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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 4.1904/​1905

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Heft 8
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Protestantrag, betr. das "Recht am eigenen Bilde"
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Erledigte Preisausschreiben / Geplante Denkmäler / Aus Galerien und Museen / Staatsaufträge etc. / Stipendien / Personal-Nachrichten / Auszeichnungen und Medaillen / Todesfälle / Gedenktage / Aus Künstler-Vereinen / Aus Kunstvereinen / Auktionen / Vermischtes / Literatur-Umschau / Briefkasten der Schriftleitung / Werbung
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https://doi.org/10.11588/diglit.42122#0114

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Die Werkstatt der Kunst.

Heft 8.

U0

fassen, kann schlimme Konsequenzen für die bilden-
den Künstler haben. Das Nähere darüber wird aus
dem Wortlaut der jDrotesteingabe zu sehen sein, die
auch in der „Werkstatt der Kunst" veröffentlicht
werden soll, so daß sie auch zur Kenntnis der
Nichtgenossenschaftler kommt.
Der Kommission für die Eingabe haben an-
gehört die Herren G. H. Engel, Hritz Gehrke,
Franz Iüttner, Gtto Marcus, Iustizrat Mi-
chaelis, H>rof. W. H>ape, Martin Schauß und
Max 5chlichting. Als Beirat war Or. Albert
Gsterrieth zugezogen.

Erledigte ^reisaussckreiben.
Bamberg. Der Verband der Deutschen Schuh- und
Schäftefabrikanten teilt uns über das Ergebnis seines Preis-
ausschreibens für ein Plakat mit: Eingelaufen sind 95 Ent-
würfe. Das Preisgericht setzte sich zusammen aus den perren:
Kommerzienrat Manz, Bamberg, Vorsitzender; p. Schimmer,
Erfurt, Schriftführer; Ehr. Siering, Erfurt; Oskar Peine,
Weimar; Emil Liebmann, Offenbach; Alb. Berneis, Nürn-
berg und Architekt Johannes Kronfuß, Bamberg. Als Sach-
verständiger fungierte der Vertreter des Bayer. Gewerbe-
museums perr Professor Or. Paul Ree, Nürnberg. Erster
Preis von ZOO Mk. wurde dem Entwurf: „Nach hundert
fahren" des Kunstmalers Giuseppe Boano, München, zu-
erkannt. Für den zweiten Preis standen zwei Arbeiten in
Frage, welche nach Ansicht des preisrichterkolleginms als
höchst beachtenswerte Leistungen zu gelten hatten und des-
halb entschloß man sich, einen weiteren zweiten Preis mit
;00 Mk. zuzuteilen und zwar erhielten diese beiden Preise
die perren: Albert Voß, Kunstmaler, Weimar, Motto:
„Aequatorial"; Erich Schilling, Kunstmaler, Berlin, Motto:
„Wettkampf". Ferner empfiehlt das Preisgericht, daß 28 aus-
gewählte Entwürfe, welche als beachtenswerte Leistungen zu
bezeichnen sind, in Frankfurt a. N. ausgestellt werden sollen,
damit die Schuh-Industriellen Gelegenheit erhalten, für ihren
Bedarf einen geeigneten Plakatentwurf auszuwählen. Für
die Beschlüsse des Preisgerichts wurde Einstimmigkeit erzielt.
Geplante Denkmäler.

Berlin. Der Kaiser hat die Ausführung des Coligny-
Denkmals dem Grafen Görtz-Schlitz übertragen, von dem
in der Siegesallee die Statue des Wittelsbacher Markgrafen
Ludwigs II. herrührt. Die 2,so Meter große Figur zeigt Co-
ligny im spanischen Zeitkostüm, das Paupt mit dem Barett
geschmückt. Er hält in einer pand den Marschallstab, mit der
anderen stützt er sich auf den Degen. Die Statue wird von
Martin 6c Piltzing gegossen.
Biebrich. Für die spätere Errichtung eines Denkmals
des letzten perzogs von Nassau, des jetzigen Großherzogs
Adolf von Luxemburg, haben die Stadtverordneten ;5 000 Mk.
bewilligt.
Erfurt. Pier wird ein Denkmal für den verstorbenen
(Oberbürgermeister Richard Breslau geplant.
Graudenz i. Westpr. Zur Errichtung eines Kaiser Wil-
helm-Gedächtnisbrunnens erklärte sicb der Denkmalsausschuß
für den Entwurf des Bildhauers Günther-Gera-Char-
lottenburg bei Berlin.
Gleiwitz i. Schief. Für das hier zu errichtende Kaiser
Wilhelm-Denkmal hat Geh. Kommerzienrat Fritz Friedlacnder
in Berlin 2000 Mk. beigetragen.

Lausanne. Das von dem Bildhauer Raph. Lugeon aus-
gearbeitete Modell für die Gedenktafel zu Ehren Sainte-Beuves
in Lausanne ist endgültig zur Ausführung angenommen worden.
München. Dem Dberländer-Denkmalsverein in
Waakirchen, königl. Bezirksamts Miesbach, wurde auf die
Dauer eines Jahres die Erlaubnis erteilt, zur Aufbringung
der Kosten für ein Denkmal, das in Waakirchen zur Erinne-
rung an den Schmied-Balthcs und die im Jahre ;?05 ge-
fallenen Oberländer errichtet werden soll, eine Sammlung
durch Erlassung eines Aufrufes zu Geldbeiträgen in den
öffentlichen Blättern des Königreichs Bayern zu veranstalten.
Oldenburg. Der hier vor längerer Zeit gegründete
Anton Günther-Denkmalverein, welcher es sich zur Auf-
gabe gemacht hat, dem Grafen Anton Günther von Olden-
burg in der Residenz ein Denkmal zu setzen, verfügt jetzt über
eine Summe von ;2 000 Mk.
Strasburg i. westpr. Die Stadtverordneten bewilligten
einen bedeutenden Zuschuß zum Kreis-Kriegerdenkmal.
Wenigenjena. Ein Komitee (Vorsitzender Bürgermeister
Lehmann) beabsichtigt die Errichtung eines Kriegerdenkmals.
Wiesbaden. Professor Uphues-Berlin wird für unsere
Stadt ein neues Schiller-Denkmal schaffen.
Znaim. Eine literarische Vereinigung hat die Einladung
zur Errichtung eines Schiller-Denkmals in Znaim ergehen
lassen. Der wiener Bildhauer Lharlemont hat sich bereit
erklärt, das Denkmal auszuführen.
Aus Galerien und Museen.
Dresden. Für die Kgl. Gemäldegalerie wurde Cou-
tures Bild „Der Vogelfänger" angekauft.
Wien. Die Bildhauerin Feodorowna Ries hat die von
ihr im Jahre (899 hergestellte Bronzegruppe „Der Kuß" dem
Minister für Kultus und Unterricht Vr. Wilhelm Ritter von
Partei für die Moderne Galerie zur Verfügung gestellt.
Zürich. Die eidg. Gottfried Keller-Stiftung hat ein Bild
von Segantini, „Auf dem Balkon", welches dieses Jahr
auf der Düsseldorfer Kunstausstellung zu sehen war, käuflich
erworben.

Ktaalsaukträge etc.
Dresden. Bildhauer peinrich wedemeyer hat für die
Friedrichskapelle zu Deuben eine Gruppe, „Christus und
Johannes", ausgeführt.
Erlangen. Zur Zeit ist man daran, den sogenannten
Lmigrantenbrunnen, der vor der Orangerie bezw. an der Gst-
seite des Schlosses steht, zu konservieren. Aus einem in die
Erde eingelassenen Steinbecken erhebt sich eine imitierte, zer-
klüftete Felspyramide mit Tritonen, Amoretten und H5 portät-
ähnlichen Statuetten damaliger Refugies; der äußerst leicht
wirkende Aufbau wird von der Statuette des Markgrafen
Christian Ernst abgeschlossen, die von einem die fahnentuch-
geschmückte Posaune blasenden Engel überragt ist. Der Bau
des etwa 8 bis (0 Meter hohen Springbrunnens wurde im
Dezember ;?oo begonnen und im Jahre vollendet. Bild-
hauer Göbel in Nürnberg wird die Ausbesserung vornehmen.
Magdeburg. Das von der magdeburgischen Künstler-
gruppe — Albin Müller, Gebr. v. peider, Paul Bürck,
Paul Lang — entworfene sogen. „Magdeburger Zimmer"
erhielt auf der Weltausstellung in St. Louis die höchste Aus-
zeichnung: Zwei „Grand prices", einen für Entwurf, einen
für Ausführung. Nach einer Kabelmeldung wurde die ganze
Einrichtung durch den Reichskommissar Lewald an das welt-
berühmte Kunstgewerbehaus „wanamaker" in New-Pork
verkauft. Neben diesem hohen ideellen Erfolg erwächst schon
jetzt dem Magdeburger Kunstgewerbe ein weiterer geschäft-
licher Erfolg, da bereits eine Nachbestellung eingegangen ist.
Line pamburger Familie hat einen großen repräsentativen
 
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