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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 4): Südwestdeutschland — Berlin, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.10980#0272

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Mech

— 259 —

Mei

Gruppe. Von den 4 starken Türmen gilt der an der SEcke im
Unterbau für fränkisch (?). — Im Brückentorturm ein kleines Museum,
u. a. spgot. Schnitzbilder.

MECHERN. Rß Trier Kr. Merzig. [B.]
Kirche. Sch. bar., flachgedeckt, Chor mit got. Kreuzgwbb.,
WTurm rom. und got. — Steinbild der Marter des hl. Erasmus
1694.

MECKEL RB Trier Kr. Bitburg. [B.]
Pfarr-K. 1473 (Inschr.), 2 sch. mit 4 Kreuzgwbb. auf 1 Mittelpfl.
Rom. WTurm mit 2 rundbg. Türen im N und S, Kreuzfenster aus
einer einzigen Steinplatte.

MEDARD. RB Koblenz Kr. Meisenheim. Inv.
Pfarr-K. Umbauten im 16. und 18. Jh. haben den rom. Urbau
unkenntlich gemacht. Jetzt kleine Hllk. mit quadr. Chor und ein-
fach rom. WTurm. — Über dem Choreingang Spuren von rom. (?)
Wandmalerei, der hl. Bartholomäus als Fürbitter der Seelen
(nackte Figg.).

MEHREN. RB Koblenz Kr. Altenkirchen. Inv.
Kirche. Entstellter frrom. Bau. Pfl.Basl. von 4 Achsen, gewölbter
quadr. Chor mit Apsis, WTurm.

MEIENHEIM. OElsaß Kr. Gebweiler.
Dorf-K. neu. Sehr ansehnlicher rom. T., in den Obergeschossen
3teil, und 4teil. Klang-Arkk., z.T. vermauert.

MEINSBERG. Lothr. Kr. Diedenhofen-O. Inv.
Schloßruine. Im Ma. Besitz der Grafen von Sierk, im 17. Jh. als
moderne Festung umgebaut; noch sind got. Reste erhalten.

MEISENHEIM. RB Koblenz Kreisstadt. Inv. [D.]
Schloß-K. Der Ruf als schönste got. K. in weiterem Umkreise
gründet sich wesentlich auf den mit großer Pracht durchgeführten,
auch in den Maßen recht ansehnlichen WTurm. Erb. 1377—1414,
rest. 1865—80. 5geschoss. Variante auf das Freiburger Thema.
An den Proportionen läßt sich viel aussetzen, das wichtigste war
dem Meister die prunkende Häufung von Streben, Fialen, Taber-
nakeln usw., mithin eine wesentlich dekorative Lösung der Auf-
gabe. — Das ältere Lhs. wich einem Neubau 1479—1504. Ziem-
lich große Hllk. ohne feinere Werte. Am Chor überraschend (für
diese Zeit) die 7-Zahl der Seiten (aus 12Eck); der Gr. dürfte aus
dem älteren Bau herübergenommen sein. — Im 16. Jh. an seiner
SSeite die herzogl. Grab-Kap. hinzugefügt. Ein schöner schlanker
Raum, die Gwbb. in gewundenen Reihungen mit frei schwebenden
Rippen und hängenden Schlußsteinen (mit Eisen), Bemalung der
Kappen mit zierlichem Blumenwerk. An den Wänden pracht-
volle Grabmonumente und Gedenktafeln der Renss. 1571 Doppel-
Epit. für Wolfgang v. Pfalz-Zweibrücken und Anna v. Hessen,

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