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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 4): Südwestdeutschland — Berlin, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.10980#0232

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Lis

— 219 —

Löf

Querschnitt zeigt das Vordringen got. Raumgefühls. Der Chor in
Breite und Höhe die unmittelbare Fortsetzung des Msch., im Gr.
7 Seiten des 12 Ecks. 8 Rippen laufen im Schlußstein zusammen,
dazu eine Scheitelrippe als Verbindung des letzteren mit dem
Scheitel des Triumphbg. Die gebündelten Eckdienste sind in
mehreren Rängen übereinander durch Ringe geteilt. Das Äußere
des Chors in der herkömmlichen rom. Gliederung. Sonst der
ganze Außenbau spgot. umgearbeitet. — Bedeutende Wandmalerei
nach M. 13. Jh., rest. 1850 und 1891, echt die Umrisse. Die
Malerei umfaßt die Region zwischen Arkk. und Gurtgesims; über
jedem der 4 Hauptpfll. eine einzelne Heiligengestalt in Aedikula.
SSeite: Jakobus, dem Bettler und Pilger zuströmen, deren Spitz-
führer er krönt, starke Bewegung in reich variierlen Motiven.
Gegenüber auf der NSeite Ursula, die Jungfrauen im Schutze ihres
Mantels. Weiterhin Katharina und Margaretha mit Engeln. —
Flügelaltar bez. 1463, vom kölnischen Meister des Marien-
lehens; die Mitteltafel geteilt in 2x2 Felder; 1847 von A. Müller
total rest. — Votivgemälde zur Erinnerung an den Edlen
v. Renneberg f 1471, ausgeführt im 16. Jh. — Ein 3. Tafelbild,
kölnisch, 2. H. 15. Jh., auf der NEmpore.

Rathaus got., stark modernisiert. Dasselbe gilt von den meisten
Wohnhäusern, Inschriften meist 17. Jh. — Ziemlich gut erhaltener
und reich behandelter Fachwerbau das Zunfthaus in der Hundel-
straße, bez. 1604.

Stadtbefestigung. Bis zum Abbruch 1860 die besterhaltene am
Rhein.

LISSBERG. OHessen Kr. Büdingen. Inv.
Burgruine. Gut erhalten der runde Bergfrid0, 27 m h., Eingang
in halber Höhe, darunter Verließ mit 3 m starken Mauern, darüber
2 gewölbte Kammern, das kegelförmige Gwb. der oberen ragt über
die Brustwehr. Treppen in der Mauerdicke. Fundstücke mit Schmuck-
formen der 2. H. 13. Jh.

LISSINGEN. RB Trier Kr. Daun. [B.]
Pfarr-K. mit rom. WTurm.

Burg. Ober- und Niederburg. Malerischer Komplex aus 15. bis
17. Jh. Schöne Tür u. a. Schmuckformen der Renss.

LOCKWEILER. RB Trier. Kr. Merzig. [B.]
Pfarr-K. neu; daneben, freistehend, rom. T. mit gekuppelten
Schallöffnungen, malerisch unter alten Bäumen.

LÖF. RB Koblenz Kr. Mayen. Inv.
Kirche. Chor got., Lhs. 18. Jh., T. rom. mit jüngerem 8seit., von
Achtorten umgebenem Helm. — Monstranz 1427.
 
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