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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 4.1904/​1905

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Heft 43
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Todesfälle / Gedenktage / Aus Künstler-Vereinen / Aus Kunstvereinen / Vom Kunsthandel / Aus Galerien und Museen / Auktionen / Vermischtes / Literatur-Umschau / Briefkasten der Schriftleitung / Werbung
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https://doi.org/10.11588/diglit.42122#0594

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590

Die Werkstatt der Aunst.

Heft HZ.

kürzlich in einer Sitzung der Akademie dem Maler und Ra-
dierer Willy Geiger (aus der Klasse Stuck hervorgegangen)
zuerkannt.
Wien. Der Privatier und Realitätenbesitzer Georg Kleber
hat zum immerwährenden Andenken an seinen am 29. Ja-
nuar O05 in Wien verstorbenen Sohn, den aus der Akademie
hervorgegangenen Maler Georg Franz Kleber, der dortigen
Akademie ein Kapital in der pöhe von vorläufig ;3 000 Kr.
mit der Bestimmung gewidmet, daß auf der alljährlich ver-
anstalteten öffentlichen Schulausstellung der K. K. Akademie
der bildenden Künste in Wien für eine hervorragende Arbeit
eines ordentlichen Malerschülers deutscher Nationalität ein
Kleber-Preis zur Verleihung gelangen soll.
Mürzburg. wir machen nochmals auf das gegenwärtig
zur Ausschreibung gelangte Martin v. Wagner'sche Reise-
stipendium (für einen Maler aus Franken) aufmerksam.
Die Bestimmungen für die Bewerbung um dasselbe veröffent-
lichten wir in ihrem vollen Wortlaut in Pest 39. Dem Sieger
winkt ein Preis von nahezu 9000 Mk.
Auszeicknungen und Medaillen.
Berlin. Dem Bildhauer Gruft Seger ist der Professor-
Titel verliehen worden.
Oldenburg, ocv. Anläßlich der Eröffnung der Nordwest-
deutschen Kunstausstellung verlieh der Großherzog von Olden-
burg dem Professor paus Gide- Weimar das Ritterkreuz erster
Klasse, dem Professor Peter Behrens-Düsseldorf das Ritter-
kreuz zweiter Klasse, dem Maler w. Otto-Barmen den
Professorentitel und dem Maler peinlich Vogel er-Worps-
wede die große goldene Medaille für Kunst- und Wissenschaft.
Salzburg, lrvs. Die Jury der Salzburger Kunstausstel-
lung verlieh die goldene Staatsmedaille des K. K. Mi-
nisteriums für Kultus und Unterricht der Malerin Glga
Wifinger-Florian-Wien („Blumenbeete im parke zu Grafen-
egg"), den Malern Wilhelm Schmurr-Düsseldorf („perren-
porträt"), Paul Nauen-München („Damenporträt"), peinrich
Permanns-Düsseldorf (Für seine Kollektion); die silberne
Staatsmedaille den Malern Franz Pinterholzer-Salzburg
(„Aus den Salzachauen"), A. Formis-Mailand („Der Schatten
fällt"), Walter Geffcken-München („Rokoko-Interieur"), Julius
Schräg-München („polländische Landschaft"), Fritz v. Wille-
Düsseldorf („Frühlingslüftc"), Pius Ferdinand Messerschmitt-
München („Poststation"); die Medaille der Stadt Salz-
burg dem Maler Franz poch-München („Im perbst"), der
Malerin pelene v. pausinger-Salzburg („Aus Pellbrunn"),
dem Maler Michael Ruxpe-Salzburg („Aus dem Gisaktal").
Versonal-Dackricklen.

Breslau. (Ignaz Taschner), der bekannte Bildhauer,
siedelt im perbst von Breslau nach Berlin über. Sein Lehr-
amt an der Breslauer Kgl. Kunst- und Kunstgewerbeschule
wird der Münchener Bildhauer Theodor v. G 0 sen vom Ok-
tober ab übernehmen.
Darmstadt. (A. G. Kopf) ein junger Künstler auf dem
Gebiete des Kunsthandwerks, der bisher in Frankfurt a. N.
lebte, ist vom Großherzog von pessen hierher berufen worden.
Prag. (Sachverständigen-Kollegium für bil-
dende Künste.) Der Minister für Kultus und Unterricht
hat nach Ablauf der Funktionsdauer des im Jahre ;898 be-
stellten Sachverständigen-Kollegiums in Sachen des Urheber-
rechtes für den Bereich der bildenden Künste in Prag auf die
Dauer von 5 Jahren ernannt: Zum Vorsitzenden dieses Kol-
legiums Zdenko Grafen Thun-Pohenstein, Vizepräsidenten der
Gesellschaft patriotischer Kunstfreunde in Böhmen; zum Vor-
sitzenden-Stellvertreter Adalbert Ritter v. Lanna, Geschäfts-
leiter derselben Gesellschaft; zu Mitgliedern: Adalbert pynais
und Joseph Myslbeck, Professoren an der Kunstakademie;
Emil Lauster, ordentlichen Professor an der deutschen tech-
nischen pochschule; vc. peinrich Schmidt, 0. ö. Professor an

der deutschen Universität; Zdenko Ritter Schubert von Soldern,
0. ö. Professor an der deutschen technischen pochschule; pofrat
Or. Joseph Stupecky, 0. ö. Professor an der tschechischen Uni-
versität und pofrat Joseph Zitek, 0. ö. Professor an der deut-
schen pochschule, sämtliche in Prag.
Zürich. Zum Direktor der Kunstgewerbeschule und des
Kunstgewerbemuseums wurde, wie man uns schreibt, ein
vlamländer, der Maler Julius de praetere, gebürtig aus
Gent, zur Zeit in Krefeld tätig, unter 36 Bewerbern einstim-
mig gewählt. Der neue Direktor steht erst im 26. Lebensjahr.
Todesfälle.
Lronberg. (Der Maler Professor Anton Burger)
ist nach mehrjähriger Krankheit in Lronberg gestorben. Burger,
der Nestor der Frankfurt-Tronberger Maler, feierte am No-
vember vorigen Jahres seinen 80. Geburtstag. Lr war der
populärste Maler Frankfurts, er war der Frankfurter Maler.
Seine Ausbildung erhielt Burger hauptsächlich in München,
als hier noch Schwind, Genelli, Kaulbach wirkten. In Mün-
chen errang Burger auch seine erste Auszeichnung: die große
goldene Medaille auf der Ausstellung ;8S9. Als ;89H hier
in München eine Sonderausstellung der Burger'schen Werke
veranstaltet wurde, erwarb der Staat ein Gemälde des Künst-
lers für die Pinakothek. Burger war Landschafter. Seine
Bilder, zu denen er sich die Sujets meist in den Altfrankfurter
Straßen und im Taunus holte, erinnern an die großen Meister
des Niederrheins.
München, kbg,. wie uns nachträglich geschrieben wird,
fand am ;8. Juni in pullach, dem Wunsche des ver-
storbenen entsprechend, in aller Stille die Beerdigung des be-
kannten Malers und Illustrators Gottfried Franz statt. Der
Dahingeschiedene war in den 70er Jahren artistischer Leiter
der pallberg'schen Verlagsanstalt, Stuttgart, und der Zeit-
 
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