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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 4): Südwestdeutschland — Berlin, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.10980#0350

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Ros

- 337 —

Rot

Mauerstärke 0,85, Bruchstein mit Ecken in Buckelquadern. Auf-
bau in 3 durch Balkendecken getrennten Geschossen; das von der
Herrschaft bewohnte mittlere (3 m h.) hat einen Karnin und ein
nicht großes, fein verziertes Kuppelfenster mit Doppelsitz; sonst
an der Hauptfront keine Öffnung außer einer Gruppe von 3 ganz
kleinen Gucklöchern oder Schießscharten. Der Eingang an der
Seitenmauer. Die Giebel haben ihre Form verloren. Das Haus
ist ein adliger Wohnsitz, kein eigentlicher Wehrbau, aber doch ein
festes Haus; wahrscheinlich identisch mit dem Steinhaus in Ros-
heim, das die bisherige Besitzerin, eine nobilis matrona in villa
Andlau nomine Willebirc, zur Zeit der Äbtissin Herrad (1167—95)
dem Klst. Hohenburg geschenkt hat. Die Stilformen weisen un-
zweideutig auf 12. Jh.

Stadtbefestigung mit schlichten Tortürmen 15.—16. Jh. — 3säuliger
Baldachinbrunnen 1625.

ROSSBACH. RB Wiesbd. OWesterwald. Inv.
Kirche. Flachged. rom. Pfl.Basl., Ssch. niedergelegt. Im ein-
fachen WTurm 2 Glocken E. 13. bis A. 14. Jh.

ROTENBERG. Baden Kr. Heidelbg. Inv.
Kirche einfach bar. — Grabsteine des 16. Jh.
Burg (Ruine). Der Palas als modernes Landhaus umgebaut. Am
Treppen-T. ein feines Renss.Portal0 mit Wappen des Bischofs
Philipp II. v. Speier (1529—52).

ROTENKIRCHEN b. Kirchheimbolanden. Pfalz. Inv. II.
Ehem. Prämonstr.-Klst.0 (Ruine). Gegr. gegen 1129, Bericht über
Neubau um 1258. Von diesem allein erhalten das Refektorium, eine
2sch. 6joch. Halle in für die angenommene Entstehungszeit altertüm-
lichen, wesentlich noch rom. Bauformen. Hochbusige quadr. Gwbb.
mit derben Wulstrippen, die sich im Anfang zwischen den Gurten
ungegliedert verlaufen. Alle Bogenlinien im 7a Kr. Raumverhält-
nisse niedrig. Stark verjüngte robuste Sil. auf Sockeln (nur 3,34 m h.).
Die Kaptt. haben breite, lappige Blätter mit Gehängen, darüber
starr gezeichnete Eckvoluten, Deckplatten aus vielen kleinen Glie-
dern, Basen mit Ecksporen. An den Wänden entwickeln sich die
Quergurten kämpferlos aus schmalen Pfll., flankiert von Ecksäulchen
als Träger der Schildgurten. Die Treppe im kleinen Anbau der
SSeite führte vermutlich zur Lesekanzel. Außen auf der SSeite
schwere abgeschrägte Streben, auf der NSeite die Ansätze zu einem
mit dem Refektorium gleichzeitigen Kreuzgang. O von diesem
eine Krypta (?), 1860 zugeschüttet. Einige Fundstücke von der
gänzlich zerstörten K. in der nahen Scheuer eingemauert.

ROTH. Lothr. Kr. Saargemünd. Inv.
Kirche. Sch. 1721, Chor spgot. Der im S angebaute T. war
Dehio, Handbuch. IV. Bd. 22
 
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