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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 4): Südwestdeutschland — Berlin, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.10980#0384

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Sob

— 371 —

Spa

3rippig, in der Weise, daß die auf die Wand laufende Rippe in der
Mittelachse liegt. Am merkwürdigsten das Gwb. der Vierung: eine
Kombination der auf sphärischen Zwickeln ruhenden halbkugeligen
byzant. Kuppel mit got. Rippen; der Ansatz der Halbkugel ist
durch ein Wulstgesims hervorgehoben; ansteigende Diagonalrippen
halbieren die 4 Zwickel; 8 weitere Rippen (untergelegt, also gleich
den erstgenannten ohne konstruktive Funktion) teilen die Kuppel.
Als Oberlichter große Fächerfenster. — Äußeres. Die Grup-
pierung s. oben. Die 5 Seiten der Apsis schließen mit kleinen
Giebeln, ebenso der 8eck. Zentral-T. Alle Wandflächen lebhaft,
beinahe in Überfülle gegliedert, die Motive klar von innen heraus
entwickelt, die Profile von derber Kraft, wie denn überhaupt der
ganze Bau auf nichts weniger als auf Zierlichkeit ausgeht; ein
größerer Maßstab (nur 35,8 m 1.) würde seine Vorzüge noch heller
ins Licht setzen. — Ausstattung und Ausmalung wesentlich
neu. Alt die Altarmensen. Im n Ssch. ein hl. Grab mit über-
lebensgroßen Figg., derb spgot. Triumphkreuz mit Maria und
Johannes, 15. Jh., neu bemalt. Tafelbild der köln. Schule bez.
1480. Sakristeitür mit frgot. Beschläg. Glocken 1299 (mit
längerer Inschr.), 1402, 1462.

SOBERNHEIM. RB Koblenz Kr. Kreuznach. Inv.
Ev. Pfarr-K. 1482. Nüchterne Hllk. (stark rest).
Kath. Kirche. Chor mit reich figuriertem Gwb. 1465, Lhs. 1674. —
Ikon. Doppelgrabst. 1488.

Wohnhäuser des 16. und 17. Jh. Fuchssches Haus in derb-reicher
Renss. des 17. Jh., Stein. Gasthaus zur Hohenburg mit dem Salm-
Kyrburgschen Wappen 1532. Priorhof 1575 und 1609.

SÖLDEN. Baden Kr. Freibg. Inv.
Ehem. Kirche des Frauen-Klst. Gegr. 1115. Das jetzige Lhs. ein
unbedeutender Barockbau, am Chor Teile aus A. 16. Jh. — Propstei-
gebäude 1595 und 1698.

SOMMERAU. Kr. Trier. [B.]
Burgruine. Von Interesse der gut erhaltene got. Wohn-T.

SONNENBERG b. Wiesbaden. Inv.
Burgruine. Mainzisches Lehen. Burginannen von S. im 12. Jh.
genannt. Später gräflich nassauisch. Der quadr. Bergfrid frei in-
nerhalb des Berings. Rundbg. Tonnengwb. und rundbg. Eingang.
In Verbindung mit der Burg die nach 1351 erb. Stadtmauern. In
einem T. derselben die Burg-Kap.

SPABRÜCKEN. RB Koblenz Kr. Kreuznach. Inv.
Ehem. Franziskaner-K. 1735. Ansehnlicher 1 sch. Raum. Stich-
kappengwb. mit Netzrippen, polychrom, auch die Wandgliederung
z, T. nur gemalt. Effektvolles Mobiliar.

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