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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 5.1905/​1906

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Heft 44
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Eröffnete Ausstellungen / Laufende Preisausschreiben / Erledigte Preisausschreiben / Architektur / Denkmäler / Staatsankäufe etc. / Staatsaufträge etc. / Aus Akademien und Kunstschulen / Personal-Nachrichten / Auszeichnungen und Medaillen / Todesfälle / Aus Künstler- und Kunst-Vereinen / Vermischtes / Literatur
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https://doi.org/10.11588/diglit.45527#0614

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6s0

Die Werkstatt der Aunst.

heft

einen schreitenden Säemann, zu dessen Füßen eine Mutter
mit Kind und ein Pflüger sitzen. Die Skizze zu der letzter-
wähnten Gruppe, die niemals in größeren Dimensionen aus-
geführt wurde, ist ebenfalls der Ausstellung noch einverleibt.
Ebenso sind verschiedene Studien zu dieser Gruppe aus dem
Nachlaß der Witwe des Künstlers hinzugekommen. Später
erst hat der Künstler dann die Anordnung des Denkmals in
der jetzigen Gestalt als offenen Palbkreis vorgenommen, die
erwähnte Gruppe ganz fallen lassen und als Mittelpunkt
des Denkmals nur den schreitenden Säemann behalten, ge-
wissermaßen als Symbol des die Erde befruchtenden Menschen-
geistes.
Regensburg, lcvr. (Im Kunstverein) umfaßte die
zehnte Ausstellung Werke von Gskar Popp-Dresden, Ida
Rettig-Llesins-München, Karl paunold-wien, M. Correggio,
Porst-Packer, Karl Bolze, L. Faustner und Prof. G. Rienäcker-
München, L. Meißner ff (München), Karl le Feubure-Tölz,
Fr. Guaglio, Blume Siebert, Ludw. Correggio, Th. Bühler,
N. partwig, Karl peinisch, E. Schaltegger, I. Schoyerer,
A. putschenreuther, L. Wagner, Jul. Rose, Prof. PH. Röth,
Julius Runge, Rich. Reder und von Klara Palm-München,
zusammen 50 Werke.
Straßburg i. E. tll. (Im Llsässischen Kunstha u s),
Brandgasse L, ist gegenwärtig eine vollständige Inneneinrich-
tung mit polzintarsien von L. Spindler ausgestellt, ferner
außer diesem noch zahlreiche einzelne Stücke, eine größere
Wandfüllung, kleinere Möbel und kunstgewerbliche Gegen-
stände. wie bereits berichtet, wurden die polzintarsien C.
Spindlers auf der Kunstgewerbeausstellung zu Dresden mit
dem Staatsxreis ausgezeichnet.
Stuttgart, rvlcv. (Im württembergischen Kunst-
verein) wurden am H. August neu ausgestellt Gemälde von
C. Genike, Karl Junge, R. Morton-Nance, M. Klett, N.
Nachtigal, p. Böhmer; Aquarelle, farbige Zeichnungen,
(Originallithographien von L. Genike, N. Nachtigal; plasti-
sche Arbeiten von Gtto Pilz.
Stuttgart, vlrv. (Im württembergischen Kunst-
verein) wurde verkauft: „Fasanen im Winterwald" (Gelg.)
von Peter Paul Müller, „Bärengruppe" (Plastik) von Gtto Pilz.
Würzburg, lrvrv. (Im Kunstverein) waren in den
letzten Wochen ausgestellt eine Sammlung Gelgemälde aus
dem Nachlaß Konrad Wimmers-München, vier Aquarelle
von N. v. Astudin-Rhöndorf a. Rh., außerdem Werke von
A. v. Kühles-München, p. Sperlich und M. Kreß-Würzburg,
A. Schlabitz-Berlin, L. Murowana-Rixdorf, Türke-Lharlotten-
burg, G. Thiele-Berlin, K. paase, p. Kloß-Lharlottenburg,
w. Rößler-Königsberg, w. Wrage-Berlin, M. Lüben-Frie-
denau, A. Reuleaux-Rcmagen, M. Stuckrad-Nicolasee bei
Berlin, E. Fuchs-Berlin, W. Winkler-Idstein, Biedermann-
Arends-Traunstein, p. Rätzer-Weimar, A. Brandt-Gbertürk-
heim, G. Stöber-Augsburg, w. v. Bonge-Münchcn, A. Ber-
trand-Düsseldorf, A. Rau, E. Reichenbach, M. v. Diebahn,
M. Correggio, G. Köhler und F. Mahr-München. Die vor-
hergehende Ausstellung umfaßte die ;3. Sendung des süd-
deutschen Turnus, außerdem Gemälde von Christ. Sandrock-
Lharlottenburg. verkauft wurden Gemälde von p. Sperlich,
S. Gümbel, M. Kreß-Würzburg, p. Mechle-Graßmann-
Gedenburg und K. wimmer ff (München).
Laufende Preisausschreiben.

Augsburg, äve. Ein Preisausschreiben znr Erlangung
von „Gemälden, Skizzen und Plastiken für die Kunstbude"
auf dem Volksfest vom 8. bis 23. September ;y06 in Augs-
burg erläßt der Ausschuß des Volksfestes, gez. Gottfried
Stcmxfle, Nagistratsrat. DieBegingungen lauten wörtlich:
verlangt sind möglichst parodistische und satirische Arbeiten
über politische, lokale und sonstige Begebenheiten, möglichst
humorvoll zur Darstellung gebracht. 2. Es ist jedes Format
zugelassen, jedoch darf dasselbe ; : 2 m nicht übersteigen.
3. Jede Art der Behandlung und Technik ist zulässig. H. Alle
Arbeiten sind nur mit dem Titel, was sie vorstellen, zu ver-

sehen und haben in einem verschlossenen Kuvert, mit dem
gleichen Titel, den Namen des Verfassers zu enthalten. 5. Es
sind drei Preise zu Mk. ;oo.—, Mk. so.-—, Mk. HO.— aus-
gesetzt. s. Das Preisgericht bildet das Publikum selbst, in
der weise, daß jeder Kunstbude-Besuchcr der ersten acht Tage
des Volksfestes auf die Rückseite seiner Eintrittskarte den
Namen des ihm am besten gefallenden Kunstwerkes schreibt
und in einen Sammelkasten legt. 7. Diejenigen drei Arbeiten,
auf welche die meisten Zustimmungen fallen, erhalten obige
Preise. 8. Die Arbeiten sind spätestens am 5. September tyos
an das Volksfest-Komitee zu pänden des perrn Architekten
Walter Krauß, Fuggerstraße (H Rückgebäude, abzuliefern.
9. An die gleiche Adresse sind auch Anfragen bezüglich event.
gewünschter näherer Aufschlüsse zu richten. ;o. Es ist anzu-
geben, ob das eingesandte Kunstwerk verkäuflich ist und was
es kostet.
Belgrad. Ein internationaler Wettbewerb, betreffend
Entwürfe zu einem neuen königlichen Palais, sowie zu einem
Parlamentsgebäude in Belgrad, steht in Aussicht. Für er-
steres ist eine Summe von H,5 Mill. Frcs., für letzteres eine
solche von ;,5 Mill. Frcs. angenommen.
Czernowitz. Einen allgemeinen Wettbewerb zur Er-
langung von Entwürfen eines Amtsgebäudes der Pandels-
und Gewerbekammer der Bukowina in Czernowitz erläßt die
Kammer. Termin: ;o.September;9O6. Baukosten2H0000Kr.
Drei Preise: ;500, ;ooo und 500 Kr. Preisrichter: Baurat
Jos. Gregor, Gberbaurat Fr. Paberlandt, Baurat E. Kolben-
Heyer, Baumeister Zentner in Czernowitz und Prof. K. Nay-
reder in Wien.
Köln. Ein Preisausschreiben, betreffend ein Muster-
zimmer eines potels, das im Zusammenhang mit der Großen
Allgemeinen Fachausstellung des Gastwirtsgewerbes in Köln
(vom §5.-—30. September ;90s) steht, ist vom Ausschuß
dieser Ausstellung erlassen worden. Man erstrebt dabei ein-
fache und gediegene Zimmereinrichtungen, welche das reisende
Publikum als praktisch empfinden kann, die allen seinen For-
derungen entsprechen, seiner Bequemlichkeit Rechnung tragen,
anheimeln und möglichst das eigene peim ersetzen. Der Auf-
gabe liegt ein Zimmer zu ein oder zwei Betten zu Grunde;
Einrichtungsweise, Stil, Material sind freigestellt; dazu sind
getrennt für jedes einzelne Stück die Verkaufspreise anzu-
geben. Die vollständige Fertigstellung bezw. Aufstellung des
ganzen Zimmers hat bis zum ;2. September zu erfolgen.
Zu bemerken bleibt, daß auf die Platzmiete für die Teil-
nehmer des Preisausschreibens ein Nachlaß von 20°/o er-
folgt. Drei Preise: Eine große, goldene Medaille und in
bar ;ooo Mk., ferner 700 Mk. und 500 Mk. Ueber weitere
Preise — goldene und silberne Medaillen — Entschließung
Vorbehalten. Das Preisgericht, dessen Zusammensetzung wir
schon in pest 39 angaben, soll bereits am ;3. September
zusammentreten.
Leipzig. Der Kunstgewerbcverein zu Leipzig veranstaltet,
da der erste Wettbewerb ergebnislos verlaufen, unter den
Künstlern Leipzigs einen zweiten Wettbewerb zur Erlangung
von plastischen Entwürfen zu einem Schreibzeug in
ein Sitzungszimmer des neuen Rathauses. Die Entwürfe
fallen in natürlicher Größe bis zu HO cm Länge ausgcführt
und geeignet sein, als Unterlage der endgültigen Ausführung
zu dienen. Als Material der Ausführung ist nur edles Metall
anzunehmen. Die Arbeit soll, ihrer Bestimmung entsprechend,
künstlerisch anfgefaßt, originell und dabei zweckdienlich ge-
staltet und gediegen ausqeführt sein. Die Gesamtkosten dürfen
3000 Mk. einschließlich de'sKünstlcrhonorars nicht überschreiten.
Die Einlieferung der Entwürfe hat unter einem Kennwort
bis Gktober ;9O6 im Kunstgewerbe-Museum zu erfolgen.
Die Beurteilung der eingegangenen Entwürfe erfolgt durch den
Vorstand des Vereins. Die Auszeichnung des besten Ent-
wurfs soll in der Uebertragung der Ausführung bestehen.
Sollte keiner der Entwürfe sich zur Ausführung eignen, so
sollen für die drei besten Entwürfe 350 Nk. an Preisen nach
Ermessen des Vorstandes zur Verteilung gelangen. Näheres
durch die Kanzlei.
 
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