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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 4): Südwestdeutschland — Berlin, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.10980#0328

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Ost

— 315 —

Ott

sierend frgot.; der obere Abschluß, Zinnen und Gußerker, ver-
ändert.

OSTHAUSEN. UElsaß Kr. Erstein. Inv.
Schloß. (Zorn von Bulach.) Wasseranlage 1558, rck. Giebelbau
mit übereck gestellten 4seit. Erkern an den 4 Ecken. Grab-
steine, z.T. aus Jung-S.Peter in Straßburg.

OSTHEIM. Hessen Kr. Friedberg. Inv.
Dorf-K. 1749; daneben hübscher ma. T., oben 8eck., Gaupenhelm.
Rathaus, reich geschnitzter Fachwerkbau des 17. Jh.

OSTHOFEN. Hessen Kr. Worms. Inv.
Bergkirche. Sehr verbaute ma. Anlage. An der NSeite ein schon
in rom. Zeit umgearbeiteter T. °, an der SSeite eine spätestrom.
Kap.0 mit mächtigem Rippengwb. auf prächtigen Ecksll. und rom.
Wandmalerei.0

Kath. K. Bmkw. got. Giebeltürmchen0 um 1300. Schiff bar um-
gebaut. Ansehnliche bar. Mobilien.

OTTENHEIM. Baden Kr. Offenbg. Inv.
Pfarr-K. 1771, der als Chor dienende Unterbau des OTurms aus
Ma. — Hübsche Ausstattung 1773.

OTTERBERG. Pfalz BA Kaiserslautern. Inv. I. [D.]
Ehem. Cisterc.-Klst.-K. Das großartigste Baudenkmal der Pfalz in
dem Zeitraum zwischen dem Dom zu Speier und dem Heidelberger
Schloß. Die Stilerscheinung einheitlich und von späteren Verände-
rungen fast unberührt. Störend nur die 1708 zwischen Lhs. und
Qhs. eingezogene Scheidewand, welche die K. in eine protestant. und
eine kathol. Hälfte sondert. Das Klst. gegr. 1145 als Tochter von
Eberbach. Die gegenwärtige K. der zweite Bau. Anfangs- und
Vollendungszeit nicht bekannt. Ein Ablaßbrief von 1249 zeigt die
K. als noch im Bau begriffen; 1254 Weihe; 1258 neue Geld-
sammlung. Mit anderen K. des Ordens verglichen, kann der Bau-
beginn mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit ins 1. Jahrzehnt des 13. Jh.
gesetzt werden, weiter zurück jedenfalls nicht. Für die Disziplin
des Ordens und die Abgeschlossenheit seiner Bauschule ist es ein
merkwürdiges Zeugnis, daß dieser Bau, dessen Ausführung fast die
ganze erste Hälfte des künstlerisch raschlebenden 13. Jh. einnahm,
den ersten Plan unverändert festhielt (gewisse Unregelmäßigkeiten,
z. B. daß das n Ssch. enger ist als das s, sind nicht von Bedeutung),
daß die prachtvolle Mauertechnik überall die gleiche ist, daß selbst
die Profile sich nicht veränderten; erst in der letzten Bauzeit, schon
um die M. des Jh., als man das Msch. wölbte und die Fassade
errichtete, zeigt sich, noch immer mit Zurückhaltung, ein Wandel
des Formengeistes. — Die Anlage gibt die charakteristischen Ge-
wohnheiten des Ordens in scharfer Ausprägung: kreuzf. Basl. mit
 
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