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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 4): Südwestdeutschland — Berlin, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.10980#0172

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Horn

- 159 —

Hön

HOMBURG V. D. H. RB Wiesbd. Kr. Obertaunus. Inv.
Schloß. Von dem ma. Bau der Eppstein nur der isolierte „weiße
Turm" (der alte Bergfrid) erhalten. Ein1 26,8 m h. Zylinder von
10 m Durchmesser mit 3,6 m starker Mauer. Abschluß mit Wehr-
gang über gestelztem Rundbg. Fries; dann ein (jüngerer) 16 m h.
Aufsatz, ebenfalls zylindrisch, aber von weit geringerem Durch-
messer; das Glockendach von 1635. — Das gegenwärtige Schloß,
beg. 1680 von Landgraf Friedrich IL, ist eine aus mehreren gerad-
linigen Flügeln zusammengesetzte Anlage, sehr weitläufig, aber
auch sehr bescheiden in den Bauformen; Verputzbau in 2 nie-
drigen Geschossen ohne alle Gliederung; einziger Schmuck ein
paar Portale mit gewundenen Sil. und sonstigem, fast mehr an
Altarbauten erinnerndem Schwulst; über einem eine von Trophäen
umrahmte ovale Öffnung, aus der der Landgraf zu Roß mit halbem
Leibe heraussprengt0; über einem andern (am Archivgebäude) die
Bronzebüste Friedrichs II. mit dem silbernen Bein (dem Helden
des Kleistschen Schauspiels) modelliert 1704 von Andreas Schtiter,
gegossen von Joh.Jacobi in Berlin. — Im oberen Schloßhof eine rom.
Halle0 zusammengesetzt aus Fragmenten aus Klst. Brauweiler bei Köln.
H. Grab-Kap.° auf dem Friedhof, erb. 1490, 1825 aus Gelnhausen
hierher versetzt. Schlicht spgot. In der (nicht zentralen) Anlage
ähnlich der hl. Grab-Kap. im Spitalhof zu Nürnberg.

HOMBURG. Pfalz BAmtsstadt. Inv. I.
Die in dem Städtchen zerstreuten Trümmer des Schlosses (der
Grafen von Saarwerden, danach der Veldenzer und Nassauer) geben
kein zusammenhängendes Bild; aus der Ansicht bei Merian0 zu
ergänzen. Vgl. Karlsburg.

HOMBURG-KEDINGEN. Lothr. Kr. Diedenhofen O. Inv.
Schloß. 1560—74. Hoffassade 1719 für Gf. Hunolstein. In der
Kap. (jetzt Filial-K., stark erneuert) 3 ansehnliche Renss.Grab-
denkmäler: Antonie v. Kriechingen 1565; Rheingräfin Wildtrud
1577; Wirich v. Kriechingen 1587.

HÖNAU. Baden Kr. Offenbg. Inv.
Pfarr-K. neu. Auf einem Nebenaltar bmkw. Holzschnitzwerk0
aus fr. 16. Jh., Krönung Mariä durch die Trinität; neu gefaßt.
(Von dem im 8. Jh. gegr., 1290 nach Rheinau verlegten Schotten-
Klst. keine Spur.)

HÖNINGEN. Pfalz BA Frankental. Inv. II.
Klosterruine0. (Augustiner-Chorherren-Stift.) Gest. 1120. Erhalten
Fragment der WWand und 4 vermauerte Arkaden des Msch.
Flachged. Pfl.Basl. in guten Formen des 12. Jh. Das Hauptschiff
war 39 m 1., vor der WSeite war eine tiefe Vorhalle, über der
Vierung ein 8 eck. T. (vgl. Seebach), rck. Chor mit Krypta. Rom.
Portal mit got. Einbau. Merkwürdig war das (verkaufte) Portal des
 
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