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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 4): Südwestdeutschland — Berlin, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.10980#0286

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Freitreppe, auf deren Podest ein von Sil. getragenes Vordach (später
mit schwerfälligem, geschiefertem Oberbau). An den Schmalseiten
Balkons auf reichen Konsolen, auf eine kürzere Strecke in die
Front übergreifend, Brüstungen mit gotisierendem Maßwerk. Kräftig
gegliederte Giebel. Die reiche Wirkung des trotz auffallend sym-
metrischer Komposition malerisch empfundenen Aufbaus wurde
ehemals durch Wandmalerei gesteigert.

Wohnhäuser der Renss. und des Rok. zahleich, wenn auch nicht
in gutem Stande erhalten. Jene sind reich geschnitzte Fachwerk-
bauten, z. B. in der Straßburger Gasse no. 17 a. 1617, no. 20 a. 1605,
am Markt Gasth. zu den zwei Schlüsseln: Erdgeschoß und Hof-
galerien renss., Obergeschosse 18. Jh. In vielen Häusern rok. Stuck-
decken.

Stadttor spgot. mit bar. Dachaufsatz; Mauerreste verbaut.

MON AIS E (früher Niederkerich) s. bei Trier.

MONREAL RB Koblenz Kr. Mayen. Inv.
Kirche 15. Jh., 1 sch. — Sakramentshäuschen. Genovefa-
glocke 1426.

Burg (Ruine), erb. 1229 von Gf. Hermann v. Virneburg, der runde
Bergfrid in 25 m H. erhalten, got. Kap.

MONSHEIM. Hessen Kr. Worms. Inv.
Schloß. Gediegener Renss. Bau LH. 17. Jh. In der Mitte der

1 flügeligen 2stöckigen Anlage prachtvoller Erker bez. 1651. Die
Giebel einfacher behandelt.

Kirche charakterlos. Marmorgrabmal des Barons de la Roche
1722.

MONTABAUR. RB Wiesbd. Unt. Westerwald. Inv.
Pfarr-K. Merkwürdig durch unverkennbare Erinnerungen an die
Stifts-K- in Limburg, an sich nüchternes Werk des 14. Jh. Chor

2 J. und 5/s Schluß, Qsch., öjoch. Lhs. Pfll. 4eck., abgefast, gegen
das Msch. mit starken Vorlagen. Nach S doppeltes Ssch. Die
Stellung der Türme beweist die Ursprünglichkeit dieser 4sch. An-
lage. Über den Ssch. Emporen. Das Äußere einfach, .als Gruppe
nicht ohne malerischen Reiz. 2 WTürme. An der n Vorhalle
gute Marienstatue 1. H. 15. Jh. Chorstühle 1489.

Schloß der Erzb. v. Trier. Der Name Montabaur (Möns Tabor)
in Erinnerung an die Jerusalemfahrt des Erzb. Dietrich 1221. Der
jetzige Bau 1519 von Erzb. Richard v. Greifenklau. Umbauten
E. 17. und A. 18. Jh. Saal mit reicher Stuckdekoration 1702. Ein
anderer 1750.

Größere Teile der Stadtmauer erhalten.

MONTCLAIR. RB Trier Kr. Merzig. [B.]
Burg (Ruine). Klein, verhältnismäßig gut erhalten. Nach Zer^
Störung 1351 neu erbaut 1430, rest. 1855. Gr. Quadrat von c. 30'm<

Dehio, Handbuch. IV. Bd. 18
 
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