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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 4): Südwestdeutschland — Berlin, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.10980#0018

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Als

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Als

garten.) Orgel sp. 17. Jh. Stattliches Bar.Kruzifix. Kanzel in
guter Schreinerarbeit mit großem Schalldeckel 1618. Zwischen die
bar. Brüstungsfelder spgot. Altartafeln eingeschoben.
Beinhaus 1510, jetzt als Werkstatt ausgebaut.
Dreifaltigkeits-K.. (Augustiner). Langgestreckte lsch. Anlage des
14. Jh., 6 Kreuzgwb.Joche, 5,8 Schluß, die WSeite verlängert und
mit einem n Sch. im Hallensystem versehen. — Bar. Stein-
kanzel. — Klosterruine mit gut erhaltenem Kapitelsaal, E.
13. Jh.

Friedhofs-K. 1365. Das Innere entstellt. Außenkanzel 1610.
Rathaus. 1512—16 (Inschr.), später vielfach verbaut, seit 1878
whgst. Einer der bedeutendsten Fachwerkbauten WDeutschlands.
Freistehend, steiler Aufbau, Erker nach allen Seiten. Das steinerne
Erdgeschoß durch 2 mächtige Rundpfll. in 2 Schiffe geteilt, gegen
den Markt mit spitzbg. Arkaden geöffnet, an der Hinterwand Wendel-
treppe. Die Fachwerkobergeschosse kräftig vortretend, beide in
gleicher Achsenteilung. Im Innern Reste von Vertäfelung und
Malerei an Wänden und Decken, A. 17. Jh.

Daneben Weinhaus 1533. Großes Steinhaus, die Fassade modern
verdorben, alt nur der Staffelgiebel in feiner FrRenss.
Gegenüber Hochzeitshaus, 1565—71, großer Steinbau in einheit-
licher Renss. von feiner, noch früher Formbehandlung. An der
Langseite großer Zwerchgiebel in gleicher Größe und Teilung, wie
die Hauptgiebel. Eckgiebel mit interessant behandelter Krönung.
Wohnhäuser. Alsfeld ist reich an schönen Fachwerkhäusern. Her-
vorzuheben (zeitlich geordnet): Hersfelder Str. 31/32, Pfostennach
unten frei endigend; ebenda 11; Obergasse, Ecke Markt, a. 1509;
Fuldergasse, Ecke Markt, a. 1561; Markt 1 a. 1609; Rittergasse 192
a. 1688. Ebenda 194 ein steinernes Haus von 1657 mit reicher
Portal- und Erkerausbildung, im'Innern geschnitzte hölzerne Wendel-
treppe.

ALSHEIM. Hessen Kr. Worms. Inv.
Ev. Pfarr-K. Rom. WTurm0 in einem in der Gegend von Worms
mehrfach vorkommenden Typus. Das hohe erste Geschoß, un-
gegliedert, schließt in H. des Kirchenfirstes mit starkem Gesims;
es folgt, etwas eingezogen, ein niedriges Geschoß mit Ecklisene,
Bg.Fries, gekuppelter Fenstergruppe; daraus entwickelt sich mittelst
Trompen ein kurzes Oktogon mit steinernem Zeltdach, nach außen
durch 4 Giebel und kleine halbrunde Eckbauten zu einer sehr
eigentümlichen Gruppe verbunden. — In der 1 sch. K. hat nur
der Triumphbg. die rom. Formen bewahrt; das übrige durch
Umbau des 18. Jh. entstellt. — An der SWand Gemälde des 14. Jh.
Kath. Pfarr-K. Sch. 1736, Chor 1517. — Auf den Seitenaltären
Gemälde von Joh. Konr. Seekais.
 
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