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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 4): Südwestdeutschland — Berlin, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.10980#0305

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Nie

Portal, rck. Quadersturz mit Entlastungsbg. aus Haustein und
Backstein im Hof Zanggasse 8. Karolg. Wasserleitung im Keller
Saalplatz 8. Reste der Befestigung des 12.—13. Jh.

NIEDERKIRCHEN. Pfalz BA Kaiserslautern. Inv. I.
Ffarr-K.° Zwischen dem bar. Lhs. und got. Chor ein rom. Zen-
tral-T. auf rck. Gr. Vielleicht noch 11. Jh. Die anschließenden
Kreuzarme sollen im Kern rom. sein.

NIEDERKIRCHEN. Pfalz BA Neustadt. Inv. V.
Kirche0. Einige Details weisen auf eine ursp. sprom. Anlage. In
got. Zeit mehrfach umgebaut, jüngster Teil der Chor von 1514.

NIEDERKONTZ. Lothr. Kr. Diedenhofen. Inv.
Kirche des 14. Jh. Abgetragen bis auf Osch, und Chor.
Am Hause no. 122 Inschr. und Wappen des Peter v. Kus, 1439,
eines Verwandten des berühmten Kardinals Nikolaus Cusanus.

NIEDERKYLL RB Trier Kr. Prüm. [B.]
Kath. Filial-K. Unbedeutende lsch. got. K., anziehend durch die
malerische Lage.

NIEDERLAHNSTEIN. RB Wiesbd. Unt. Taunuskr. Inv.
Pfarr-K. um M. 12. Jh. Pfl.Basl. mit Emporen, querschifflos, rck.
Chor innen mit Flachnische. 4 Arkk. auf breiten kurzen Pfll. In
den Ssch. scharf gratige Kreuzgwbb. zwischen rck. Gurt-und Schildbgg.
Die Emporen öffnen sich über jeder Ark. in 4 kleinen Bgg., zu-
sammengefaßt von einem großen Blendbg. Die geradläufigen
Treppen liegen in Mauervorsprüngen der Ssch. Der Chor über-
höht, unter ihm lag ein Beinhaus. Das rippenlose Kreuzgwb. des
Chors tiefer als die Flachdecke des Lhs., so daß dieses auch an
der o Giebelwand ein Fenster hat. Massiger WTurm. Ein zweiter
(A. 13. Jh.) stand an der NSeite des Chors. — Sprom. Tauf stein,
nicht wie die meisten dieses Gebiets 6eck., sondern 8eck.

NIEDERMENDIG. RB Koblenz Kr. Mayen. Inv.Ber.
Cyriacus-K. um 1200 (jetzt Vorhalle einer größeren modernen K.).
Kleine Pfl.Basl., die Gwbb. vielleicht nicht ursp. geplant, ob gleich
noch rom. Vortretender WTurm; Chorquadrat ohne Apsis, aber
Apsidiolen an den Ssch. Schlüssen. Die Blendengliederung der äuße-
ren Chorwand in aller Einfachheit eine löbliche Leistung. Der
Rundstab des Portals geht eine sonderbare Knotenverschlingung
ein. — 1887 wurde im Innern ein Teil der Ausmalung frei-
gelegt (rest). 2 Epochen. Zuerst (Erbauungszeit) lediglich Fär-
bung und ornamentale Begleitung der Architekturglieder. Später
(um 1300) der Figurenzyklus; über dem Zwischenpfl. bis nahe an
den Scheitel der Schildwand hinaufreichend ein kolossaler S. Chri-
stoph (vgl. Bacharach), zwischen Arkk. und Fenstern eine Arkatur
mit 2x3 kleinen Heiligen, in der Fensterregion Jakobus Pilger
krönend (irrtümlich als Christus rest., vgl. Linz). Die Kreuzigung
 
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