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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 5.1905/​1906

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Heft 43
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Inhalt / Arbeitskalender / Mitteilungen der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft / Mitteilungen des Vereins der Künstlerinnen und Kunstfreundinnen zu Berlin / Geplante Ausstellungen / Eröffnete Ausstellungen / Laufende Preissauschreiben / Erledigte Preissauschreiben / Denkmäler
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heft 43-

59!

Die Werkstatt der Kunst.

der Ausstellung, Direktor Prof, poffacker, hielt die Eröffnungs-
ansprache, auf die Prinz Max erwiderte. Die Ausstellung
bietet ein Bild der künstlerischen und kunstgewerblichen Wirk-
samkeit in Baden. Besonders kommen Malerei, Graphik und
Bildhauerei zur Geltung, nicht minder im Kunstgewerbe die
„Raumkunst". Der Großherzog von Baden verlieh an die
an der Gesamtleistung der Ausstellung Beteiligten hoheGrdens-
auszeichnungen.
London. Auf der von der Galerie peinemann veran-
stalteten „Münchener Kunstausstellung" wurden folgende
Werke verkauft: L. v. Löfftz „Gemüsegarten", F. v. Len-
bach „Bismarck", Edw. T. Eomxton „Morgen auf dem
Saleinaz-Gletscher", August Fink „Wiutertag", Joshua v.
Gietl „Grauer Tag", Franz poch „Sommerabend", pugo
Kauffmann „Eine Frage", Erich Knbierschky „perbsttag",
wilh. Loewith „Gedankenvoll", Rob. Schleich „Beim peuen",
Albert Schröder „Eine gute pfeife" und „Gitarrespieler",
Gtto Strützel „Am Dorfbach", Jos. wenglein „Im Moos",
peinr. Schlitt „Gnomen".
München. In der Iahresausstellung im Glas¬
palast wurden von privaten angekauft die Gelgemälde:
Adalbert wex „Föhren im Moos"; Natalie Schultheiß „Früh-
stück"; Maximilian wachsmuth „Ein warmes Plätzchen";
Karl Kronberger „Ein Neunzigjähriger"; Pans v. Petersen
„Tauwetter"; Johann Daniel polz „Der Stier"; Paul Ehren-
berg „perbst"; Friedrich Wirnhier „Mädchenbildnis"; peinr.
Schmidt „Südliches Ufer der Krim"; Karl Gustav perrmann
„Stilleben"; Max Thedy „Wilderer"; Karl Seiler „In einer
kleinen Stadt"; Johann Friedrich Engel „Die Visite"; Franz
poradam „Föhrengruppe"; Perm. Kaulbach „Pupxenspiel";
Gustav Ad. van peß „Vom Würmsee"; Wilhelm Menzler
„Frühlingsblüten"; Gskar Freiwirth-Lützow „Disput"; Per-
mann Graf „Biedermeierzimmer"; Richard Benno Adam
„Schmiede auf der pußta"; Gustav Rienäcker „Taufkapelle
in San Marco, Venedig"; Alice Löotard „Schuldbewußt";
Anton Weinberger „waldcsfriede" (pirsche); Karl Gebhardt
„Niederländische Netzstrickeriu"; Felix Schlesinger „Spielge-
fährten"; Salvatore Marchesi „In der Sakristei der Kirche
della Gancia in Palermo"; Dito Sinding „In den Apen-
ninen"; Nikolaus pimonenko „Gründonnerstag in Rußland";
Paul pey „Frühlingsfest"; Karl Kaxpstein „Puudeköpfe",
„Maruba" (auf Stein geschabt); Georg Mayr „Akt" (Radie-
rung); Pans Neumann „Schneelandschaft" Griginal-Farben-
holzschnitt); Fritz voellmy „Bei Livorno" (Vriginalradierung);
Willy Moralt „Kloster Schäftlarn" (Aquarell); Ernst Lieber-
mann „Kapelle am Walde" (Lithographie), „Bildnis" (Ra-
dierung); Rene Reinicke „Plauderei", „Frau mit Rosenhut"
(Aquarelle); Ferdinand Liebermann „Philosophischer Disput"
(Bronze); Artur Lewin-Funcke „Reifenspielerin" (Bronze);
Franz Bernauer „pubertusbrunnen" (Marmor und Bronze).
München. (Eine Ausstellung zum Gedächtnis
Konstantin Meuniers) wurde am 27. Juli im Saale
des alten Rathauses eröffnet. Die Kunsthandlung Keller Lc
Reiner in Berlin hat die Werke Meuniers in ihrem ganzen
Umfange, wie sie im vergangenen Winter in der Berliner
Akademie der Künste ausgestellt waren, nach München ge-
schafft, das Griginalmodell zu dem „Denkmal der Arbeit"
darunter, das der belgische Staat zu diesem Zwecke zur Ver-
fügung gestellt hat. Die Ausstellung umfaßt insgesamt ;22
Plastiken und ;05 Gemälde und Zeichnungen. Die vier
großen Flachreliefs des Denkmals der Arbeit, die mit den
vier Statuen „Schmied", „Ahn", „Säemann" und „Berg-
mann" und der Gruppe „Mutterliebe" zu der von Meunier
gedachten Gesamtaufstellung kommen, nehmen eine Längs-
seite des Rathaussaales ein. Die überwiegende Mehrzahl
der übrigen Bildwerke sind Bronzegüsse, die sich, wie ein
großer Teil der Gemälde, im Besitz der Erben Meuniers
befinden.
München. (Die Moderne Kunsthandlung), Goethe-
straße 6H, hat die Lücken der durch zehn Bilderverkäufe ge-
lichteten Leo Putz-Ausstellung mit neuen Werken des Künst-
lers wieder gefüllt. An weiteren größeren Verkäufen sind

zu melden: Franz v. Stuck „Kindcrköpfchen", pugo v. paber-
mann „Elektra", Albert v. Keller „palbakt", Gotth. Kuehl
„Im Pfandhaus", Adolf pengeler „Blumcnmann", Julius
Diez „Goldfisch", Fritz Erler „Karneval" und „Böhmin",
Reinh. Max Eichler „Naturfeststudie", Angelo Jank „Schellen-
kappe", Ignatius Taschner „Botenfuhrmann" und eine reiche
Anzahl Griginalzeichnungen, Pastelle, Gouachen u. s. w.
München, em. Bei Krause, Ecke der Barer- und
Gabelsbergerstraße, hat gegenwärtig Naler Bernhard Jäger
Gelgemälde und Aquarelle ausgestellt. Der Künstler hat sich
seine Motive meistens aus der Westschweiz und aus dem
Engadin geholt.
Solothurn, em. Im Museum der Stadt sind gegen-
wärtig 9 größere Gelbilder, ;7 Gelstudien und ZO Aquarelle
des verstorbenen Basler Nalers Pans Sandreuter aus-
gestellt. Die Ausstellung wird einen Monat dauern.
Stuttgart, -rvlcv. (Im württembergischen Kunst-
verein) wurden am 2Z. Juli neu ausgestellt Gemälde von
Fritz Baer, Bülow v. Dennewitz, I. Rolletschek, Willi Roh-
meyer, E. Röchling, Karl Genike, G. Schraegle, F. Mutzen-
becher, A. putschenreuther, El. pahn, M. Grosche, I. pickl,
G. Schäfer, Zeichnungen, Griginalradierungen und Origi-
nallithographien von Willi Rohmeyer, Eugen Guaglio und
I. Schumann. — Am 28. Juli wurden neu ausgestellt Ge-
mälde von F. Wagner, p. Klemm-Jäger, N. Kunz, P. w.
Ehrhardt, Ismael Gentz, K. Stockmeyer, M. Grupe; Aqua-
relle von Ismael Gentz, R. Geißler, M. Kunz; ein Mar-
morrelicf von M. Kiemlen und Büsten von Eugen Schlipf.
Stuttgart, nkv. (Im württembergischen Kunst-
verein) wurden verkauft die Gelgemälde „Die Uebermütigc"
von G. Schwaegle, „Tulpen" von F. Mutzenbecher; das
Aquarell „Straße in Portofino" von N. Fritz.
Weimar. Gv. (Die Bilderverstümmelungen) in
der Ausstellung des Deutschen Künstlerbundes haben jetzt,
wenigstens in einem Falle, eine Aufklärung gefunden, wie
wir seinerzeit mitteilten, wurde auch ein von Martha Eunz-
München ausgestelltes Gemälde von böswilliger pand, an-
scheinend mit einem Bleistift, durchstochen. Die Nachforschungen
haben nun ergeben, daß die Tat wahrscheinlich von einem
jungen Aufseher verübt wurde, der nach ärztlichem Gutachten
und auf Grund früherer Tatsachen seinerzeit als geisteskrank
befunden wurde. Den betroffenen Künstlern wird jedenfalls,
wie wir annehmen, der Bund Schadenersatz leisten. Uebrigens
müßte angesichts solcher Zufälle den Künstlern von der Aus-
stellungsleitung freigestellt werden, daß sie Bilder mit „nackten"
Figuren zurückziehen dürfen; denn daß die Künstler Mög-
lichenverletzungen ihrer so beschaffenen Werke ruhig zusehen
sollen, kann man doch nicht verlangen.
Wien. (Die Sommerausstellung des Pagen-
bundes), welche sich unmittelbar an die Frühjahrsausstellung
angeschlossen hatte, wurde am z;. Juli geschlossen. In dieser
Ausstellung gingen noch in Privatbesitz über: Franz Darwig
„Straßenfiguren" (Polz), angekauft von der Kunstzeitschrift
„IKs Lmäio", Rudolf Kunz „St. Nikolaus", Max Kahrer
„Im Vorfrühling" (Gelg.), Ludwig Kuba „Kinderporträt"
(Gelg.), August Roth „Madonna mit einem Kinde" (Gelg.).
Der Schluß dieser Ausstellung fand diesmal zu einein so
frühen Termine statt, weil die Räume zur Aufnahme der
nachgelassenen Werke des Meisters Konstantin Meunier
eine umfassende Umgestaltung erfahren. Diese bedeutende Aus-
stellung, deren Mittelpunkt des Meisters berühmtes „Monu-
ment der Arbeit" bildet, wird in den ersten Tagen des Monats
Vktober eröffnet werden. Außer den plastischen Arbeiten wird
auch eine große Anzahl von Gemälden und Zeichnungen
Meuniers vertreten sein.
Laufende Vreisaussckreiben.

Berlin. Der Verein deutscher Verblendstein- und Tcrra-
kottenfabrikanten (Vskar Rothcr, Vorsitzender) zu Berlin R q.,
Kesselstr. 7, schreibt zur Erlangung von Entwürfen zu einer
 
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