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https://doi.org/10.11588/diglit.10980#0036
Bad
— 23 —
Bad
BADEN. RB Trier Kr. Bitburg^ [B.]
Pfarr-K. Quadr. Chor unter rom. OTurm; 1 sch. Lhs. (16. Jh.?)
mit got. Kreuzrippen auf einwärts gezogenen Streben, an deren
Vorderseite die Rippenprofile bis zum Fußboden heruntergezogen
sind; flachgedeckte Verlängerung nach W 18. Jh. — 3 Bar. Altäre
in einem derselben ein Steinrelief bez. 1605.
BADEN-BADEN. Baden Kreisstadt. [D.]
Pfarr-K. S. Peter und Paul. 1248 erste Erwähnung, 1453 Kol-
legiat-K. In spgot. Umbau rom. Reste erhalten: stattlicher WTurm
aus A. 13. Jh. (für die Datierung zu beachten das Sockelprofil);
ferner die Träger des Triumphbg. bis zum Kämpfer. Der spgot.
Chor (Inschr. 1454) ist ein schöner Raum mit 4 geraden Jochen
und 3seitigem Schluß, 23 m 1., 11,50 m br. Der Lettner verschwun-
den. Das spgot. Lhs. behielt im Umbau die L. des rom., übertrifft
es jedoch in der Breite. Es steht im Gr. und System der Stadt-K.
in Bruchsal nahe. Hllk. mit überhöhtem Msch. (Fenster 1S65 an-
gelegt) und Kapellen zwischen den eingezogenen Strebepfll. Die
Spuren der bar. Rest, nach Br. 1689 wurde 1865 puristisch be-
seitigt, am T. noch zu erkennen.
An den Wänden des Chors 14 große Grabmäler der Mark-
grafen von Baden vom 16. bis zum Beginn des 19. Jh. (Nach
1527 Teilung in 2 Linien; die Gräber der Durlacher Linie in
Pforzheim.) Hervorzuheben: Grabmal des Markgrafen Jakob, Kur-
fürsten von Trier (f 1511) in reizenden Frührenaissanceformen, aus
Trier hierher versetzt; vorzüglich gegossene Bronzegrabplatte der
Gemahlin Christofs I. (f 1517) mit der Gestalt derselben in Flach-
relief (Visckerscht Werkstätte); Markgraf Friedrich Bischof von
Utrecht (f 1517), in reich skulpierter Nische auf Paradebett die
Bronzefigur, unten das Skelett, sehr schöne Vischerscht Arbeit;
das Nischengrab Philipps I., mit der Porträtstatue des Toten, 1537
von Peter von Urach, die renss. Formen noch mit got. gemischt;
dann einige stattliche Beispiele des Übergangs in die üppigeren
Formen der SpRenss.; Bernhard III., f 1556, im Florisstil; Ludw.
Wilh. (sogenannter Türkenlouis f 1707), mächtiger Stuckaufbau nach
1754. NOEcke des Lhs. großes Sakramentshäuschen spgot.,
bis zum Gwb. reichend, virtuos in krausen Formen.
Altkatholische Kirche, schlichter, spgot. lsch. Bau, Chor 8 eck.
Schluß mit Sterngwb. — Reiches Chorgestühl, von Hans Kern
aus Pforzheim, 1512 (ehemals in der Stifts-K.). An den Wänden
des Lhs. 28 Grabplatten vom 15. bis 17. Jh.
Auf dem alten Friedhof spgot. Kapelle mit Sterngwb. und Wappen.
Daneben großes Sandsteincrucifixus bez. Niklas von Leven
1467, ein Werk von hohem künstlerischen Wert, mit dem für die
ganze Gattung eine neue Epoche anbricht. Niklas war damals in
— 23 —
Bad
BADEN. RB Trier Kr. Bitburg^ [B.]
Pfarr-K. Quadr. Chor unter rom. OTurm; 1 sch. Lhs. (16. Jh.?)
mit got. Kreuzrippen auf einwärts gezogenen Streben, an deren
Vorderseite die Rippenprofile bis zum Fußboden heruntergezogen
sind; flachgedeckte Verlängerung nach W 18. Jh. — 3 Bar. Altäre
in einem derselben ein Steinrelief bez. 1605.
BADEN-BADEN. Baden Kreisstadt. [D.]
Pfarr-K. S. Peter und Paul. 1248 erste Erwähnung, 1453 Kol-
legiat-K. In spgot. Umbau rom. Reste erhalten: stattlicher WTurm
aus A. 13. Jh. (für die Datierung zu beachten das Sockelprofil);
ferner die Träger des Triumphbg. bis zum Kämpfer. Der spgot.
Chor (Inschr. 1454) ist ein schöner Raum mit 4 geraden Jochen
und 3seitigem Schluß, 23 m 1., 11,50 m br. Der Lettner verschwun-
den. Das spgot. Lhs. behielt im Umbau die L. des rom., übertrifft
es jedoch in der Breite. Es steht im Gr. und System der Stadt-K.
in Bruchsal nahe. Hllk. mit überhöhtem Msch. (Fenster 1S65 an-
gelegt) und Kapellen zwischen den eingezogenen Strebepfll. Die
Spuren der bar. Rest, nach Br. 1689 wurde 1865 puristisch be-
seitigt, am T. noch zu erkennen.
An den Wänden des Chors 14 große Grabmäler der Mark-
grafen von Baden vom 16. bis zum Beginn des 19. Jh. (Nach
1527 Teilung in 2 Linien; die Gräber der Durlacher Linie in
Pforzheim.) Hervorzuheben: Grabmal des Markgrafen Jakob, Kur-
fürsten von Trier (f 1511) in reizenden Frührenaissanceformen, aus
Trier hierher versetzt; vorzüglich gegossene Bronzegrabplatte der
Gemahlin Christofs I. (f 1517) mit der Gestalt derselben in Flach-
relief (Visckerscht Werkstätte); Markgraf Friedrich Bischof von
Utrecht (f 1517), in reich skulpierter Nische auf Paradebett die
Bronzefigur, unten das Skelett, sehr schöne Vischerscht Arbeit;
das Nischengrab Philipps I., mit der Porträtstatue des Toten, 1537
von Peter von Urach, die renss. Formen noch mit got. gemischt;
dann einige stattliche Beispiele des Übergangs in die üppigeren
Formen der SpRenss.; Bernhard III., f 1556, im Florisstil; Ludw.
Wilh. (sogenannter Türkenlouis f 1707), mächtiger Stuckaufbau nach
1754. NOEcke des Lhs. großes Sakramentshäuschen spgot.,
bis zum Gwb. reichend, virtuos in krausen Formen.
Altkatholische Kirche, schlichter, spgot. lsch. Bau, Chor 8 eck.
Schluß mit Sterngwb. — Reiches Chorgestühl, von Hans Kern
aus Pforzheim, 1512 (ehemals in der Stifts-K.). An den Wänden
des Lhs. 28 Grabplatten vom 15. bis 17. Jh.
Auf dem alten Friedhof spgot. Kapelle mit Sterngwb. und Wappen.
Daneben großes Sandsteincrucifixus bez. Niklas von Leven
1467, ein Werk von hohem künstlerischen Wert, mit dem für die
ganze Gattung eine neue Epoche anbricht. Niklas war damals in