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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 4): Südwestdeutschland — Berlin, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.10980#0269

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Mar

— 256 —

«

Mau

in den Arkk. Statuetten. Stil sp. 13. Jh. Maße 0,73 1., 0,31 br.,

0. 35 h. — Reste eines großen marmornen Grabden kmals A. 16. Jh.
Epitaph 1589, Ritter vor Kruzifix. Tafelgemälde, Enthauptung
eines hl. Bischofs, 16. Jh. Glocke mit deutscher Inschr. Meister
Conrad von Vieh goß mich 1508.

MARXBURG s. Braubach.

MÄRZALBEN. Pfalz. luv. II.
Burg Gravenstein0 (Ruine). Große interessante Anlage und ver-
hältnismäßig gut erhalten. Doppelte Ringmauer. Die innere Burg
in rom. Buckelquaderwerk; sie enthält keine Spur von Wohn-
gebäuden, außer dem gestreckt ovalen Mauerring nur den 7 seit.
Bergfrid.

MASMÜNSTER. OElsaß Kr. Thann.
Ehem. Abtei. Frühe Gründung (730?). Von der alten K. steht
nur noch der spgot. Chor, lsch. in 4 J. und 5/s Schluß. Binnen-
tür mit Tympanonrelief, Dreikönige, 15. Jh. Das 1859 ab-
gebrannte Sch. hatte, nach alter Abb., bereits einen bar. Umbau
durchgemacht.

M AUCH EN bei Markolsheim. OElsaß Kr. Kolmar. [Walter.]
Kapelle eines abgegangenen Dorfes. Am Türmchen die Zahl 1246.
Wandmalereien kürzlich aufgedeckt, um 1300. Im Chor 12 Apostel
in frgot. Arkatur. An der WWand 8 Szenen von der Erschaffung
Adams bis zu Kains Brudermord.

MAURSMÜNSTER. UElsaß Kr. Zabern. Aufnahmen in der
Monogr. von F. Wolff. 1898. [D.]

Ehem. Benedikt.-Klst. Sagenhafte erste Gründung durch Leobard
M. 6. Jh. Zweite Gründung durch Maurus 724. — Baukünstlerisch
eine der interessantesten und eindrucksvollsten K. des Elsaß. Für
die Baugeschichte fehlt es ganz an sicheren Daten und manche
Rätsel bleiben ungelöst. Im ganzen stellt sich ein Vorgang dar,
wie er ähnlich sehr oft sich wiederholt: eine flachged. Basl. des
fr. Ma. (möglicherweise noch die nach Brand 827 erbaute) wird
im 13. Jh. durch einen Neubau ersetzt; derselbe schreitet langsam
von O nach W fort, anfänglich in romanisierender FrGotik, später
in reifen got. Formen; den ansehnlichen rom. WBau des 12. Jh.
läßt man aber stehen. Erst in viel späterer Zeit, im 18. Jh., wird
an die Stelle des Chors aus dem 13. Jh. ein neuer, größerer er-
richtet. Ganze L. 73 m, davon fallen 13,5 auf die Vorhalle, 37 auf
Lhs. und Qhs., 22,5 auf den Chor.

1. WBau. Sehr eigentümliche Anlage sowohl hinsichtlich der
inneren Raumverteilung als des äußeren Aufbaus. Sie enthält eine
doppelte Vorhalle. Die äußere 9,30 m br., nur 3,20 m tief, liegt
zwischen den (nicht großen) Fronttürmen; sie öffnet sich in 3 von
Sil. getragenen Arkk. Die innere Vorhalle ist tiefer, nimmt die
 
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