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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 4.1904/​1905

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Heft 40
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Vom Verband der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein
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Eine Anfrage
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Todesfälle / Gedenktage / Aus Künstler-Vereinen / Aus Kunstvereinen / Vom Kunsthandel / Aus Galerien und Museen / Auktionen / Vermischtes / Literatur-Umschau / Briefkasten der Schriftleitung / Werbung
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https://doi.org/10.11588/diglit.42122#0548

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Die Werkstatt der Kunst.

Heft 40.

5M,

führen, Mieter Behrens, Olbrich und pankok bauen
eigene Pavillons, in denen sie ganz selbständig ihre
Kunst zeigen.
6me Anfrage.
Dian schreibt uns aus Berlin mit dem Er-
suchen um Veröffentlichung:
„In der hiesigen Künstlerbund-Ausstellung ist
ein Bild (Freundinnen') von Adele v. Hink aus-
gestellt. Dieselbe hat nun aber auch die hiesige Große
Berliner Kunstausstellung beschickt und zwar mit
zwei Bildern, .Hechterin' und ,Abend', hier jedoch
nennt sie sich Anna v. Hink. Dieselbe ist, wie un-
schwer zu erkennen, identisch mit obengenannter —
eine zweite Walerin dieses Namens existiert nicht
in Berlin. Wie verhält sich dies wohl im Hinblick
auf die Satzungen des Künstlerbundes, ganz abge-
sehen von der Handlungsweise der Ausstellerin?
Vor zwei Jahren sind die Werke dreier be-
kannter Künstler aus der Sezessions- resp. Künstler-
bund-Ausstellung sofort entfernt worden, als die-
selben auch im Glaspalast zugleich vertreten waren."

Laufende Areisaussckreiben. (Fortsetzung)
Köln a. Rh. (Für die I. Große Kunstausstellung
zu Köln a. Rh. (90s) des Verbandes der Kunstfreunde in
den Ländern am Rhein wird zur Erlangung eines künstlerischen
Ausstellungsplakates der folgende Wettbewerb aus-
geschrieben: Das Plakat soll der Bedeutung Kölns, des Ver-
bandes und der Ausstellung entsprechen. Besonderer wert wird
auf die Wirkung als im Straßenverkehr Beachtung findendes
Plakat gelegt. Die Maximalgröße wird auf 80 : ;os em fest-
gesetzt. Line Verkleinerung der Zeichnung zur Verwendung
in Eisenbahnwagen u. s. w. muß möglich sein. Die Per-
stellung darf höchstens vier Farben erfordern. Die Entwürfe
sind bis (5. Juli (905 an das Kunstgewerbe-Museum in
Köln einzusenden mit Kennwort und verschlossenem Begleit-
schreiben, welches außen das gleiche Kennwort trägt. Jedem
der aufgeforderten Künstler ist gestattet, bis zu drei Entwürfe
einzusenden. Der Vorstand ist berechtigt, die Plakatentwürfe
im Verbandsgebiet auszustellen. Die Namen der Verfertiger
von nicht prämierten Entwürfen werden dabei nicht genannt.
Es werden drei Preise ausgesetzt: ein erster zu 800, ein
zweiter zu q>oo uud ein dritter Preis zu ZOO Mk. Die
preisgekrönten Entwürfe gehen in das Eigentum des Vor-
standes über. Der Künstler ist verpflichtet, ohne weitere
Vergütung die Zeichnung des Plakates auf den Stein zu
übertragen. Die Jury besteht aus den perren: G. Klingel-
hoefer-paus Porst bei pilden, den Professoren Peter Behrens,
Gregor von Bochmann, Klaus Meyer und Maler A. Deusser-
Düsseldorf, dem Direktor Vr. Ritter von Falke und dem
Beigeordneten w. Laue-Köln. Der letztgenannte erteilt auch
etwaige weitere Auskunft.
München. Der Bayerische Industriellen-Verband beab-
sichtigt, für Arbeiter industrieller Betriebe, welche mindestens
25 Jahre in einer Fabrik tätig waren, ein Ehrend iploin
zu stiften und ladet alle bayerischen Künstler zu einer Skizzen-
konkurrenz ein. Die Entwürfe sollen in Schwarz-Weiß ge-
halten sein; es sind für die Skizzen drei Preise zu ZOO, 200
und (00 Mk. bestimmt worden. Derjenige Künstler, welcher

den Auftrag zur Ausführung seiner Skizze bekommt, wird
hierfür noch ein weiteres ponorar von 500 Mk. erhalten. Die
Entwürfe müssen mit einem Kennworte versehen bis spätestens
Z(. August (905 in dem Bureau des Bayerischen Industriellen-
Verbandes, München, Neue Börse, zugleich mit einem
verschlossenen Kuvert, welches außen das Kennwort trägt und
innen den Namen und die Adresse des Künstlers enthält, ab-
geliefert werden. Dem Preisgericht, welches seine Entscheidung
im Laufe des Monats September (905 treffen wird, gehören
an: Kommerzienrat Permann Aust, erster Vorsitzender des
Bayerischen Industriellen-Verbandes; Maler Karl Albert
Baur, Präsident der Münchner Künstlergenoffenschaft; Di-
rektor Elauß, Augsburg, zweiter Vorsitzender des Bayerischen
Industriellen-Verbandes; Fabrikbesitzer Gautsch, k. Pandels-
richter; Prof. v. Lange, Direktor der Kunstgewerbeschule Mün-
chen; Maler Prof. Karl Marr; Brauereibesitzer Georg Theodor
Pschorr; Ministerialrat v. Rauck; Fritz Schwartz, Redakteur
der „Kunst für Alle"; Prof. Or. Gabriel v. Seidl, Architekt.
München. Betreffend das Konkurrenzausschreiben zur
„Perstellung eines architektonischen Abschlusses am nordöst-
lichen Ende des Maximiliansplatzes" gibt der Magistrat noch
folgendes bekannt: Bezüglich des Maßstabes der einzureichen-
den Modelle und Zeichnungen wird abweichend vom ersten
Ausschreiben folgendes bestimmt: Die Uebersichtszeichnnngen,
Ansichten und Grundrisse sind im Maßstab ( : (00, Details
derselben im Maßstab ; : 20 anzufertigen. Etwaige Keber-
sichtsmodelle erhalten eine Größe von ; : 50, Einzelheiten
( : 20; den Zeichnungen und Modellen ist ein Lageplan im
Maßstab ( : 500 beizufügen. Bemerkung: Bewerbern, die
bereits die Unterlagen erholt haben, wird, soweit eine Adresse
bekannt ist, die Aenderung per Postkarte mitgeteilt.
Nürnberg, km. Die Zinngußwarenfabrik Felsenstein
äc Mainzer hat zur Erlangung künstlerischer Entwürfe für
Gebrauchs- oder Luxusgegenstände, die sich speziell als An-
denken für Nürnberg eignen, ein Preisausschreiben er-
lassen. Ausgesetzt sind drei Preise und zwar als erster HOO,
als zweiter ZOO und als dritter Preis 200 Mk. Die Ent-
würfe in Zeichnung oder Modell sind bis zum ;. Oktober d. I.
an das Bayerische Gewerbemuseum in Nürnberg ein-
zusenden. Das Preisrichteramt haben übernommen: Professor
Beck-Gran, Fr. Brochier, Direktor der Kgl. Kunstgewerbeschule,
Bildhauer Phil. Kittler, Oberbaurat Or. v. Kramer, Direktor
des Bayerischen Gewerbemuseums, Professor Vr. p. I. Ree,
Bibliothekar und Sekretär des Bayerischen Gewerbemuseums,
Or. p. Stegmaun, Konservator des Germanischen National-
museums und Felsenstein §c Mainzer, Zinngußwarenfabrik,
sämtliche in Nürnberg. Alle näheren Bedingungen sind kosten-
los durch die ausschreibende Firma zu beziehen.
Geplante Denkmäler.
Berlin. (Vom geplanten Virchow-Denkmal.) Die
„Berliner Bildhauer-Vereinigung", die fast alle hervorragen-
den Berliner Bildhauer umfaßt, überreichte dein Ausschuß des
Virchow-Denkmals ein Schreiben, worin sie im pinblick auf
deu bevorstehenden allgemeinen Wettbewerb bittet, ein Pro-
gramm anzunehmen, das die künstlerische Gestaltungskraft in
keiner weise einengt, sowie in der Jury den Künstlern eine
größere Stimmenzahl gegenüber den Nichtkünstlern einzu-
räumen. Bekanntlich waren ursprünglich drei Künstler und
acht Nichtkünstler als Schiedsrichter in Aussicht genommen.
Ferner wird die Bitte ausgesprochen, es der Künstlerschaft zu
überlassen, die Juroren vorzuschlagen, da diese auf Grund
ihrer Erfahrung am besten weiß, wer außer eigenem Ge-
staltungsvermögen auch die Fähigkeit besitzt, die Kunst anderer
zu beurteilen, pierzu bemerkt der „Dresdener Anzeiger": Den
ersten Wunsch halten wir für durchaus gerechtfertigt. Den
zweiten würden wir dahin formulieren, daß ebenso viel Künstler
wie Nichtkünstler im Schiedsgericht sitzen sollten. Den letzten
Wunsch, dessen Erfüllung nur dem Cliquenwesen Tür und
Tor öffnen würde, würden nnr entschieden ablehnen. Der
Denkmalsausschuß würde sich selbst für vollständig überflüssig
erklären, wenn er alle drei wünsche ohne Einschränkung erfüllte.
 
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