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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 4.1904/​1905

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Heft 3
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Plagiate
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"Böse Wege"
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https://doi.org/10.11588/diglit.42122#0045

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Heft 3.

Die Werkstatt der Aunst.


Plagiate.
In dem Berliner Aunstsalon schulte hatte kürzlich ein zur Zeit in Nkünchen lebender aus-
ländischer Aünstler „Original-Holzschnitte" rc. ausgestellt. In Berlin entdeckte man aber, daß diese
Bezeichnung sich mit den Tatsachen nicht recht deckte. Jedenfalls zeigt die Vergleichung der hier
folgenden Abbildungen, daß der Aünstler Durch gepaustes unter seiner Original-Flagge segeln ließ.

Abbildung p

Abbildung 2.


Abbildung l ist ein Werk des in Paris lebenden spanischen Aünstlers Gose und erschien in
der inzwischen eingegangenen Zeitschrift „Va vie au ro3e", Nr. 70, vom sch Februar sßOZ.
Abbildung 2 ist „Original-Holzschnitt von T. Iozsa" signiert. Ts würde uns freuen, wenn
letzterer Nachweisen könnte, daß er unabhängig von Gose gearbeitet, denn Plagiate sind immer mißlich,
erschüttern das Vertrauen und schädigen, wenn nicht stets den „Nachempfundenen", so doch immer Areise,
die weit größer sind, als man gemeinhin anzunehmen geneigt ist.

„Löse Mege."
Herr Professor Boese in Berlin hat nunmehr tatsächlich gegen die Verfasser des Artikes „Böse
Wege" in Nr. ^0 der „Werkstatt der Aunst" die gerichtliche Alage erhoben, knapp vor Torschluß, denn
in wenigen Tagen wäre die Verjährung eingetreten. Die „Angeklagten", nämlich die Herren Architekt
Walther Arafft in Groß-Lichterfelde und Bildhauer Hans Lehmann in Steglitz, haben selbstver-
ständlich sich erboten, den Beweis für die Wahrheit der Angaben in dem von ihnen mit Namen Unter-
zeichneten Artikel anzutreten. Wir werden über den Ausgang des Prozesses ausführlich berichten.
 
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