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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 4.1904/​1905

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Heft 35
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Der Deutsche Künstlerbund
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Ueber das Verfahren der Jury
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https://doi.org/10.11588/diglit.42122#0477

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Drgsn kürdie
IH Interessen der M
v>NsV LT denden Nwnttler.


^eäakieur: Hemrick Steinback.

IV. Jakrg. ^ Hs?t 3Z. ^ 29. Mai 190Z.

Oer veutscbe klünstlerbuncl
spricht sich über die Erwerbung der Villa Ro-
man a bei Florenz und über seine mit diesem An-
kauf verbundenen Absichten folgendermaßen aus:
„Am April ds. Is. erwarb der Deutsche
Künstlerbund einen Teil der Villa Romana bei
Florenz, 7 Minuten von der Aorta Romana ge-
legen, bequem zugänglich, schön gelegen und aus
günstig gestalteten Räumen prachtvolle Aussicht
aus Florenz, Fiesola und Appenin bietend, Wenn
der Deutsche Aünstlerbund sich auch jetzt schon auf
Grund notariell mit dem Verkäufer festgelegter
gegenseitiger Bedingungen als Eigentümer be-
trachten darf, ist er doch noch nicht in der Lage,
den Besitz sofort anzutreten, da vorerst die not-
wendigen Grundbuchveränderungen, welche das
gekaufte Grundstück von dem Gesamtbesitze, dem es
zugehörte, abtrennen, vorgenommen werden müssen.
Diese Formalitäten dürften im Laufe des Sommers
abgeschlossen sein, wonach sofort mit den nötigen
Reparaturen und Einrichtungen begonnen werden
kann, um das Ganze etwa im September dieses
Wahres dem Gebrauche zu übergeben. Der Zweck
dieses Unternehmens ist, talentvollen Aünstlern Ge-
legenheit zu geben, eine Zeit lang in Ruhe an
schönem Grte zu arbeiten und zugleich vor den
in Florenz so reich vertretenen Kunstwerken aller
Epochen, aller Stile mit sich und ihrer Kunst zu
Rate zu gehen. Weder Alter, noch Richtung,
noch Vermögen sollen für uns ausschlag-
gebend sein, sondern allein Talent und Ar-

beitskraft. Weder eine Schule für Unreife, noch
eine Versorgungsanstalt wollen wir schassen, son-
dern fertigen Künstlern die Gelegenheit bie-
ten, sich und ihre Kunst auszureifen und da-
mit unsere deutsche Kunst zu fördern. Wir
wollen jüngeren, noch mit sich und dem Le-
ben ringenden Künstlern eine Zeit ruhiger,
sorgenfreier Arbeit ermöglichen. Es wird
Sache des Vorstandes des Deutschlen Künstler-
bundes sein, hier zu suchen und nach Wahl und
Ermessen Ateliers zu verteilen. Wir wollen den
fertigen älteren Künstlern eine Zeit der Arbeit und
Kräftigung an Kunst und Landschaft Italiens bieten:
diese sollen sie sich als Areise aus unseren Aus-
stellungen holen. Aus dem ungezwungenen Um-
gang jüngerer und älterer Kräfte hoffen wir ein
Bildungsmittel für beide, eine Ermunterung für uns
alle zu schaffen. Bereits in diesem Jahre (siehe die
Mitteilung an anderer Stelle des Blattes, d. Red.) und
auf dieser unserer Ausstellung sollen sieben Künstler
für Benutzung unserer Ateliers gewählt werden."
Oeber 6as Verfahren cler Iurz>
der Großen Internationalen Kunstausstel-
lung zuMünchen gegenüber der schweizerischen
Kunst finden wir in Nr. ^50 der „Basler Zeitung"
vom s2. Mai d. Is. folgende Beschwerden:
„Von offizieller Seite wurde bereits mitgeteilt,
daß die Jury für die schweizerische Abteilung der
diesjährigen internationalen Kunstausstellung in
München von 225 eingesandten Kunstwerken zirka
 
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