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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 4): Südwestdeutschland — Berlin, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.10980#0099

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Fei

— 86 —

Fin

3 Apsiden. Unentwickeltes Qsch.; die Vierungsbgg. in N und S
tiefer (wie in Eschau). 6 Arkaden; von den 5 Paar Stützen die
3 o Pfll., die 2 w SIL, ihre Schafte aus Trommeln aufgemauert,
die Basen im Fußboden, die Kaptt. für 1142 altertümlich roh. An
der WFront rundbg. Portal ohne Tymp., eingefaßt von einem tau-
artig gerillten Rundstab. An der Apsis altertümliche Ornament-
stücke (verkehrt) eingemauert.

FELDKIRCHEN. RB Koblenz Kr. Neuwied. Inv.
Pfarr-K. Ursp. schöne sprom. Gwb. Basl. mit (ungewölbten) Em-
poren, im 17. Jh. entstellt. Lhs. 2 Doppeljoche, Chor aus Quadr.
und Apsis. Die Gwbb. der Ssch. grätig, das Msch. mit Rippen,
alle Bg. Linien rund. Fenster und Portal mit eingelegtem Rund-
stab. Mächtiger WTurm in allen 4 Geschossen mit Lisenen und
Bg. Friesen, ursp. Rautendach.

FEVES. Lothr. Kr. Metz. Inv.
Kirche eines Priorats von S. Pierremont. Inschr. 1523, 1529. Netz-
gewölbtes 3 jochiges Sch., Chor 5/s, in seinen Fenstern Glasgemälde
des 16. Jh. Am schlanken WTurm Portal mit Eselsrücken- und
Fialen-Dekoration. — Reste des Prioratsgebäudes, Renss. Portal
bez. 1551.

Im Ort 2 Häuser mit schönen Renss.Türmen des 16. Jh.

FILZEN. RB Trier Kr. Bernkastel. [B.]
Ehem. Klst.-K., Franzisk.-Nonnen, erb. 1712—20, nüchtern bar.
Vor der ehem. Andreas-Kap. freistehender rom. T., das Erdgeschoß
als offene Vorhalle.

FINSTINGEN. Lothr. Kr. Saarburg. Inv.
Ehem. Stifts-K.° Spgot. Neubau (Inschr. am Chor 1488, am Lhs.
1422, 1496). Kreuzf.Basl. von c. 40 m L. Im Lhs. 3J., die Scheid-
bgg. im Profil der 8seitigen Pfll., Kreuzgwbb. auf Konsolen. Im
Chor, der breiter und höher ist als das Msch., Netzgwb. Qsch.
u. Vierungs-T. sind älter als der übrige Bau, 14. Jh. Fenster im
Chor und Lhs. 3 teilig mit Fischblasen. Die Behandlung mit einigem
Aufwand, gut skulpierte Schlußsteine. — Im 16. und 17. Jh. mannig-
fache Beschädigungen, u. a. Zerstörung des Lettners. Die bmkw.
Glasmalereien in den 11 m hohen Chorfenstern unvollständig,
1865 rest. und falsch umgestellt. Spgot. Wandgemälde. Grab-
mal Heinrichs d. Ä. v. Finstingen f 1355, große in die Wand ge-
stellte Tumba, an der Vorderseite Arkatur mit Reliefs: Kreuzigung,
2 Heilige, der Verstorbene und seine Witwe Walpurg v. Horburg.
Ehegrabstein Ulrich v. Ratsamhausen, Maria v. Andlau, beide
in Brustbildern 1543. [Andere Grabmäler im Musee Lorrain zu
Nancy.]

Schloß im 17. und 18. Jh. umgebaut, jetzt Gemeindeschule.
Alte Häuser spgot. und renss. Reste der Stadtbefestigung.
 
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