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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 4): Südwestdeutschland — Berlin, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.10980#0139

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Gon

— 126 —

Got

GONTERSKIRCHEN. OHessen Kr. Alsfeld. [W.]
Dorf-K. mit Resten eines schmuckreichen Baus aus 13. Jh. Wuch-
tige bar. Dachpyramide mit Gaupen.

GORZE. Lothr. Kr. Metz. Inv. [D.]
Ehem. Benediktiner-Klst. Schon im fr. Ma. bedeutend, stand es
im 12. und 13. Jh. auf der Höhe seiner Macht, im 14. sank es.
Die Kriege des 16. Jh. brachten schweren Schaden, 1609 wurden
die Reste der Haupt-K. und der Klst.Gebäude abgebrochen. Heute
besteht noch als Pfarr-K. die alte Volks-K. Ein schönes, stilreines
Beispiel frühester Gotik. Die Behandlung schlicht, klar, in echt
architektonischem Geist. Baudaten fehlen. Läge die K. in der
Champagne, so würde man sie auf c. 1180 zu datieren haben. —
Kreuzf. Gwb.Basl. Das Qsch. schmal, daher die Vierung und der
über ihr stehende T. im Gr. rck. Die 3 Apsiden schließen sich
unmittelbar an die OWand des Qsch., in voller Breite sie auf-
lösend. Nebenapsiden 5/s, Hauptapsis 7/i2; das Raumbild der letz-
teren von großer Schönheit. Im Lhs. 5 Joche, die des Msch. rck.,
die der Sschiffe überquadr. Bis zur OWand des Qsch. 30 m 1.
Msch. (licht) 8 m br., Sschiffe 3,70 m br., Msch. 12,50 m h. Stützen:
Rundpfl. mit eckblattlosen Basen auf Sockeln, Knospenkaptt., die
letzteren untereinander alle nicht gleich. 4eck. Deckplatten. Auf letz-
teren flache Wandvorlage mit starkem, etwas vorgekragtem Rund-
dienst und dünnen Nebendiensten. In den Sschiffen dünne Wand-
dienste. Vierungspfl. kreuzf. mit 4 starken Runddiensten. Scheidbg.
und Quergurten des Hauptschiffs unterspitz, die übrigen Bogen-
linien um einiges steiler. Quergurten rck. mit abgefasten Kanten.
Rippen mit geschärften Rundprofilen. Fenster im Chor leicht ge-
spitzt, im Lhs. rundbg. Die auf den Dachboden führenden Öffnun-
gen (rudimentäres Triforium) möglicherweise später eingebrochen.
An den Fronten des Qsch. wie an der Hauptfront Rosenfenster.
Am Vierungs-T. ein einziges Freigeschoß mit schlanken gekuppelten
Rundbg. Fenstern. Das WPortal neu. Die kleinen Portale am
n Ssch. und n Qsch. von sprom. Habitus, in den Bogenfeldern
interessante Reliefs. — Chorgetäfel und Orgelbühne 1747.

GÖSCHWEILER. Baden Kr. Freibg. Inv.
Dorf-K. 1733 mit ma. T.

Burgruinen Stahlegg und Neublumberg (Räuberschlößle) un-
bedeutend.

GOTTENHEIM. Baden Kr. Freibg. Inv.
Dorf-K. Alt nur der ursp. als Chor dienende OTurm mit Wand-
malerei aus 2. H. 15. Jh. Schiff 1727. Geringwertiger bar. Öl-
berg.

G0TTESAU s. Karlsruhe.
 
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