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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 4): Südwestdeutschland — Berlin, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.10980#0297

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Neu

— 284 —

Neu

Bildnisepitaph eines Gf. v. Isenburg 1553. Rittergrabst.
eines Hunolstein, 2. H. 15. Jh.
Peters-Kap. 1289, spgot. verändert.

NEU-SCHARFENECK. Pfalz BA Landau.
Burgruine. Ursp. Vorwerk der Reichsveste Trifels, 1450 als größere
Burg ausgebaut. Umfängliche Anlage auf einer schmalen Berg-
nase. Von besonderem Interesse die kolossale lim starke Schild-
mauer, deren Kern ein Felsgrat bildet; sie enthält mehrere ein-
gebaute Kammern.

NEUSTADT. Hessen Kr. Erbach. Inv.
Ev. Kirche 15. Jh., im 17. und 18. Jh. umgestaltet. Ausstattung
spbar. — Kelch in guter Renss. des 16. Jh.
Kath. Kirche neu, mit Resten älterer Ausstattung.
Fachwerkhäuser0 des 16. und 17. Jh.

In der Nähe die Wolfenmühle von 1624 mit Erbachschem Wappen
und die sehr stattliche Rosenbacher Mühle um 1601.

NEUSTADT A. D. HARDT. Pfalz B Amtsstadt. Inv. III. [D.]
Stifts-K. Beg. 1368, 1394 noch im Bau. Am Lhs. z. T. Formen
des 15. Jh. Obergeschoß der Türme 1487. — 5joch. got. Basl. in
ernsten, schönen Raumverhältnissen bei schlichter Formbehandlung,
an Bettelordenskirchen erinnernd. Rundpfll. mit tellerförmigen
Deckplatten. Kreuzgwbb. auf Konsolen. Strebepfll. nur an den
Ssch. Zwischen den WTürmen eine in 3 Bgg. nach außen ge-
öffnete Vorhalle, etwas spätere Einschiebung. In reicheren Formen
der lsch. Chor. Mit einer L. von 30 m übertrifft er das Lhs. fast
um 10 m. Ein starker Gurtbg., unter dem ehemals der Lettner
stand, teilt ihn in der Mitte. — Rest, des spgt. Chorgestühls.
Einfache steinerne Kanzel am 3. Pfl. des Lhs. Altäre bar. —
Grabstein des Pfalzgrafen Rudolph II. f 1353, stark beschädigt.
Der seiner Gemahlin Margarethe v. Aragon f 1377 besser er-
halten, von geringerer Qualität. Grabsteine Ruprechts I. t 1390
und seiner Gemahlin Beatrix t 1395, im Fußboden. 16 Grab-
steine in der Vorhalle, darunter das des Vicedoms Konrad v. Land-
sched nach M. 14. Jh.

Rathaus. Erneuert 1589. Gedeckte Renss. Freitreppe mit goti-
sierendem Maßwerkgeländer.

Gymnasium Casimirianum. Gegr. als Stützpunkt für die calvi-
nistische Theologie. Später eine Zeitlang im Besitz der Jesuiten.
Am Portal bez. 1592. Die durch Mittelpfosten geteilten Fenster
mit gotisierenden Profilen. In der gleichen Stilreminiszenz die
Kapelle.

Von der Stadtbefestigung erhalten die „Marientraut" und der
„weiße Turm",
 
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