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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 4): Südwestdeutschland — Berlin, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.10980#0468

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Wie

— 455 —

Wil

rom. WBau erreicht und hier führte man eine provisorische Scheide-
wand durch. Die 2 WJoche haben ihre Gwbb. nie erhalten und
die mit großer Pracht begonnene Fassade blieb Torso. Von den
Türmen nur der im S ausgeführt, in den Obergeschossen schon
15. Jh. Der originelle hölzerne Aufsatz von 1561.
Ausstattung. Lettner 1. H. 14. Jh.; die Bühne ruht auf 3 Kreuz-
gwbb. und diese auf 4 gebündelten Stützen. Die Wimperge mit
der Dekoration der Brüstung verflochten. In der Mitte der Rück-
wand ehemals der Laienaltar, darüber eine Fensteröffnung, in wel-
cher das Sakramentstabernakel (Fragment), zu beiden Seiten 2 Türen,
in den Ecken die Treppenspindel. Taufstein (im SSchiff) einfach
rom., Basalt. — Skulpturen. SPortal der Langseiten: Gewände
je 2 Statuen (Petrus, Jakobus, Maria Magdalena, Katharina), im
Bogenfeld Marienstatue auf Konsole, im Giebelfeld Weltenrichter,
am Giebelansatz die beiden Johannes (?), 2. H. 13. Jh. — S Portal
des WTurms (M. 14. Jh.): am Gewände je 2 Heilige, am Mittel-
pfosten Maria, am Tympanon in der unteren Hälfte Maßwerkrelief,
in der oberen der Weltenrichter mit Maria und Johannes. — WPortal
(2. H. 14. Jh.): der plastische Schmuck nur zum Teil erhalten;
• gute typische Arbeit die Marienstatue am Mittelpfosten, im Tym-
panon Marienkrönung und Anbetung der Könige, in den Bogen-
läufen die klugen und törichten Jungfrauen, Propheten usw. Meh-
rere bmkw. plastische Stücke zurzeit in der Johannis-Kap. ab-
gelagert. — Grabsteine ohne Bedeutung.

Stiftsgebäude abgebrochen. Ansätze eines Kreuzgangs an der
NSeite der K.

Unter den Profangebäuden manches historisch interessant, keines
künstlerisch von Bedeutung, außer etwa das Herzogliche Haus
(Gasthaus), ein sehr großer Fachwerkbau des 17. (?) Jh., im Innern
als Wohnsitz einer fürstlichen Witwe E. 18. Jh. neu eingerichtet.
Die Straßen bieten noch viel charakteristische Gesamtansichten.

WIESBACH, Pfalz BA Homburg. Inv. V.
Dorf-K.° Etwa E. 14. Jh. Quaderbau mit sorgfältigem Detail.
Das flachged. Lhs. nur mit s Ssch. (wohl ursp. Anordnung), Chor
gewölbt in 1 J. und 5/s Schluß.

WIESBAUM. RB Trier Kr. Daun. [B.]
Kirche. Malerische Gruppe aus 4 Bauperioden. In der Aus-
stattung manches bmkw., so ein 3teil. Steinrelief in Renss.-
Umrahmung.

WILLGOTTHEIM. UElsaß Kr. Straßbg.
Dorf-K. Sprom. Chor-T., der ansehnlichste unter den vielen des
Kreises. In 3 Stockwerken Lisenen und Bg. Friese mit mannig-
faltigem plastischen Schmuck; vielleicht einem älteren Kern vor-
geblendet. — Rom. Weihwasserstein. Spgot. Wandmalerei.
 
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