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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 4): Südwestdeutschland — Berlin, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.10980#0020

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Alt

— 7 —

Alt

häufig) ein überhöhtes Quadr. bildet. In allen Teilen Diagonal-
rippen, diejenigen des Hochschiffs mit geschärftem Profil. An der
WFront großes, schlankes Portal, die Schmuckformen rest.; ebenso
am kleinen Portal der SSeite; es wird von dem rck. herumgeführten
Sockelprofil umrahmt. Alt die ausdrucksvolle Wand- und Gesims-
gliederung. Der Oberbau der WFront gehört derselben jüngeren
Bauzeit von c. 1220—30, wie die Hauptgwbb. Querschnitt des
Msch. aus 3 gleichseitigen Dreiecken; das 2. trifft den Kämpfer. —
Im Chor zart ornamentiertes Gestühl aus fr. 18. Jh. — Rom. (?)
Reliquienherme, Holz mit Silberbeschlag— DerKreuzgang(N)
abgebrochen; an einer Konsole Inschr. 1581.

ALTENAHR. RB Koblenz Kr. Ahrweiler. Inv.
Kirche. Ursp. rom. flachged. Basl. mit (nicht vorspringendem)
Qhs. und Vierungs-T. Im 15. und 17. Jh. verändert, Chöre an-
gebaut, Gwbb. eingelegt. — Rom. Sl. Portale und sonstige Reste
dereinst reicheren Außendekoration. — Rom. Tauf stein aus Basalt,
6 Ecksll. Altäre A. 18. Jh.

Burgruine. Zuerst genannt 1167, zerst. 1690 und 1714. Erkennbar
3sch. Kap. mit 3x3 Kreuzgwbb.

ALTENBERG A. L RB Koblenz Kr. Wetzlar. Inv. [D.]
Prämonstratenser-Nonnen-Klst. gegr. 1178, Blütezeit unter der h.
Gertrudis, Äbtissin 1248—97. Aus ihrer Zeit die schöne bestehende
K. lsch. Anlage mit kurzflügeligem Qhs., unmittelbar an die
OWand des letzteren schließt sich der 5/s Chor. Die Vierung
quadratisch, im Lhs. 6 schmale rck. Joche. Die Formen rein got., im
Chor und Qsch. der hessischen Schule entnommen. Hier ruhen
die Rippen auf Wand- und Eckdiensten. Im Lhs., auf Konsolen.
Die Quer- und Kreuzrippen, unter sich von gleicher Stärke. In die
4 WJoche des Lhs. eine Nonnenempore auf 2sch. gewölbter Halle
eingebaut. In jetziger Fassung 15. Jh., doch ging ihr, nach der Stel-
lung der Fenster zu urteilen, sicher eine ähnliche Anlage schon im
ersten Bau voraus; vielleicht gegen O noch um 1 J. größer, vgl.
die Spuren an der NWand. Die Erdgeschoßhalle setzt sich nach
W als Kapitelsaal fort. Der s Flügel des Qsch. war durch einen
Einbau geteilt, erhalten nur das Erdgeschoß (Sakristei?). Der jetzt
abgebrochene obere Teil vielleicht Empore der Äbtissin. — Das
Äußere Bruchstein mit Quadergliederung. Dank der schönen Pro-
portionen der Flächenteilung und der ausdrucksvollen Profilierung
der schlanken Fenster wirkt es weniger nüchtern als die Mehrzahl
der ähnlichen Anlagen (Cistercienser). —■ Ausstattung: Die Chor-
altäre spbar., ohne sonderlichen Wert. Der alte Hochaltar jetzt
auf der Empore; um 1300 oder wenig später; für die Entwick-
lungsgeschichte des Retabels ein wichtiges Dokument. Flacher
 
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