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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 5.1905/​1906

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Heft 45
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Inhalt / Arbeitskalender / Adressen-Aenderung / Geplante Ausstellungen / Eröffnete Ausstellungen / Erledigte Preisausschreiben / Denkmäler / Architektur / Staatsankäufe etc. / Stipendien und Stiftungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.45527#0624

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620

Die Werkstatt der Kunst.

Heft H5.

Ligen illustrierten Plakat, welches seinem Zwecke, auf Meran
als klimatischen Kurort hinzuweisen, entsprechen soll. Im
übrigen wird jedoch dem Künstler in der Wahl des Gegen-
standes freie Hand gelassen. Das Plakat soll in der Original-
größe ;oo:?oom (Hochformat bevorzugt), Rand inbegriffen,
ausgeführt werden. Auf dem Plakat ist folgender Text in
deutlich lesbarer Schrift anzubringen: Meran, Kurort im
deutschen Südtirol. Kurgemeinden: Meran, Gber-
mais, Untermais, Grätsch. Die Arbeiten müssen fertig
und direkt zur Reproduktion verwendbar und in höchstens
fünf Farben gehalten sein und müssen franko bis Dezember
xy06 bei der Kurvorstehung in Meran, Südtirol, eingeliefert
werden. Jeder Künstler hat seine Arbeit mit einem Motto
zu versehen und in einem beigelegten, mit demselben Motto
versehenen, Kuvert Namen und Adresse anzugeben. Der Name
des Künstlers wird auf dem zur Vervielfältigung gewählten
Plakate angebracht werden. Drei Preise: 800, 2. soo,
3. qoo Kr. Die prämiierten Plakate werden Eigentum der
Kurvorstehung, welche sich das ausschließliche Recht der Re-
produktion irgend welcher Art und zu irgend welchem Zwecke
der in ihr Eigentum übergegangenen Arbeiten vorbehält.
Sämtliche eingereichten Arbeiten werden in Meran öffentlich
ausgestellt. Die nicht prämiierten werden nach Schluß der
Ausstellung ihren Urhebern zurückgesandt. Das von der
Meraner Kurvorstehung und dem Meraner Künstlerbund ge-
wählte Preisgericht besteht aus den Malern: Konstantin
Bauer, Tony Grubhofer und Theodor Spöttl, ferner ge-
hören ihm an: Or. Lhristomannos, I. w. Lllmenreich, Or.
Richard Putz und Or. Hans Steiner. — vorstehend wurden
die Bedingungen vollständig mitgeteilt.
München. Dem Preisgericht des in Heft mitge-
teilten Wettbewerbes zur Erlangung von Planskizzen für die
bauliche Ausgestaltung des Ausstellungsplatzes auf der There-
sienhöhe gehören an: Pros. Georg v. Hauberrisser, Prof.
Adolf v. Hildebrand, Prof. Karl Hocheder, Maler Bruno
Paul, Prof, und Architekt Paul Pfann, Prof. Ernst Pfeiffer,
Baurat Robert Rehlen, Vorstand des Architekten- und Inge-
nieurs-Vereins, Prof. Vr. Gabriel v. Seidl und Oberbaurat
Schwiening.
Erledigte Preisausschreiben.

Düsseldorf. Bei dem Preisausschreiben zur Erlangung
eines Plakats für die deutsch-nationale Kunstausstellung in
Düsseldorf ;9O7 erhielt den ersten Preis Maler Basseches-
Bugwart, den zweiten Maler Richard Vogts.
Leipzig. Das Preisausschreiben der Alpenvereinssektion
Leipzig zur Gewinnung einer Festkarte zur Generalversamm-
lung des Deutschen und Gesterreichischen Alpenvereins am
7. September in Leipzig hat 55 Entwürfe gezeitigt. Den
ersten Preis erhielt Paul Leuteritz-München, den zweiten
Preis Konrad v. Miller-Düsseldorf, den dritten Preis Al.
Schönwetter-München. Die nicht prämiierten Preisbewerber
werden gebeten, ihre Entwürfe unter Angabe von Motto und
Adresse von der Kunsthandlung P. H. Beyer öd Sohn, Leipzig,
Schulstraße 8, zurückzuverlangen.
Zerbst. Gegen die Entscheidung des Wettbewerbes zur
Erlangung von Entwürfen zur bildnerischen Ausschmückung
des Rathaussaales hat der Maler, Prof. Schulze-Rose-Dessau
Einspruch erhoben. Er begründet denselben damit, daß nicht
sämtliche Mitglieder des Preisrichter-Kollegiums an der Sitzung
des Preisgerichtes teilgenommen haben.
Denkmäler.

Biebrich a. Rh. Das Modell des Nassauischen Landes-
denkmals ist ein Werk des Bildhauers, Professors Fritz
Gerth-Berlin, eines geborenen Wiesbadeners.
Lichtenstein i. Erzgebirge. Dem „Annaberger Wochen-
blatt" zufolge hat die Nachbarstadt Eallnberg beschlossen, auf
dem Marktplätze einen Zierbrunnen zu errichten.

Schlangenbad i. Hessen-Nassau. Dem „Wiesbadener
General-Anzeiger" zufolge soll dem wirkl. Geh. Sanitätsrat
Or. Baumann in Schlangenbad ein Denkmal errichtet werden.
Würzburg. Unter dem Vorsitze des Prof. Or. Remigius
Stölzle, Dekan der philosophischen Fakultät der Würzburger
Universität, hat sich ein Ausschuß zur Errichtung eines Denk-
mals Hermann Schells gebildet.
Architektur.
Hannover. Der Vorstand des Bundes Deutscher Archi-
tekten hat in seiner hier abgehaltenen Sitzung beschlossen,
die diesjährige Bundestagung in Köln abzuhalten. Die Ver-
sammlung tagt vom 29. September bis Oktober in den
Räumen des Gürzenich. Mit der Tagung verbunden ist eine
Ausstellung von Architekturarbeiten der Bundesmitglieder.
Am 2. Oktober schließt sich eine Rheinfahrt an.
Aonstanz. (Ein junger Architekt) mit Baugewerk-
und Hochschulbildung wird als Lehrer des Bauwesens und
einiger Hilfsfächer zum ;5. Oktober von der Baugewerkab-
teilung des Technikum in Konstanz gesucht.
Mannheim, (vom verband Deutscher Architek-
ten- und Ingenieurvereine.) In der diesjährigen
Wanderversammlung des Verbandes zu Mannheim wird
gemäß der vorläufigen Tagesordnung am H. September Prof.
Baumeister aus Karlsruhe einen Vortrag über „die Grund-
sätze des Städtebaues" halten. Im Anschluß hieran erfolgt
eine allgemeine Besprechung, die durch Prof. Hocheder aus
München als zweiten Berichterstatter eingeleitet wird. Den
Vorsitz führen Reverdy (München) und Franzius (Berlin).
Prof. Hofmann (Darmstadt) wird über „die Wiederher-
stellung des Wormser Domes" sprechen, Prof. Widmer
(Karlsruhe) über „die Grundlagen des neuen Stils".
Saarbrücken. (Ein Theater für drei Städte.) Für
die drei Saarstädte Saarbrücken, St. Johann und Malstatt-
Burbach dürfte ein gemeinsames Theater erbaut werden.
Für die neue Kunststätte sind bisher an freiwilligen Zuwen-
dungen 2H6 000 Nk. zu verzeichnen; 65 000 Mk. sind zu einem
sehr günstigen Zinsfüße angeboten worden. Die drei Städte
sollen noch 500000 Mk. aufbringen.
Staatsankäufe etc.
München, inlrg. (Vom Bayerischen Staate) wurde
in der Iahresausstellung im Glasxalast erworben die Vel-
gemälde: Karl Albrecht „Alte Kirche in Segeberg"; Karl
Becker „Artillerie"; Lugen Bracht „Die wiese"; Raoul Frank
„Lornische Küste"; Adolf Münzer „Im Birkenwald"; Karl
Voß „Gesindestube"; Walther püttner „Soldaten"; Karl
O'Lynch of Town „Kanal in Brügge"; Walter Thor „Selbst-
bildnis"; Paul Ioanowitsch „Bildnisstudie"; Daniel Holz
„Abend im Walde"; Richard Thierbach „Waldlandschaft";
Karl Leipold „Fischer im Schlepptau"; Rene Reinicke „Inte-
rieur mit Figuren" (Aquarell); Eduard Fischer „Pieta" (Mar-
mor); aus der Ausstellung Bayerischer Kunst der
Jahre ;800—;850 die Oelgemälde: Karl Rottmann „Dach-
steinlandschaft"; Anton Teichlein „Große Landschaft"; Aug.
Seidel „Gewitterlandschaft"; August Schleich „Tote Vögel";
Johann Georg v. Dillis „Isartal bei München"; Lantius
v. Dillis „Landschaft mit Ruine"; Ferdinand v. Olivier
„Landschaft".
München. (Die Stadt Nürnberg erwarb) aus der
Meunier-Ausstellung den überlebensgroßen „Hammermeister".
Stipenäien imä Stiftungen.
Berlin. Aus der Iubiläumsstiftung der Stadt Berlin
ist vom Senat der Technischen Hochschule ein Reisestipendium
von ;500 Mk. an den Diplom-Ingenieur Hans Rotten-
mayer verliehen worden. Als Aufgabe ist ihm vorgeschrieben
das Studium der Renaissancebauten in elf Städten Italiens
und die Aufnahme eines Hofes in Lalchera oder in Brescia.
 
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