DOI Heft:
Heft 46
DOI Artikel:Die Preisverteilung auf der IX. internationalen Kunstausstellung München 1905
DOI Artikel:Die wirtschaftlichen Erfolge der deutschen Aussteller in St. Louis
DOI Artikel:Todesfälle / Gedenktage / Aus Künstler-Vereinen / Aus Kunstvereinen / Vom Kunsthandel / Aus Galerien und Museen / Auktionen / Vermischtes / Literatur-Umschau / Briefkasten der Schriftleitung / Werbung
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.42122#0633
Heft H6.
Die Werkstatt der Aunst.
629
es in Deutschland zugehe? — In der Tat! Bei
uns vor dem Auslande? Allen Respekt:
Nur recht gebückt, nur recht den Hut ab!*)
Oie xvirlsckafllicken Erfolge
der äeutscken Aussteller m St. Louis
beurteilen die „Mitteilungen des Fachverbandes für
die wirtschaftlichen Interessen des Runstgewerbes"
wie folgt:
„Don einem pekuniären Erfolge — soweit das
Runstgewerbe in Betracht kommt — kann leider
keine Rede sein . . . Für das Kunstgewerbe besaßen
99 Prozent der Ausstellungsbesucher überhaupt kein
Verständnis, und obwohl die Deutsche Abteilung das
Beste geleistet hat, muß es als ein großer Fehler
bezeichnet werden, daß man zu den Vorbereitungen
für die Ausstellung keine erfahrenen Fachleute heran-
gezogen hat! — — Einen ferneren Mißstand bil-
deten die außerordentlich hohen Zölle, Abgaben und
Provisionen für die Ausstellungsgegenstände. Eie
betrugen einschließlich der 25 Prozent Verkaufsge-
bühr für das Neichskommissariat ssO Prozent des
wertes. Diese Zustände bedürfen dringend einer
Aenderung. Es muß deshalb Aufgabe unseres Fach-
verbandes sein, bei etwaigen späteren Ausstellungen
rechtzeitig auf dem plan zu erscheinen.-Schon
lange vor Eröffnung der Ausstellung wußten wir
von tüchtigen, gut orientierten Amerikanern, daß
ein Mißerfolg dort unausbleiblich sei, und diese Ge-
wißheit hat sich vollauf bestätigt — leider! Ein-
sichtige amerikanische Geschäftsleute wunderten sich,
daß man an solchem Platze eine Weltausstellung in
Szene setzte." — — Ein Redner sagte: „Würden
die Gelder, die für Ausstellungszwecke ins Ausland
gehen, nur einmal im Inlande bleiben und der
deutschen Industrie direkt zugute kommen, so ergäbe
dies einen materiellen Erfolg, wie er im Auslande
niemals erzielt werden kann. Der deutsche Markt
muß erst einmal für unser deutsches Kunst-
gewerbe aufnahmefähig gemacht und inter-
essiert werden, und hierzu sind gut organisierte,
bestimmt begrenzte und vielleicht periodisch wieder-
kehrende Fachausstellungen das geeignete Mittel.
Unseren leitenden Run stkreisen, unseren Pro-
fessoren und kunstgewerblichen Lehrern aber
sei empfohlen, der deutschen Arbeit eine bes-
sere, gerechtere Würdigung zuteil werden zu
lassen als bisher und nicht nur immer das
Anjzerdeutsche zu bewundern!"
Diese Feststellungen klingen nicht sehr angenehm,
aber jedenfalls wird das Blatt, in dieser weise zu
urteilen, allen Grund haben.
'") Ein Faktum, dessen Feststellung auch dadurch nicht
berührt wird, wenn wir vermuten, daß die unerklärlichen
Gründe der Entfernung jenes Bildes, von welchem der Herr
Verfasser spricht, wahrscheinlich in der Ueberfülle des betref-
fenden Museums an Gemälden zu suchen sind, welche einen
Wechsel in der Aufstellung nötig macht. D. Red.
Laufende Oreisaussckreiben. (Ziehung)
Einlieferungs-
Termin
Gegenstand
Vrt der
Lin-
lieferung
Näheres:
„Werkstatt d.
Kunst"
8. Gkt. 1905
Brunnendenkmal (n.
f. in Bayern lebende
Künstler)
Ansbach
H. zo S.404
io. Gkt. 1905
Exlibris
Darmstadt
H. 34 s. 460
15. Gkt. 1905
Künstlerische Reklame
(nur f. mährische oder
dort lebende Künstler)
Brünn
H. 56 s. -189
15. Gkt. 1905
Bau
eines Waisenhauses
Kolmar
i. L.
H.45 s. 612
15. Gkt. 1905
Automaten-Gehäuse
Dresden
H.46 S.623
28. Gkt. 1905
Arbeiten d. Kabinetts-
und Kleinplastik
Dresden
H. 8 s. 104
28. Gkt. 1905
Medaillen (nur für
sächsische Künstler)
Dresden
H. 23 s. 507
51. Gkt. 1905
Entw. f. Gebrauchs-
u. Ziergegenstände
Salzburg
H.29 S.591
1. Nov. 1905
Diele eines bürgerl.
Landhauses
Königs-
berg i. Pr.
H.46 s. 624
1. Nov. 1905
Lesezimmer eines
Museums
Königs-
berg i. Pr.
H.46 s. 624
I.Nov. 1905
Zimmer eines Kunst-
freundes
Königs-
berg i. Pr.
H.46 s. 624
1. Nov. 1905
Arbeiter-Einfamilien-
haus
Königs-
berg i. Pr.
H.46 s. 624
1. Nov. 1905
Mobiliar einer
Arbeiterwohnung
Königs-
berg i. Pr.
H.46 s. 624
I.Nov. 1905
Planskizzen für das
„Luitpoldhaus" (nur
für in Bayern lebende
Architekten)
Nürnberg
H.46 s. 629
1. Jan. 1906
Monumentaler Ab-
schluß d. Maximilian-
platzes (n.f.Münchn.
od.Künstl. bayr.Abst.)
München
H. 30 S.405
H. 40 s. 544
1. Jan. 1906
Lhrendiplom
München
H. 40 s. 544
H.46 s.624
2. Jan. 1906
Ausschmückung eines
Foyers (nur f. Düssel-
dorfer Künstler)
Düsseldorf
H.44 s. 595
20. Jan. 1906
Munkacsy-Denkmal
Budapest
es. 29 s. 391
März 1906
Photographische
Natururkunden
(wichtig f. Amateure)
Leipzig
H. 33 s. 444
1. Mai 1906
Entwürfe f. d. Villa
eines Malers (nur f.
Studierende d. Techn.
Hochschule)
Berlin
H. 30 s.405
Nürnberg. Zur Gewinnung von Planskizzen für die
Erbauung des Lnitpoldhauses, für welches 320000 Mk.
zur Verfügung stehen, wird unter den in Bayern lebenden
Architekten ein Wettbewerb eröffnet. Die Entwürfe, für
welche drei Preise von 1500 Mk., 1000 Mk. und 500 Mk.
Die Werkstatt der Aunst.
629
es in Deutschland zugehe? — In der Tat! Bei
uns vor dem Auslande? Allen Respekt:
Nur recht gebückt, nur recht den Hut ab!*)
Oie xvirlsckafllicken Erfolge
der äeutscken Aussteller m St. Louis
beurteilen die „Mitteilungen des Fachverbandes für
die wirtschaftlichen Interessen des Runstgewerbes"
wie folgt:
„Don einem pekuniären Erfolge — soweit das
Runstgewerbe in Betracht kommt — kann leider
keine Rede sein . . . Für das Kunstgewerbe besaßen
99 Prozent der Ausstellungsbesucher überhaupt kein
Verständnis, und obwohl die Deutsche Abteilung das
Beste geleistet hat, muß es als ein großer Fehler
bezeichnet werden, daß man zu den Vorbereitungen
für die Ausstellung keine erfahrenen Fachleute heran-
gezogen hat! — — Einen ferneren Mißstand bil-
deten die außerordentlich hohen Zölle, Abgaben und
Provisionen für die Ausstellungsgegenstände. Eie
betrugen einschließlich der 25 Prozent Verkaufsge-
bühr für das Neichskommissariat ssO Prozent des
wertes. Diese Zustände bedürfen dringend einer
Aenderung. Es muß deshalb Aufgabe unseres Fach-
verbandes sein, bei etwaigen späteren Ausstellungen
rechtzeitig auf dem plan zu erscheinen.-Schon
lange vor Eröffnung der Ausstellung wußten wir
von tüchtigen, gut orientierten Amerikanern, daß
ein Mißerfolg dort unausbleiblich sei, und diese Ge-
wißheit hat sich vollauf bestätigt — leider! Ein-
sichtige amerikanische Geschäftsleute wunderten sich,
daß man an solchem Platze eine Weltausstellung in
Szene setzte." — — Ein Redner sagte: „Würden
die Gelder, die für Ausstellungszwecke ins Ausland
gehen, nur einmal im Inlande bleiben und der
deutschen Industrie direkt zugute kommen, so ergäbe
dies einen materiellen Erfolg, wie er im Auslande
niemals erzielt werden kann. Der deutsche Markt
muß erst einmal für unser deutsches Kunst-
gewerbe aufnahmefähig gemacht und inter-
essiert werden, und hierzu sind gut organisierte,
bestimmt begrenzte und vielleicht periodisch wieder-
kehrende Fachausstellungen das geeignete Mittel.
Unseren leitenden Run stkreisen, unseren Pro-
fessoren und kunstgewerblichen Lehrern aber
sei empfohlen, der deutschen Arbeit eine bes-
sere, gerechtere Würdigung zuteil werden zu
lassen als bisher und nicht nur immer das
Anjzerdeutsche zu bewundern!"
Diese Feststellungen klingen nicht sehr angenehm,
aber jedenfalls wird das Blatt, in dieser weise zu
urteilen, allen Grund haben.
'") Ein Faktum, dessen Feststellung auch dadurch nicht
berührt wird, wenn wir vermuten, daß die unerklärlichen
Gründe der Entfernung jenes Bildes, von welchem der Herr
Verfasser spricht, wahrscheinlich in der Ueberfülle des betref-
fenden Museums an Gemälden zu suchen sind, welche einen
Wechsel in der Aufstellung nötig macht. D. Red.
Laufende Oreisaussckreiben. (Ziehung)
Einlieferungs-
Termin
Gegenstand
Vrt der
Lin-
lieferung
Näheres:
„Werkstatt d.
Kunst"
8. Gkt. 1905
Brunnendenkmal (n.
f. in Bayern lebende
Künstler)
Ansbach
H. zo S.404
io. Gkt. 1905
Exlibris
Darmstadt
H. 34 s. 460
15. Gkt. 1905
Künstlerische Reklame
(nur f. mährische oder
dort lebende Künstler)
Brünn
H. 56 s. -189
15. Gkt. 1905
Bau
eines Waisenhauses
Kolmar
i. L.
H.45 s. 612
15. Gkt. 1905
Automaten-Gehäuse
Dresden
H.46 S.623
28. Gkt. 1905
Arbeiten d. Kabinetts-
und Kleinplastik
Dresden
H. 8 s. 104
28. Gkt. 1905
Medaillen (nur für
sächsische Künstler)
Dresden
H. 23 s. 507
51. Gkt. 1905
Entw. f. Gebrauchs-
u. Ziergegenstände
Salzburg
H.29 S.591
1. Nov. 1905
Diele eines bürgerl.
Landhauses
Königs-
berg i. Pr.
H.46 s. 624
1. Nov. 1905
Lesezimmer eines
Museums
Königs-
berg i. Pr.
H.46 s. 624
I.Nov. 1905
Zimmer eines Kunst-
freundes
Königs-
berg i. Pr.
H.46 s. 624
1. Nov. 1905
Arbeiter-Einfamilien-
haus
Königs-
berg i. Pr.
H.46 s. 624
1. Nov. 1905
Mobiliar einer
Arbeiterwohnung
Königs-
berg i. Pr.
H.46 s. 624
I.Nov. 1905
Planskizzen für das
„Luitpoldhaus" (nur
für in Bayern lebende
Architekten)
Nürnberg
H.46 s. 629
1. Jan. 1906
Monumentaler Ab-
schluß d. Maximilian-
platzes (n.f.Münchn.
od.Künstl. bayr.Abst.)
München
H. 30 S.405
H. 40 s. 544
1. Jan. 1906
Lhrendiplom
München
H. 40 s. 544
H.46 s.624
2. Jan. 1906
Ausschmückung eines
Foyers (nur f. Düssel-
dorfer Künstler)
Düsseldorf
H.44 s. 595
20. Jan. 1906
Munkacsy-Denkmal
Budapest
es. 29 s. 391
März 1906
Photographische
Natururkunden
(wichtig f. Amateure)
Leipzig
H. 33 s. 444
1. Mai 1906
Entwürfe f. d. Villa
eines Malers (nur f.
Studierende d. Techn.
Hochschule)
Berlin
H. 30 s.405
Nürnberg. Zur Gewinnung von Planskizzen für die
Erbauung des Lnitpoldhauses, für welches 320000 Mk.
zur Verfügung stehen, wird unter den in Bayern lebenden
Architekten ein Wettbewerb eröffnet. Die Entwürfe, für
welche drei Preise von 1500 Mk., 1000 Mk. und 500 Mk.