w. Mitrentzwey-Windsch, Ritter-
straße i/z, ist neu hinzuaekommen eine Sammel-Ausstellung
des Historienmalers Albert Wirth-Berlin. Demnächst ist eine
Ausstellung der bekanntesten Münchner und Berliner Künstler
geplant. -- Bei Del Vecchio sind in die erste perbstaus«
stellung einige wecke eines jungen Rostocker Künstlers, Ed.
voitus von pammcl, cingereiht worden. Das eine betitelt
sich „Ritter Tod", das andere „Müde".
LiNZ. Man schreibt uns von dort: Eine neue, wenn
auch noch bescheidene peimstätte hat die bildende Kunst in der
freundlichen, aufstrebenden Donaustadt Linz gefunden. Es ist
den Bemühungen des dortigen, seit mehr als 5v Jahren be-
stehenden oberösterreichischen Kunstvereines gelungen,
die Gemeindevorstehung zu bewegen, ihm irr dem neuherge-
stellten Volksgartensalon, einem Prachtbau von auserlesenem
Geschmocke, freundliche, mit Oberlicht versehene und für die
dortigen Verkältnisse genügend große Ansstellungslokalitäten
zur adaptieren und zur Verfügung zu stellen. Einige sehr ge-
lungene und sehr besuchte Ausstellungen der Wiener Sezession,
des wiener pagenbundes und der Wiener Künstlergenossen-
scbaft haben den Beweis geliefert, daß auch das provinzielle
Publikum für gute Kunst zu interessieren ist. Selbst die An-
käufe, welche aus den Ausstellungen vom Verein für Ver-
losungszwcckc und von Privaten gemacht wurden, haben die
allerdings nicht hochgestellten Erwartungen übertroffen und
bieten einen guten Prospekt für die Zukunft. Gegenwärtig
erregen ein Zyklus Tierbilder aus der Künstlerhand peinrich
Zügels, einige Plastiken seines Sohnes Willy Züge! und
der Märchenzyklus „Dornröschen" des in Burghausen a. d. S.
lebenden Maximilian Liebenwein die Bewunderung der
sonst nicht leicht in Begeisterung zu versetzenden Linzer Be-
völkerung. — Es sind zweifellos schöne Anfänge modernen
Kunstlebens vorhanden, die bei anhaltender und zielbewußter
Leitung des Kunstvereines gute Früchte für die künstlerische
Zukunft Gberösterreichs versprechen.
Mannheim. (Im peckel'schen Kunstsalon) sind zur
Zeit verschiedene Kollektionen zu einer Ausstellung vereinigt.
Neben elf farbigen Zeichnungen von R. poeschmann, die
hauptsächlich Motive aus Rothenburg o. d. T. behandeln, be-
findet sich eine umfangreichere Radier-Ausstellung, die Früh-
drucke von G. Jahn (weibliche Köpfe re.) und Blätter land-
schaftlichen und dekorativen Charakters von den Worpsweder
Künstlern: Pans am Ende, Overbeck und Vogeler aufweist.
Unter den neu ausgestellten Velgemälden findet besonderes
Interesse eine Kopie nach Böcklins „peiligem pain" von
Rüdisühli und gleichsam als Nachklang zur Schillerfeier Frank
Kirchbachs großes Bild „Schiller in Loschwitz".
München. (Die Galerie peinemann) eröffnete die
Serie ihrer diesjährigen perbst- und Winteraussiellunqen im
Laufe der vergangenen Woche mit Kollektivausstellungen des
dänischen Meisters Severin Kroyer-Kopenhagen (-xn Werke)
und Rob. Breyer-Berlin. Ferner sind in Vorbereitung Aus-
stellungen von E. Kaiser-Perbst, London-Wien, Joseph weng-
lein-Nünchen, Max Sleoogt-Lerlin, Max Liebermann-Berlin,
Ludwig Dettmann-Konigsberg i. pr., Otto Strützel-München,
S. Brunner-Brünn, Gotthard Kuehl-Dresden, F. Gino Parin-
München, Richard Müller-Dresden, Alexander Liebmann-
München u. s. w., sowie eine große Ausstellung von Werken
der Barbizon-Schule und moderner französischer Künstler.
München. (Im Kunstverein wurden am p Ok-
tober neu ausgestellt): Lharles Tooby: Kollektion, zweite
Woche; Joseph Reich: Porträt; Wladimir Magidey „Dach-
auerin", „peimatliche Klänge"; Porst Packer „perbstmorgen
bei pöhenried"; Luise Winter: Aquarell; Friedrich Seßner:
„Oberfränkisches Dorf"; p. Laecheie: Landschaft: Franz Schier:
Aquarell auf Elfenbein; Marie Billing: Zwei Entwürfe zu
Postkarten; Karl Partmann: Gemälde und Studien: Max
Lorreggio „Nebelmorgen"; G. Trefftz: Zwei Aquarelle; L.
Bnienbuum: Porträt; Emmi Lenbach „Vorfrühling im Moos",
„Am Schleißheimer Kanal"; Julius Scheuerer: Geflügclbild;
Ferdinand Pacher „Gekränkt"; Ludolf Trautmann: Land-
Die Werkstatt der Kunst.
allem Kunstblätter in großer Sahl als Gewinste auf das
Land hinauskamen. Als Kunstblätter wurden fast ausschließ-
lich Reproduktionen der drei Bilder, „Porträt des Regenten"
von Kar! Marr, „Vorfrühling" von p. F. Messerschmitt
und „Märchen vom Froschkönig" von Kunz Meyer Verwender.
Diese von den vereinigten Kunstanstalten Kaufbeuren-München
hergestellten Kunstblätter wurden speziell für die Kausbeurer
Kunstausstellung angeferngt. Sie sind so gut gelungen, daß
sie den Beifall wohl verdienen, welchen sie in den weitesten
Kreisen gefunden haben. Nachdem in der Gegend einige
tausend von diesen Kunstblättern verbreitet wurden, werden
sie bei uns bald in einer Unzahl von Wohnungen als Zimmer-
schmuck prangen. Neber Erwarten gut ist der Gemälde-
verkauf vor sich gegangen. Obschon letzterer bekanntlich
gar nicht Zweck der Ausstellung war, baden die Künstler
doch um sSVOO Mk. Bildest abgesetzt,, ein Erfolg, der
sicher in Künstlerkreisen aufs angenehmste berühren wird.
Möge das Unternehmen bald Nawahmung im Lande finden!
Kiel, livll. (In der Kunstballe) wurden kürzlich neu
ausgestellt: Mart. Wiegand-München „Das Vaterunser", Zyklus
von acht Gemälden und vier Entwürfen, „Gefilde des Frie-
dens", „Walhall", „parcifal"; Karl Arp-Weimar: Kollektion
von zehn Bildern; Graf Bülow v. Dennewitz „Sommertag
in Brandenburg", „Der Schäfer"; Prof. Mar Roman „Alte
Kiefern", „Oliven bei Tivoli", „Abendstimmung", Vorfrüh-
ling", „Des Waldhüters paus", „Villa Flaminia bei Rom";
F. Laszlo-Pest: Drei Porträts; O. SindinwMünchen „Das
Morgenbad", „(Ri-Ao lu§üb:e", „Im Rapallotal", „Zwischen
dem Schilf", „Tristezza", „Schwüle Sommernacht", „Sommer-
tag bei Son", „Geistliches Gespräch", „An der Terrasse",
„Aus der Villa Eavagnavo Fruttuoso", „Im pof der Oneris.
unica"; E.Arp-Weimar „Blühende Stabizia". „Stilles Wasser",
„Weideri im Frühling" ; G. Iakn-Dresden „Pan und Kind",
„Geizhals", „Alte Frau", „Mutterg'uick", „Polnische Juden",
„Bauer", „Im Sommer", „Porträt"; w. Moras-Berlin
„Sommernacht", „pühnerhof"; v. woedike „Schiffsjunge"
(Plastik); Kollektion der Radierungen der englischen Meister:
Fran? Brangwyn, Ferd. Burridge, Edward W. Eharlon,
Alfred Last, Alphons Legros.
Köln. (Bei Richard Lenobel) wurden neu ausge-
stellt: eine Kollektion von 75 Originalen des „Simplizissimus"
von F. v. Reznicek, E. Thöny, Walt. Laspari, w. Georgi,
wilh. Schulz, E. Peilemann und Adolf Münzer, ferner sieben
Gemälde von Prof. Ferd. Brütt-Eronberg i. T., endlich zwei
Gemälde von Walter Scholz-Dresden. In der Ausstellung ver-
bleiben Berta Wegmann und die kürzlich verzeichneten Werke.
Leipzig. (Die Menzel-Ausstellung im Kunst-
verein) würde nicht die Bedeutung erlangt haben, die ihr
zuerkannt wird, wenn ihr nicht, nachdem die Kgl. National-
galerie in Berlin den Grundstock geschaffen, auch aus Privat-
besitz reiche Beihilfe zuteil geworden wäre, von pamburg
wie von Wien, von Berlin wie von Düsseldorf, von München
— woher Graf pourtales, preußischer Gesandter, seine schönen
Pastelle dargelichen hat —, von Magdeburg, Braunschweig,
palberstadt, ja selbst ans bisher ganz unbekannt gebliebenem
versteckten Besitz in Davos sind die wertvollsten Beiträge,
dem Ansuchen des Vorstandes entsprechend, zur Verfügung
gestellt worden. Die Fürstin Bismarck in Friedrichsruh hat
den Lhrenbürgerbrief, den die Stadt Berlin Z87O dem ersten
Kanzler des Deutschen Reiches darbrachte, auf das bereit-
willigste der Ausstellung überlasten.
Leipzig, em. (Bei L.p. Beyer 6c Sohn), Schulstr.8,
bringt die Oktober-Ausstellung Sonderausstellungen von Prof.
Franz Pein-Leipzig und von Architekt Willy O. Dreßler-
Berlin. Die erstere umfaßt Aquarelle, pandzeichnungen, Ori-
ginal-Lithographien und Radierungen des kürzlich von Karls-
ruhe an die Leipziger Akademie berufenen Künstlers. Der
letztere zeigt sein Können in einer Sammlung von kunstge-
werblichen Entwürfen (Innenarchitektur, Buchschmuck, Ver-
glasungen re.) und ausgeführten kunstgewerblichen Arbeiten
(Tafelsilber und -Geschirr, Tafelgedecke und -Gläser, Schmuck-
stücke, Seidenstoffe, Stickereien, Tapeten, Wandfliesen rc. w.).
von Mar Klingers Radierungszyklen sind ausgestellt: „Line
!5
Liebe", „Vom Tode l", „Rettungen ovidischer Opfer", „Para-
phrase über den Fund eines pandschuhs", „Eva und die Zu-
kunft". — Bei F. w. Mitrentzwey-Windsch, Ritter-
straße i/z, ist neu hinzuaekommen eine Sammel-Ausstellung
des Historienmalers Albert Wirth-Berlin. Demnächst ist eine
Ausstellung der bekanntesten Münchner und Berliner Künstler
geplant. -- Bei Del Vecchio sind in die erste perbstaus«
stellung einige wecke eines jungen Rostocker Künstlers, Ed.
voitus von pammcl, cingereiht worden. Das eine betitelt
sich „Ritter Tod", das andere „Müde".
LiNZ. Man schreibt uns von dort: Eine neue, wenn
auch noch bescheidene peimstätte hat die bildende Kunst in der
freundlichen, aufstrebenden Donaustadt Linz gefunden. Es ist
den Bemühungen des dortigen, seit mehr als 5v Jahren be-
stehenden oberösterreichischen Kunstvereines gelungen,
die Gemeindevorstehung zu bewegen, ihm irr dem neuherge-
stellten Volksgartensalon, einem Prachtbau von auserlesenem
Geschmocke, freundliche, mit Oberlicht versehene und für die
dortigen Verkältnisse genügend große Ansstellungslokalitäten
zur adaptieren und zur Verfügung zu stellen. Einige sehr ge-
lungene und sehr besuchte Ausstellungen der Wiener Sezession,
des wiener pagenbundes und der Wiener Künstlergenossen-
scbaft haben den Beweis geliefert, daß auch das provinzielle
Publikum für gute Kunst zu interessieren ist. Selbst die An-
käufe, welche aus den Ausstellungen vom Verein für Ver-
losungszwcckc und von Privaten gemacht wurden, haben die
allerdings nicht hochgestellten Erwartungen übertroffen und
bieten einen guten Prospekt für die Zukunft. Gegenwärtig
erregen ein Zyklus Tierbilder aus der Künstlerhand peinrich
Zügels, einige Plastiken seines Sohnes Willy Züge! und
der Märchenzyklus „Dornröschen" des in Burghausen a. d. S.
lebenden Maximilian Liebenwein die Bewunderung der
sonst nicht leicht in Begeisterung zu versetzenden Linzer Be-
völkerung. — Es sind zweifellos schöne Anfänge modernen
Kunstlebens vorhanden, die bei anhaltender und zielbewußter
Leitung des Kunstvereines gute Früchte für die künstlerische
Zukunft Gberösterreichs versprechen.
Mannheim. (Im peckel'schen Kunstsalon) sind zur
Zeit verschiedene Kollektionen zu einer Ausstellung vereinigt.
Neben elf farbigen Zeichnungen von R. poeschmann, die
hauptsächlich Motive aus Rothenburg o. d. T. behandeln, be-
findet sich eine umfangreichere Radier-Ausstellung, die Früh-
drucke von G. Jahn (weibliche Köpfe re.) und Blätter land-
schaftlichen und dekorativen Charakters von den Worpsweder
Künstlern: Pans am Ende, Overbeck und Vogeler aufweist.
Unter den neu ausgestellten Velgemälden findet besonderes
Interesse eine Kopie nach Böcklins „peiligem pain" von
Rüdisühli und gleichsam als Nachklang zur Schillerfeier Frank
Kirchbachs großes Bild „Schiller in Loschwitz".
München. (Die Galerie peinemann) eröffnete die
Serie ihrer diesjährigen perbst- und Winteraussiellunqen im
Laufe der vergangenen Woche mit Kollektivausstellungen des
dänischen Meisters Severin Kroyer-Kopenhagen (-xn Werke)
und Rob. Breyer-Berlin. Ferner sind in Vorbereitung Aus-
stellungen von E. Kaiser-Perbst, London-Wien, Joseph weng-
lein-Nünchen, Max Sleoogt-Lerlin, Max Liebermann-Berlin,
Ludwig Dettmann-Konigsberg i. pr., Otto Strützel-München,
S. Brunner-Brünn, Gotthard Kuehl-Dresden, F. Gino Parin-
München, Richard Müller-Dresden, Alexander Liebmann-
München u. s. w., sowie eine große Ausstellung von Werken
der Barbizon-Schule und moderner französischer Künstler.
München. (Im Kunstverein wurden am p Ok-
tober neu ausgestellt): Lharles Tooby: Kollektion, zweite
Woche; Joseph Reich: Porträt; Wladimir Magidey „Dach-
auerin", „peimatliche Klänge"; Porst Packer „perbstmorgen
bei pöhenried"; Luise Winter: Aquarell; Friedrich Seßner:
„Oberfränkisches Dorf"; p. Laecheie: Landschaft: Franz Schier:
Aquarell auf Elfenbein; Marie Billing: Zwei Entwürfe zu
Postkarten; Karl Partmann: Gemälde und Studien: Max
Lorreggio „Nebelmorgen"; G. Trefftz: Zwei Aquarelle; L.
Bnienbuum: Porträt; Emmi Lenbach „Vorfrühling im Moos",
„Am Schleißheimer Kanal"; Julius Scheuerer: Geflügclbild;
Ferdinand Pacher „Gekränkt"; Ludolf Trautmann: Land-