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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 4): Südwestdeutschland — Berlin, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.10980#0095

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Erp

— 82 —

Esch

ERPEL RB Koblenz Kr. Neu-Wied. Inv. [D.]
Das alte Stadtbild von einer Unberührtheit, wie sie am Rhein sonst
überall schon verschwunden ist; allerdings in winzigem Format.
Die Linie der rck. Ummauerung noch zu erkennen, von den üb-
lichen 3 Toren (Ober-, Nieder-, Rhein-Tor) 2 erhalten. An der
Hauptstraße reihen sich kleine Fachwerkhäuschen, am Rhein ein
ein paar große Steinhäuser der Bar. Zeit. Hübsches Rathaus 2. H.
18. Jh.

S. Severins-K. Das Lhs. ist durch Umbau verschiedenster Zeiten,
zuletzt 1751, in seltsam verworrener Weise deformiert. Als frühere
(nicht notwendig früheste) Gestalt erkennt man eine sprom. Em-
porenbasl. Bauteile in noch heute anziehender Erscheinung sind
der WTurm und der Chor. Der erstere sprom., 3geschossig in
breiten Verhältnissen und gediegener Gliederung; der türlose Unter-
bau frrom. Der Chor frühestgot., im Gr. (7/i2) und der Anordnung
der 8 Rippen (plus Scheitelrippe) sehr ähnlich dem Chor der nahen
Linzer K.; aber durch die andern Verhältnisse von anderer Wir-
kung. Die mit der Mauer kaum noch verbundenen Runddienste
tragen spitze Schildbgg. — Chorgestühle 15. und 18. Jh. Bmkw.
Monstrans renss.

ERSHEIM. Hessen Kr. Heppenheim.
Kirche spgot. lsch., im Chor reiches Netzgwb. Hochaltar neu-
got. mit alten Teilen. An den Wänden die Barockfigg. vom Hoch-
altar der Hirschhorner Karmeliter-K. — Auf dem Kirchhof Toten-
leuchte.

ERSTEIN. UElsaß Kreisstadt, luv.
Schloß der Zorn v. Bulach, 4türmig, einfach renss., bez. 1558, ge-
täfelte Zimmer.

ESCHAU. UElsaß Kr. Erstein. [D.]
Ehem. Klst.-K. der Hll. Trophimus und Sophia, ein angeblich im
8. Jh. gegr., jedenfalls sehr altes Frauenstift. Das Weihedatum
996 für einen Neubau ist zweifelhaft, noch mehr dessen Identi-
fizierung (Adler) mit der vorhandenen K. Indes gehört sie sicher
in frühe rom. Zeit. Das breite Msch. der Basl. hat je 6 rundbg.
Ark. auf Pfl. einfachster Fassung. An die Einhardbasilika bei
Michelstadt, an das oberelsässische Feldbach, auch an gewisse ober-
italienische Anlagen erinnernd, ,der Umstand, daß der n und s
Vierungsbg. auf gleiche Kämpfer-H. mit den Arkaden des Lhs.
herabrücken; es waren also die Kreuzflügel immer (wie heute)
niedriger. Die Apsis schließt sich, auch dies ein altertümlicher
Zug, unmittelbar an die Vierung; außen in dichter Stellung mit
16 Pilastern besetzt, die durch Blendbgg. verbunden werden; diese
Glieder abwechselnd aus rotem und hellem Sandstein, die Mauer
 
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