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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 4): Südwestdeutschland — Berlin, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.10980#0171

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Höh

— 158 —

Hol

Staufenberg (wegen der kegelförmigen Gestalt) schon in Urkunden
774 und 854. Der Name Königsberg für die Burg seit c. 1150.
Als staufische Lehnsleute saßen hier die Edelfreien von Königs-
berg. Drei von ihnen waren in der Zeit Barbarossas hohe Reichs-
beamte in Italien. Nach dem Untergang der Staufer verlor die
Burg ihre Bedeutung. 1479 empfing sie der Condottiere Oswald
von Tierstein als österreichisches Lehen. 1533 kam sie an die Söhne
Franzens von Sickingen. Im 17. Jh. ist sie in Verfall. 1633 von
der schwachen Besatzung verlassen und von den Schweden in
Brand gesteckt. 1899 von der Stadt Schlettstadt an Kaiser Wil-
helm II. geschenkt und auf dessen Befehl von Bodo Ebhardt wieder
aufgebaut. Im heutigen Zustand altes und neues zu sondern ist
durch bloße Wortbeschreibung nicht möglich. Daher nur einige
Andeutungen. 1. Die slaufische Burg. Rom. Mauerwerk hat
der Unterbau des am steilen OEnde errichteten Bergfrids (Quadr.
von 10 m Seite) und die Mantelmauer der Hochburg, auf der
SSeite in '2/?1 der heutigen Höhe, hier rom. Fenstergruppe, Tei-
lungsll. mit Würfelkapt., weniger auf der NSeite, am höchsten auf
der sehr starken WSeite. Hier folgt ein Halsgraben und jenseits
desselben, dem Lauf des Felsrückens folgend, die langgestreckte
Vorburg. Vielleicht lag an ihrem WEnde der zweite T., dessen
die Quelle von 1147 Erwähnung tut (der eine im Besitz König
Konrads III., der andere in dem seines Neffen Friedrich, des späteren

Kaisers). 300 m entfernt gegen W die Trümmer einer zweiten weit

kleineren Burg (später als Oedenburg bezeichnet), Baucharakter
frgot., 2. H. 13. Jh. — 2. Tiersteinscher Umbau. Erträgt den

Charakter der Übergangszeit, in der der ma. Burgentypus verlassen

und ein neuer, gegen Feuergeschütz widerstandskräftiger, aufgesucht

wird. Innerer Ausbau der Hochburg, das große WBollwerk, die

tiefe Vorburg gegen O, die Zwingeranlage ringsum. — Die L. vom

OBergfrid bis zum WBollwerk beträgt 105 m.

HOHLENFELS. RB Wiesbd. Unterlahnkr. Inv.

Große, malerische, gut erhaltene Burgruine^ aus 14. Jh. mit noch

bewohnten Nebengebäuden.

HÖLLSTEIN. Baden Kr. Lörrach. Inv.

Dorf-K. Einfacher rom. Bau, got. umgestaltet.
HOLZHAUSEN. Hessen Kr. Friedbg. Inv.

Kath. Dorf-K. 1717. Griech. Kreuz, über der Vierung Kuppel.
HOLZHEIM. Hessen Kr. Gießen.

Dorf-K. 1631 mit Stuckdecke des sp. 17. Jh., auch die Untersicht

der Empore stuckiert.

HOLZWEILER. RB Koblenz Kr. Ahrweiler. Inv.

Kirche S.Mauritius. Einfache rom. Pfl.Basl., nach Verwüstung

im 30j. Kriege notdürftig rest.
 
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