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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 4): Südwestdeutschland — Berlin, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.10980#0215

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Lad

— 202 —

Lah

LADENBURG. Baden Kr. Mannheim.
Das alte Stadtbild hat einen für diesen Teil der eliemal. Pfalz un-
gewöhnlich günstigen Erhaltungszustand.

S.Gallus-K. Got. Basl. wohl E. 14. Jh., lsch. geschl. Chor mit

Schluß aus 10 Eck. Niedrige Rundpfll. mit blattlosen Kaptt. Die

Rippen der Kreuzgwbb. auf Kragsteinen. Die zerstörten Strebebgg.

des Msch. waren mit Maßwerk durchbrochen. STurm 1412, Ni urm

1461. — Spuren von Wandgemälden. — Sickinger-Kap. mit

Gräbst, der Familie. Außen Ölberg.

S. Sebastians-K. Frrom. T. mit Tierbildern und Masken.

Hof der Bischöfe von Worms mit schönem Wappenstein von

1431. — Adelshöfe der Sickingen, Helmstadt, Dalberg, Kronberg.

Gegenüber der Gallus-K. ein Haus mit schönen Holzgalerien 1598.

Stadtbefestigung. Am Wormser Tor Reiterstatue des hl. Martin.

L A H N E C K. RB Wiesbd. Unt. Taunuskr.
Burg (1860 schlecht rest.). Zuerst genannt 1224 als kurmainzisches
Lehen. Aus der durch runde Ecktürme flankierten s Angriffsfront
ragt ein regelmäßig 5seit. Bergfrid vor. 4 gewölbte Geschosse,
eines mit rom. Kamin. Im 4. Geschoß wird die Mauer dünner.
Frgot. Kapelle. — Starke Zwinger mit 4 offenen Rundtürmen.

LAHR. RB Wiesbd. Kr. Limburg. Inv.
Dorf-K.» Sprom. Gwb.Basl., schmucklos und schwer. Arkk. und
Gurten leicht gespitzt. Chor platt geschlossen. Neben ihm ein-
facher T. — Taufst, in breiter Kelchform0, am Rande Rundbg.-
Fries, in Lilien auslaufend.

LAHR. Baden Kr. Offenburg. Inv. [D.]
Pfarr-K.° (ehem. Stifts-K.). Beg. bald nach der Gründung (1259)
des Stifts durch den Herrn von Geroldseck. Dessen Sohn war
Dompropst und später Bischof von Straßburg und von dort sind
nach allem Anscheine die hier zum erstenmal den Oberrhein über-
schreitenden got. Bauformen gekommen. Sie treten in starke
Reduktion ein. Lhs. in 5 J., quer-rck. im Msch., längs-rck. in den
Ssch. Der Chor setzt das Msch. in gleicher Br. und H. fort; im
Gr. schmales Rck. und 5/s Schluß; die Nebenchöre als einfache
platt geschlossene Kapp. Querschnitt basilikal in der Proportion
des gleichseitigen 3 Ecks. Strebepfl. nur am n Ssch., das Hochsch.
ohne Widerlager. System: breit geöffnete spitzbg. Arkk., zwischen
denen und den sehr hoch liegenden kleinen Fenstern eine weite
ungegliederte Wandfläche liegt. Der Aufbau der Pf 11. noch fast
in rom. Proportion: 4seit. Kern mit starken Halbsll. besetzt, nur
der zum Gwb. aufsteigende frontale Dienst dünner; die teller-
förmigen Basen quellen über den Sockel vor und werden mit ihm
durch Konsölchen verbunden (charakteristisch für die Straßburger
Schule), das Gesims mit dem Dienst verkröpft, die Kaptt. knospen-
 
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