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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 4): Südwestdeutschland — Berlin, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.10980#0374

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Scho

— 361 —

Schw

Legat. — Neben der K. ein nach Form und Sachbestimmung
gleich interessanter kleiner rck. Quaderbau, der als Beinhaus0 ge-
deutet wird. Er könnte aus der Zeit Theotwins stammen. An der
einen Langseite eine Reihe von 5+6 kleinen rundbg. Arkk. auf
Säulchen mit Eckblattbasen und Würfelkaptt.; beide Gruppen ge-
trennt durch einen frgot. erneuerten Pfl.

SCHOTTEN. OHessen Kreisstadt.
Stadt-K. Querschifflose H 11k. aus LH. 14. Jh., nicht sehr ein-
heitlich, auch viel rest.,'4J. Pf 11. der hessischen Schule, rund mit
4 Diensten, 4teil. Fenster mit reichem Maßwerk. Die WWand
schließt oben horizontal, dementsprechend ein von N nach S durch-
laufender Querfirst. An den Ecken kleine Rundtürme. Zierliches
WPortal mit Teilungspfosten, über dem Sturz Arkatur, darin An-
betung der Könige in 4 selbständigen Statuen, sp. 14. Jh. Das
Portal der SSeite hat ein Tympanon, stehende Muttergottes mit
knienden Stiftern. — Taufstein in der NWEcke, dahinter 3 Holz-
figuren um 1400. [Flügelgemälde Mus. Darmstadt.]
Rathaus. Fachwerkbau 16. Jh., die Verstrebung wie in Alsfeld
und am Oießener Schloß.

SCHULD. RB Koblenz Kr. Adenau. Inv.
Kirche. Rom. WTurm, sehr breit, und rom. Qhs., spgot. Lhs.
unsymmetr. 2sch. — Hübsche bar. Seitenaltäre.

SCHUTTERN. Baden Kr. Offenbg. Inv.
Ehem. Kloster. Das älteste an der rechten Seite des Oberrheins,
die Anfänge gehen über das 8. Jh. zurück. Oft durch Brände zer-
stört, am vollständigsten durch die Franzosenkriege im 17. und
18. Jh. Eine Kupferstichansicht um 1700 zeigt eine ausgedehnte
Anlage in renss. und bar. Formen, z. T. prächtig und originell;
die K. noch als frrom. Kreuzbasl. von 7 Achsen im Lhs. Die
jetzige K. Neubau von 1773. lsch. kreuzf. Anlage, die Abschlüsse
des Chors und Qsch. in einem Wechsel konkaver und konvexer
Linien sehr bewegt gestaltet. Das Innere nach einem Brande mo-
dernisiert; die Altäre bar., 'aber wohl nicht ursp. für Schuttern
gearbeitet. Aus der Fassade wächst ein reich gegliederter T. her-
vor. Die Formen stark unter französischem Einfluß. — Pfarrhaus.
Rest des Klst. Steinmadonna A. 16. Jh. Hübscher Zieh-
brunnen 1623. [Frrom. skulpierter Türsturz im Mus. Karlsruhe.]

SCHWABENHEIM. Hessen Kr. Bingen. [R.]
Kath. Kirche, lsch. Rest einer karoling. Anlage, ein vermauertes
Portal mit flach keilförmigem Türsturz, auf dem primitiv flach
reliefiert reiherartige Vögel mit Fischen in den Schnäbeln in Rahmen
aus Strickornament dargestellt sind, Triumphbogenkämpfer rom.,
Chorfenster got. Spgot. Sakramentshaus um 1450.
Klosterhof, die sog. Propstei mit bar. Haupthaus von 1709.
 
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