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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 4.1904/​1905

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Heft 43
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Todesfälle / Gedenktage / Aus Künstler-Vereinen / Aus Kunstvereinen / Vom Kunsthandel / Aus Galerien und Museen / Auktionen / Vermischtes / Literatur-Umschau / Briefkasten der Schriftleitung / Werbung
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https://doi.org/10.11588/diglit.42122#0593

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Heft HZ.

Die Werkstatt der Aunst.

589

Pflanzung am Thierschplatz zur Aufstellung gelangt. Da der
Brunnen keinen speziellen Namen trägt, aber doch wenig-
stens der Name seines Stifters ähnlich wie beim Wolfsbrunnen
versinnbildlicht werden sollte, bestimmte die Jury den aus-
führenden Künstler zu einer Aenderung seines Modells da-
hin, daß er den Brunnen mit einer ein weizenbündel tragen-
den Garbenbinderin krönte; die Stirnseite des Postaments,
das aus Eltviller Dbolith hergestellt wurde, zeigt einen Kranz
aus Weizenähren mit der Jahreszahl ;Y05, während auf der
Rückseite in goldenen Lettern die Inschrift lautet: „Der lieben
Stadt München gestiftet von Karl Waitzfelder, Rentier." Die
beiden Seiten des Postaments zierte der Künstler mit den
wasserspeienden Köpfen unterseeischer Fabelwesen und mit zwei
Muscheln, aus denen der Wasserüberfluß sich in zwei darunter
befindliche größere Becken ergießt. Der Unterbau des Brunnens
wurde aus dem als sehr widerstandsfähig bekannten Treucht-
linger Jurakalk hergestellt.
Aus Akademien und Kunstschulen.
München. Am ;5. Juli wurde der Unterricht in der
Akademie der bildenden Künste beendet, der am ;s. Dktober
d. I. wieder neu ausgenommen wird. Die Prüfungen für das
Wintersemester ^905/06 werden am Dktober vorgenommen.
Aus Galerien und Museen.
München, (von der Neuen Pinakothek.) Da dem-
nächst die vom Staate im Vorjahre aus den Münchner Kunst-
ausstellungen erworbenen Gemälde — sie sind zur Zeit im
Regensburger Kunstverein ausgestellt — hier eintresfen, in
der Neuen Pinakothek aber kein Platz mehr für Neuerwer-
bungen vorhanden ist, soll, wie verlautet, das im Erdgeschoß
befindliche Antiquarium verlegt werden.
Slaatsankäuke etc.
Berlin, (von der Kgl. Nationalgalerie.) Nach den
Amtlichen Berichten vom z. d. M. wurden für die National-
galerie angekauft die Gemälde: „Der Rhein bei Säckingen"
von p. Thoma, „Praterlandschaft", „Bildnis einer alten Frau"
und „Mutter und Kind" von F. Waldmüller, „Im paus-
garten" von E. Engert, zwei Stilleben „pummer" und „Aepfel"
von Eh. Schuch und „Rastende Kürassiere" von p. v. Narees,
sowie eine Anzahl von Delstudien, Aquarellen und pand-
zeichnungen, von Ls. Gude, A. Brendel, M. v. Schwind, Ed.
Thöny, G. Fischer, K. Partmann, w. v. Kobell und Ad. v.
Menzel. — Abgeliefert wurde das bei A. Gaul bestellte Bronze-
bildwerk „Löwe". An Geschenken erhielt die Nationalgalerie
als Vermächtnis der Frau penriette paase, geb. Larlberg,
in Berlin das Bildnis der Frau L. paase von K. Gussow;
von Frau Präsident Becher in Essen das Gemälde „Die
Schenke" und zwei aquarellierte Zeichnungen von Th. Pose-
mann, sowie die Gemälde „Stilleben mit Trappe" von Eh.
Poguet und „Wäscherin" von Fr. Kraus; von perrn Kom-
merzienrat R. Bialon in Berlin die beiden Gemälde „Das
Schleifen der Granitschale vor dem Alten Museum in Berlin"
und die „Granitschale in provisorischer Aufstellung" von I.
E. Pummel, die beide Vorarbeiten zu den im Märkischen Mu-
seum befindlichen Bildern sind; von den pinterbliebenen der
Kommerzienrat Aron'schen Eheleute in Berlin das Gemälde
„Salomonische Weisheit" von L. Knaus; von perrn G. puld-
schinsky in Berlin einen Bronzeabguß des Griginalmodells
zum „penseur" von Aug. Rodin, sowie von der Familie v.
Siemens in Berlin die Porträtbüste Werner v. Siemens von
Ad. pildebrand.
München, rk. (IX. Internationale Kunstausstel-
lung ;905.) vom Bayerischen Staate wurden angekauft
die Delgemälde: Bertram priestmann „Bootschleppen"; L.
p. Shannon „Die Dame mit dem pandschuh"; Artur Storch
„Kinderbildnis" (Marmor); Aug. pudler „Dengler" (Bronze);
Jules Lagae „Bildnisbüste des perrn L. Lequime" (Bronze).

München. §b. (In der Galerie peinemann) wurde
ein Gemälde von Paul Thiein, „Motiv am Starnberger
See", für das Museum in Palle erworben.
Wiesbaden. Der Stadt sind zwei Sammlungen von
Zeichnungen und Radierungen (zum Teil koloriert),
die von den nassauischen Malern Michael Sachs und Weiser
herrühren und Landschaften Nassaus darstellen, von einem
Frankfurter Antiquar für ;q.oo Mk. zum Kauf angeboten
worden. Die Bilder sollen dem Museum einverleibt werden.
Der Betrag wurde bewilligt.

Stipendien und Stiftungen.
Berlin. Das Pochzeitsgeschenk, das §53 mittlere und
kleinere preußische Städte dem Kronprinzenpaar überreichen
ließen, kostet nach der jetzt vorliegenden Berechnung 22 986 Mk.
Das Geschenk ist ein Service, dessen einzelne Stücke von Künstler-
hand mit Ansichten von historisch wichtigen Baulichkeiten und
schönen Punkten der beteiligten Städte geschmückt sind. Gleich-
zeitig wurde eine künstlerisch ausgeführte Adresse mit eben-
falls kunstvoll gestalteter metallbeschlagener Mappe überreicht.
Die Mappe ist von der kunstgewerblichen Werkstätte für Leder-
arbeiten von Gg. pulbe in pamburg geliefert worden. Die
Adresse ist ein Werk des Malers Schotte in Nürnberg.
Düren. Kommerzienrat poesch stiftete für den Theater-
bau zu den früheren 500000 Mk. weitere ;ooooo Mk.
München. Der Lehrkörper der Akademie der bildenden
Künste hat beschlossen, dem Kultusministerium vorzuschlagen,
das Stipendium für eine Reise durch Italien im Betrage
von 2-400 Nk. dem Studierenden der Malklasse Diez — Georg
Winkler — zuzuerkennen.
München. (Das Graf Schack'sche Stipendium) für
deutsche Kunststudierende zur Weiterbildung in Italien oder
Spanien (6000 Mk. auf die Dauer von zwei Jahren) wurde

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