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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 4): Südwestdeutschland — Berlin, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.10980#0167

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Hir

— 154 —

Hoch

HIRZENHAIN. OHessen Kr. Büdingen. Inv.
Ehem. Augustiner-Klst. K.°, gegr. 1439, voll. 1448. System: Hllk.
Gr.: fast quadr., geteilt in 3 Sch. und 3 J. Der Chor (2 J. und
5/s Schluß) zeigt Bauformen des sp. 14. Jh., wahrscheinlich deckt
er sich mit der schon vor der Klostergründung vorhandenen Wall-
fahrt-Kap. — Das in einfachsten Formen gehaltene Lhs. wird nach
O durch einen zierlichen 5achsigen Lettner abgeschlossen. An
der Rückwand schwache Spuren von Fresken. Im Triumphbg.
großes Kruzifix. Im Chor feine Madonnenstatue, Stein. Glocke
1476. Verstümmeltes Bildnisepitaph des letzten Eppensteiners
f 1535, umrahmt von Renss. Pilastern.

Hl TZ KIRCH EN. Hessen Kr. Büdingen. Inv.
Pfarr-K.° 1753 umgebaut. Lhs. im Schema der Hllk., jedoch mit
flacher Decke. Spgot. Chor. Über ihm ein T. von rck. Gr. Der
Bg. Fries und die eigentümliche Vorkragung an den Ecken wohl
aus 17. Jh. Glocke 1478.

HOCHBURG (Hachberg). Baden Kr. Freibg. Inv.
Burgruine0. Die größte des badischen Oberlandes. Es lassen sich
in der Anlage 4 Perioden unterscheiden: 1. 1220—1415, 2. 1415
bis 1599, 3. 1599—1636 (Zerstörung der Festungswerke), 4. seit
1660 Reparaturen. Der vorhandene Bestand großenteils aus der
3. Periode. Neben dem historischen und malerischen Wert kommt
ein kunstgeschichtlicher kaum in Betracht.

HOCH HEIM. Hessen Kr. Worms. Inv.
Kath. Pfarr-K. 14. Jh., lsch. mit nicht absetzendem 3seit. Schluß.
Maßwerkfenster. Got.Taufstein auf 4 Löwen. — 14 Grabplatten
aus 14 Jh., nur Inschr.

Ev. Pfarr-K. Ansehnlicher WTurm ° aus 12Jh., in allen 4 Stock-
werken kraftvolle Gliederung durch Eck- und Mittellisenen, ver-
bunden durch je 3 Rundbgg. Obergeschoß 2achsig in gekuppelte
Fenster aufgelöst. Schiff nachgot. 1609. Geräumige mehrschiffige
Krypta, jetzt zugemauert, wahrscheinlich rom. Glocke 1463 mit
Reliefs.

Amtsschaffnerei, malerischer Barockbau.

HÖCHST. RB Wiesbaden. Inv.
K. S. Justinus0. Das charakterlose Äußere verrät nicht das hohe
Altertum des Baus. Chor und Kapellen der NSeite sind als spgot.
Zubauten in Abzug zu bringen; was übrig bleibt ist Lhs. und
Qhs. der in 2. H. 9. Jh. errichteten K. (1090 bloße Ausbesserung
ohne Veränderung der Anlage). Sl.Basl. von klaren Raumverhält-
nissen. Das 20,77 m 1. Lhs. ist in 6 Arkaden geteilt, die H. des
Msch. (wahrscheinlich) das Doppelte der Br., genau halbiert durch
das Arkadengesims. Steile att. Basen. Kaptt. korinth., 3facher
Blätterkranz, aufgerollte Ranken, alles in starr schematisierender
 
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