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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 4): Südwestdeutschland — Berlin, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.10980#0397

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— 384 —

Str

STERNBERG. RB Wiesbd. UTaunuskr. Inv.
Burg (Ruine) über Bornhofen am Rhein. Als Reichsburg im 12.
und 13. Jh. Lehen der Grafen v. Sponheim, im 14. Jh. kurtrierisch.
4 eck. Bergfrid in rck. Bering. Doppelte Mantelmauer mit Zinnen.

STETTEN. Pfalz BA Kirchheimbolanden. Inv. V.
Dorf-K. Hübscher sprom. T.° aus der Wormser Schule. Der
Sturz der Tür° (S) ist ein Werkstück aus älterer Zeit, sog. fränkische
Scharrierung. Im Tympanon Kain und Abel. Die Konsölchen
des Bg. Frieses mit amüsanten Figürchen.

STIERINGEN-WENDEL. Lothr. Kr. Forbach. Inv.

H. Kreuz-Kap. auf steilem Fels. Lhs. 2sch. Halle mit 1 Mittelpfl.
(Inschr. 1458), Chor um 1300, der Qwbb. beraubt.

STOLZENFELS. RB Koblenz Kr. Koblenz.
Burg, erb. von Erzb. Arnold II. von Trier (1242—59), nach häufigen
Veränderungen zerst. 1688, von Kronprinz Friedrich Wilhelm 1836
bis 42 neu aufgebaut, nur zum Teil im Anschluß an die gegebenen
Grundrißlinien. Das Wenige, was unmittelbar alt ist, gehört dem
14. und 15. Jh., der 5eck. Bergfrid in der Anlage dem 13. Jh.

STRASSBURG. UElsaß. [D.]

Kirchen.

Münster U. L. Fr. (Eine vollständige maßstäbliche Darstellung
fehlt noch. — Aufnahmen einzelner Teile in „Straßburg und seine
Bauten" 1894. — Meßbilder.)

A. Geschichtliches:

I. Über die älteste Kathedrale ist nichts überliefert, selbst ihr Ort
ist ungewiß.

2. Neubau durch Bischof Werinher beg. 1015, das Jahr der Voll-
endung nicht bekannt. Brände 1130, 1140, 1142, 1150, 1176.

3. Zweiter Neubau beg. nach 1176, wenn nicht noch früher, von O
nach W fortschreitend. Das alte Lhs. blieb im Gebrauch bis gegen
1250, die WFassade stand bis nach 1275. Chor und Qsch. voll,
c. 1250. Darauf unverzüglich das Lhs. begonnen. Seine Ausfüh-
rung verteilt sich auf zwei Meister, sie sind vielleicht mit den zwei
in einer Urk. genannten Meistern Rudolf, Vater und Sohn, identisch.
Schluß der Gwbb. 1275, Sept. 7. — WBau beg. 1276. Meister
Erwin (der Zunahme „von Steinbach" ist legendär) hat die Leitung
wahrscheinlich erst später übernommen. Die Stelle einer Urk. von
1284, in der er als Münstermeister genannt wird, ist Rasur. Ganz
sicher ist nur sein Todesjahr 1318 (Grabstein). Vorher, 1298, hatte ein
schwerer Brand der Gerüste und Dächer die Arbeit unterbrochen.
Unter seinen Söhnen und Enkeln schritt das Werk langsam voran.
Der letzte des Geschlechts war Meister Gerlach, im Amt 1341—71,
 
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