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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 4): Südwestdeutschland — Berlin, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.10980#0395

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Sta

— 382 —

Ste

Spital 1581. — Bezirksamt 1723 mit Teilen aus 16. Jh. — Rat-
haus0 1546, sehenswerter Saal. — Marktbrunnen 16. Jh., rest. 1786.
Burgruine0.

STAUFENBERG. Baden Kr. Offenbg. Inv.
Schloß0 19. Jh., mit Resten aus Ma. und Renss. Bmkw. Glas-
gemälde aus 15. und 16. Jh.

STEBBACH. Baden Kr. Heidelbg. Inv.
Im gräfl. Degenfeldschen Gutshof (Streichenberger Hof) Teile eines
bedeutenden alten Wehrbaus. In der ehem. Hauptburg schmuck-
volle Renss. Portale0.

STEEG. RB Koblenz Kr. S. Goar. Inv.Ber.
Pfarr-K. lsch. Anlage des 14. Jh., im 15. durch ein Ssch. (N)
erweitert und dadurch zur 2sch. Hllk. gemacht. Der im NO an-
gebaute T. blieb stehen; sein beschieferter Aufsatz auf 4 klotzigen
Ecktürmchen und 8seit. Mittelpyramide ist typisch für die mittel-
rheinische Architektur des 17. Jh. und verbindet sich mit den
steilen unregelmäßig zerlegten Dächern des Lhs. zu einer behag-
ich-wunderlichen Gruppe von eigenem Reiz.

STEiNBACH. OElsaß Kr. Thann.
Dorf-K. 1884 abgetragen; war eine rom. Anlage mit OTurm. —
Spgot. Haus 1595.

STEINBACH b. Michelstadt. Hessen Kr. Erbach. Inv.
Ehem. Kloster-K. (Aufn. in Monogr. von R. Adamy 1885). Der
verlassene, unscheinbare Bau ist nicht nur eine antiquarische Merk-
würdigkeit als einer der wenigen Karolingerbauten, die wir noch
besitzen, sondern auch ein bedeutsames Dokument für die Vor-
geschichte des rom. Stils. Noch ist die christliche Antike Vorbild;
aber es wird mit einer Selbständigkeit nachgeahmt, die den Um-
schwung ankündigt. — Erb. 821 für ein von Einhard, dem ehem.
Minister Karls des Großen, errichtetes Kollegiatstift. Restaurationen
1073 und nach 1153. Als Klst. aufgegeben 1535. — Zerstört, aber in
den Fundamenten nachgewiesen, der Vorhof und die Ssch. Die K.
selbst ist im Bilde vollkommen rekonstruierbar. Vorstufe der kreuzf.
Basl. An das in Breitproportion angelegte Msch. (12,30 m 1.,
7,30 m — 25 röm. Fuß br., 8 m h.) legt sich ein Qsch., die Vierung
rck. (7,30:5), die über die Ssch. vortretenden Kreuzarme quadr.;
indes kein einheitlicher Raum; eine Fortsetzung der Hochmauern
des Msch. durchquert das Transept, so daß dessen Flügel nur
durch eine große Bogenöffnung mit dem Mittelraum in Verbin-
dung stehen; auch sind die Flügel niedriger als der Mittelraum.
Auf einen Schrankenabschluß des letzteren gegen das Lhs. deutet
die von N nach S ziehende Fundamentmauer und eine 3,80 m h.
Wandspur. Nach O legen sich an das Transept 3 Apsiden. Be-
sonderes Interesse erregt die Krypta. Sie ist weit ausgedehnter,
 
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