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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 4): Südwestdeutschland — Berlin, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.10980#0276

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Met

— 263 —

Met

102 m Tiefe bei 50 m Breite angelegter Hof. Er ist nur bis zu
halber Tiefenausdehnung ausgeführt. Auch hier opulenter Sand-
steinbau.

METTNICH. Kr. Trier. [B.]
Pfarr-K. Chor got., NOTurm rom., Sch. 19. Jh. Ausstattung
gut rok.

METZ. Inv. Dombaublatt. [DJ
Dom S. Stephan und S. Maria. *) 1. Auf dem Bauplatz des jetzigen
Doms standen bis ins 13. Jh. zwei gesonderte Kirchen: der eigent-
liche Dom S. Stephan und westlich von ihm die Kollegiatsstifts-K.
S. Maria rotunda. Der um 1220 abgebrochene rom. Dom war erbaut
von den Bischöfen Theoderich L (964—984), Adelbero II. und Theo-
derich II. (f 1046). — 2. B. Konrad v. Scharfenberg (1212—24) legte
die Fundamente zu den heutigen WTürmen. Unter B. Jakob aus dem
herzoglichen Hause von Lothringen (1239—60) wurde auch der
Neubau der Marien-K. und ihre Verschmelzung mit dem Dom be-
schlossen; beide sollten, da sie nur über einen knappen Bauplatz
verfügten, äußerlich ein zusammenhängendes, einheitliches Gebäude
bilden, innerlich aber als zwei gestreckte Kirchen gelten. Aus
diesem Grunde blieben die 3 WJoche der heutigen Kathedrale
(= Ste. Marie la ronde) das ganze Mittelalter hindurch durch eine
Quermauer vom eigentlichen Dom geschieden. Unter Jakob v. Loth-
ringen wurden ausgeführt: der n der beiden Türme bis zur Höhe
der Dachgalerie und die 4 Lhs.Joche zwischen den Türmen und
dem Qhs. aufwärts bis zum Triforium; danach (c. 1250—60) die
w von den Türmen liegenden 3 J., die den Namen S. Maria infra
domum behielten. — 3. Nach Jakobs Tod lag die Bautätigkeit dar-
nieder und wurde energisch aufgenommen erst seit 1326 von
B. Ludwig von Poitiers (1325—27) und B. Ademar von Montreuil
(1327—61). 1347 Weihe des Hochaltars im Dom, 1348 Wieder-
weihe der Ste. Marie. 1381 Beginn der Fensterverglasung und Er-
satz der Trennungsmauer zwischen den beiden Kirchen durch ein
Gitter. Um diese Zeit der Innenraum im wesentlichen als voll-
endet anzusehen. Baumeister der letzten Epoche (genannt 1386) war
Pierre Perrat, Glasmaler Hermann von Münster in Westfalen
(f 1392). — 4. 1486—1520 Ausführung des Qsch. und Chors in
jetziger Gestalt. Es scheint, daß bis dahin der rom. Chor, wenn
auch schwerlich ohne Veränderungen, fortbestanden hat. 1486 der
n Qsch. Arm, genannt Notre-Dame la tierce; am großen Front-
fenster Inschr. 1504. 1504 Grundsteinlegung zum Südflügel, ge-
nannt Chapelle S. Nicolas. 1497 Abbruch der rom. Chortürme.

") Die folgende Darstellung der Baugeschichte weicht mehrfach von der des
F. X. Krausschen Inventars ab.
 
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