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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 4): Südwestdeutschland — Berlin, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.10980#0082

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Ebe

— 69 —

Ebe

Flur (den einzigen Eingang zum Klst. bildend, wie auch die K.
nur eine einzige Außentür hat) trennt es in Refektorium und
Keller, beide 2sch. gewölbt, darüber der Schlafsaal, Anlage und
Wölbung wie im Erdgeschoß. Im Vergleich mit der Mönchsabtei-
lung die Räume luftiger und die Behandlung nicht ganz so herb. —
Das Abtshaus nicht erhalten. — Das jenseits des Baches liegende
Hospital eine 3sch. Halle zu 8 Jochen, 16:38 m, romanisierende
Frühgotik in edler Strenge, grätige Spitzbg.Qwbb., die Kaptt.
ziemlich reich, gleich dem übrigen Detail an den Dom zu Lim-
burg erinnernd.

EBERN ACH. RB Koblenz Kr. Kochern. Inv.
Kirchenruine, zu einem ehemal. Klst.; erhalten der 1427 gew.
Chor, 1 Lang-J. und 5/8 Schluß.

EBERNBURG. Pfalz BA Kirchheimbolanden. Inv. V.
Burg0. Erb. angeblich im 11. Jh. von den salischen Kaisern, die
in dieser Gegend begütert waren; im 15. Jh. gemeinschaftlicher
Besitz von Kurpfalz, Veldenz und Baden, um 1450 als Erblehen
an die Sickingen, Beschießungen 1523 und 1697 seit der letzten
Ruine, 1812—38 als Fundort für Bausteine benutzt; der dann ein-
geleitete Ausbau gibt in keiner Weise ein Bild der alten Burg.
Von den eingemauerten Wappen steinen stammt einer aus dem
1794 eingeäscherten „neuen" Schloß, die andern in Bingen an-
gekauft.

EBERSMÜNSTER. UElsaß Kr. Schlettstadt.
Ehem. Benedikt.-Klst.-K. Am Gwb. des Lhs. Inschr. 1727. — Unter
den wenig zahlreichen Barockbauten im Elsaß der bedeutendste.
Mächtiges tonnengewölbtes Hauptschiff, die mit Quertonnen ge-
deckten sehr schmalen Abseiten durch Emporen geteilt. Vierung
mit Flachkuppel über Pendentifs, kurze Kreuzflügel, quadr. Chor
mit 7a l<r- Schluß (Benutzung von Resten der ma. K.), dahinter
OTurm. 2 größere Türme an der WFassade. Die Anlage wie die
strenge Auffassung des Barockdetails entsprechen der zwischen
Bodensee und Donau sowie im südl. Schwarzwald umfassend
tätigen Vorarlberger Schule; man hat speziell an Peter Thumb zu
denken (vgl. Bd. III und die archivalische Notiz in den Württbg.
Vierteljahrsheften 1904 S. 52). Stuckdekoration der Decke nicht
sehr reich, aber von guter Hand, in leichtem zierlichen Bandwerk,
durchaus ohne Rok.Motive. Deckengemälde des Msch. von
Syber 1727, bedeutender das der Vierungskuppel von Mages 1759.
Orgel 1730 von SHbermann. Die Altäre lassen an Größe und
Aufwand nichts zu wünschen übrig; doch verglichen mit dem
bayerisch-schwäbischen Barock sind sie trocken.

EBERSTEINBURG b. Baden-Baden. [W.]
Dorf-Kap. spgot. 1467.
 
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